Abschlussarbeiten

Mehr als eine Abschlussarbeit

Junges Forschen möchte denen ein Netzwerk bieten, die erste Erfahrungen im Publizieren sammeln wollen. Fotos: Junges Forschen

Junges Forschen möchte denen ein Netzwerk bieten, die erste Erfahrungen im Publizieren sammeln wollen. Fotos: Junges Forschen

Wochenlang wurde für die Seminararbeit recherchiert und getippt – und dann? Dann landet das Ganze in der Schublade. Schade, oder? Das dachte sich das Team, das 2017 das Projekt Junges Forschen am Campus Koblenz gründete. Annika Brunsemann, Jeanine Krath, Sabine Nagel, Linda Schürmann, Alicia Sommerfeld, Aline Sohny,  Nick Theisen und Anselm von Gladiß  im Gespräch mit dem Uniblog.

Wie organisiert man die letzte Phase des Studiums? In unserer Serie berichten Studierende von ihren Abschlussarbeiten.

Im Mittelpunkt der Initiative Junges Forschen, die auf den damaligen Vizepräsidenten Prof. Dr. Harald von Korflesch zurückgeht, steht laut den acht Verantwortlichen vor allem das Veröffentlichen und Würdigen von studentischen Leistungen und spannenden Forschungsbeiträgen. Diese verdienten es, nicht nur geschrieben und bewertet, sondern auch der Öffentlichkeit präsentiert zu werden.

In den Anfangstagen des Projekts ging es zunächst darum, forschungsinteressierten Studierenden  eine Anlaufstelle zur Weiterbildung zu bieten und den fachübergreifenden Austausch untereinander zu ermöglichen. “Am Anfang wussten wir gar nicht, ob Studierende Lust haben, aus einer Hausarbeit mehr zu machen und ob es allgemein eine Nachfrage für so etwas gibt”, sagt Aline Sohny. Schnell fand das Team heraus, dass das Konzept auf Interesse stößt.

Ansprechpersonen für alle

“Wir wollen ein Anlaufpunkt für Studierende sein, die Lust haben, über den Tellerrand ihres Studiums hinauszuschauen. Für Personen, die sich früh in der Wissenschaft umsehen wollen und hier vielleicht sogar ihre berufliche Zukunft sehen“, erklärt Linda Schürmann.

Junges Forschen möchte also denen ein Netzwerk bieten, die erste Erfahrungen im Publizieren sammeln wollen. Durch die interne Expertise der Mitglieder, die im einzelnen bereits eigene Schriften in Journals und bei Konferenzen veröffentlichen konnten, ist das Team breit aufgestellt. So können sie Wissen weitergeben und Fragen in diesem Bereich beantworten.

Wichtig seien dabei vor allem die Vernetzung der Fachbereiche untereinander und die Chance, bereits früh im Studium in Kontakt mit der wissenschaftlichen Veröffentlichung zu treten.

Die Festzeitschrift

Bisher sind zwei Ausgaben der Festzeitschrift erschienen.

Bisher sind zwei Ausgaben der Festzeitschrift erschienen.

Aus der kommunikativen Zusammenarbeit untereinander war für die Initiative Junges Forschen klar, dass sie noch mehr erreichen können. Im Oktober 2020 ist zum zweiten Mal die Festzeitschrift Junges Forschen der Universität in Koblenz erschienen. Der Inhalt: Publikationsformate, sogenannte “Extended Abstracts”, die wissenschaftliche Arbeiten von Studierenden in ihren Kerngedanken und Ergebnissen verkürzt zusammenfassen. Junges Forschen gibt den Verfasser:innen eine Chance, sich sichtbar zu machen und somit auch die Möglichkeit, Rückmeldungen aus unterschiedlichen Gebieten einzuholen. “Die Zeitschrift ist ein haptisches Produkt unserer Arbeit geworden. Das zeigt, dass die Idee nicht nur einfach ein theoretisches Konstrukt ist und wie ein Gespenst durch die Uni und die Fachbereiche geistert. Sie zeigt die Ergebnisse unserer Arbeit, an denen die Studis mitgewirkt haben”, so Sohny.

Wer also das Gefühl hat, dass die eigene Arbeit mehr Potenzial hat, als in den Tiefen der Schreibtischschubladen zu verschwinden, für den steht die Gruppe bereit, einen Schritt weiter zu gehen.

Die dritte Ausgabe der Festzeitschrift wird voraussichtlich in diesem Monat erscheinen.

Was die Zukunft bringt

Für interessierte Studierende, die vom Angebot der Förderung Gebrauch machen wollen, hat Junges Forschen bereits Ideen für die Zukunft. So möchten sie Workshops und weitere nachfrageorientierte Bildungsformate anbieten. Dabei sollen die Teilnehmenden Softskills im wissenschaftlichen Schreiben erlernen können oder durch unterschiedliche Vorträge einen Blick in die Welt der Wissenschaft erhalten. Das junge Team kann sich gut vorstellen, mit Expert:innen von in- und externen Institutionen der Universität in Koblenz zusammenzuarbeiten. Vor allem auf die Bedürfnisse und die Nachfrage der Studierenden möchte das Junges-Forschen-Team eingehen, um ein möglichst zielgerichtetes Angebot bereitzustellen.

Mehr Infos und Einblicke zu Junges Forschen gibt es auf der Website junges-forschen.de sowie auf den Social-Media-Kanälen der Gruppe. Die Festzeitschrift kann man im PDF-Format auf der Homepage oder auf dem Hochschulzeitschriftenserver OPUS einsehen.

Lorena Keikert

1 Kommentare

  1. Jan Hinrichs sagt

    Ich finde es gut, dass ihr den Studierenden helfen wollt über den Tellerrand zu schauen, um so wirklich aufzuzeigen, was noch möglich ist und die Welt offen ist.

    Liebe Grüße

    Jan

Kommentare sind geschlossen.