Studis & ihre Nebenjobs

Held der Klicks: Als Werbetexter durchs Studium

Max Schneider studiert Lehramt am Campus Landau. Neben seinem Studium arbeitet er als freier Werbetexter. Foto: Philipp Sittinger

Max Schneider studiert Lehramt am Campus Landau. Neben seinem Studium arbeitet er als freier Werbetexter. Foto: Philipp Sittinger

Max Schneider arbeitet neben seinem Lehramtsstudium als freier Werbetexter. Er recherchiert, besucht sehenswerte Orte in der Pfalz und schreibt darüber Rezensionen für ein Landauer Unternehmen. 

Wer sind Sie?

Mein Name ist Max Schneider, ich bin 22 Jahre alt und studiere im 5. Bachelorsemester auf Förderschullehramt die Fächer Germanistik und Anglistik am Campus Landau.

Was für einen Nebenjob haben Sie?

Die Serie

Das WG-Zimmer, das eigene Auto, der Kinobesuch mit Freunden: Das alles will bezahlt werden. Viele Studierende verdienen sich neben der Unterstützung der Eltern und Bafög etwas dazu oder finanzieren ihr Studium komplett selbst. Uniblog stellt in einer Serie Studierende und ihre Nebenjobs vor. Von alltäglich bis kurios ist fast alles dabei. Bisher erschienene Artikel finden sie hier.

 

Ich bin freier Werbetexter für www.100Prozent-Pfalz.de, dass ist ein Unternehmen, das Gemeinden, interessante Orte, Unternehmen und kulturelle Einrichtungen in der Pfalz vorstellt.

Was genau sind Ihre Aufgaben?

Ich bekomme Anfang oder Ende der Woche meine Aufträge, über welche Orte, Museen oder Denkmäler ein Text verfasst werden muss. Dann setze ich mich an den Rechner und mache eine grundlegende Recherche. Um was geht es genau, wo liegt der Ort, was macht ihn besonders? Wir haben auch Mitarbeitende im Außendienst, die führen Interviews, machen Fotos und erkunden selbst die Gegend. Diese Informationen verwandle ich dann in einen Text. Dabei muss ich auf einige Dinge achten, wie den strukturellen Aufbau der Texte, die zielgruppengerechte Sprache und auf den Spannungsbogen. Wenn ich damit fertig bin, werden die Texte noch redigiert und online gestellt.

Was bereitet Ihnen am meisten Freude bei dieser Arbeit?

Das Schönste an dieser Arbeit ist die Flexibilität. Egal wo ich bin, ich brauche nur einen Laptop und eine Internetverbindung. Über E-Mails bekomme ich die Infos vom Außendienst, durch das Internet habe ich Zugang zu allen Informationen. Es gibt keine Präsenzzeit, ich muss also nicht in die Firma oder in die Geschäftsräume.

Wie kamen Sie an Ihren Nebenjob?

Ich habe davon in den sozialen Medien erfahren und mich einfach beworben. Eine klassische Initiativbewerbung also.

Was verdienen Sie in Ihrem Nebenjob?

Es ist ein gutes Auskommen, ich bekomme pro Text einen festen Satz. Je nachdem, wie lange ich für einen Text brauche, verdiene ich mal mehr oder mal weniger pro Stunde. Es kommt immer darauf an, wie viele Texte ich schreiben soll und wie viele ich in einem Monat schaffe.

Was macht den größten Teil Ihrer Arbeit aus?

Die Recherche. Vielen Gemeinden haben keine Internetseiten, dann bin ich auf die Informationen von außen angewiesen. So dauert es manchmal schon ein bisschen, bis wir alles haben, um einen Text zu schreiben.

Wie bringen Sie Nebenjob und Studium unter einen Hut?

Bisher klappt das sehr gut. Habe ich gerade nichts zu tun, setze ich mich an einen Text oder gliedere meine Recherche.

Was war der lustigste Moment bei Ihrer Arbeit?

Mein Mitbewohner erzählte mal von einem kleinen Edelstein-Eldorado in der Nähe von Annweiler. Es stellte sich aber heraus, dass dort außer ein paar Achate nichts zu finden ist und Annweiler nicht das nächste Brügge wird. Das war lustig, da in der WG die nachfolgenden Tage ein Goldgräber-Vergleich nach dem anderen gezogen wurde.

Was wäre Ihr favorite place to be in der Pfalz?

Das Naturdenkmal Pfälzerwald. Ich wandere gern und bin auch bei den Pfadfindern aktiv. Ich bin sehr naturverbunden. Da der Wald neben den schönen Wanderwegen und Felsen auch viele Burgen und andere Schätze bietet, kann so jede Tour ein Abenteuer werden.

Was müsste für so einen Job mitgebracht werden?

Es kann helfen, wenn man nicht auf den Mund gefallen ist. Gutes Deutsch und ein wenig Gespür für die Zielgruppe sind wichtig. Es gibt immer Dinge, die einen beim Schreiben nicht so brennend interessieren. Das Beste an diesem Job, und daher gerade für Studierende ungemein interessant, ist aber die Flexibilität. Sie spiegelt sich allerdings auch am Ende des Monats wieder, denn je nach Auftragslage fällt auch der monatliche Verdienst aus.

Wie „studienkompatibel“ ist Ihre Arbeit? Bitte vergeben Sie Sterne von 1 bis 5 (5 Sterne = super kompatibel)

Ich finde 5 Sterne mehr als angemessen. Ich kann mir meine Zeit frei einteilen und selbst entscheiden, wann ich etwas bearbeite.

Interview: Bastian Stock