Alle Artikel in: Uni-Menschen

Mehr als nur ein Schreibtischjob: Dennis Maxeiner ist Bürgermeister der Gemeinde Dahlheim. Foto: Dennis Maxeiner

Als Student in Amt und Würden: Dennis Maxeiner ist Bürgermeister der Gemeinde Dahlheim

Am Morgen die Ortsbegehung mit einem Architekten, am Mittag die Ratssitzung und dazwischen noch den Bürgern ein offenes Ohr schenken:  Das Ehrenamt des Bürgermeisters ist ein Fulltime-Job. Dennis Maxeiner, 27 Jahre alt und Student der Kulturwissenschaften in Koblenz, ist seit 2009 Ortsbürgermeister in der Gemeinde Dahlheim, die zum Rhein-Lahn-Kreis gehört. “Eigentlich bin ich mehr oder minder zufällig in mein jetziges Amt reingerutscht”, erinnert sich der junge Bürgermeister Dennis Maxeiner. Seit fünf Jahren bekleidet der Dahlheimer den Posten, 2009 wurde er bei seiner Erstwahl sogar als jüngster Bürgermeister Deutschlands in Amt und Würden gehoben, wie er gern im lockeren Rheinländisch erzählt: „Bei der damaligen Kommunalwahl hat sich aus dem Gemeinderat leider niemand als Bürgermeisterkandidat aufstellen lassen, also haben die Mitglieder aus ihrer Mitte jemanden wählen müssen. Die meisten Stimmen in der Ratswahl konnte ich zuvor auf mir vereinen“, erklärt der heute 27-Jährige. „Mit der Ernennung zum Bürgermeister mussten wir noch bis zu meinem 23. Geburtstag am 13. August warten, da man gesetzlich erst in diesem Alter das Amt wahrnehmen darf.“ Das eher geringe Interesse an dem …

Kathleen Starck zu Gast beim Improvisationstheater WildWechsel in Stuttgart. Foto: Gregor Kern

Professorin mit Bühnenerfahrung: Kathleen Starck mag es, Wissenschaft anders zu präsentieren

Zwei Leidenschaften schlagen in Kathleen Starcks Brust: Die Wissenschaft und das Improvisationstheater. In Lehrveranstaltungen und erstmals auch bei einem Science Slam-Auftritt verbindet die Landauer Professorin für Cultural Studies beides. Die Bühne ist Kathleen Starck bestens vertraut. Seit vielen Jahren spielt die Professorin Improvisationstheater. Aktuell hat sie keine feste Theater-Gruppe. Als so genannte Impro-Ambulanz „vermietet“ sie sich jedoch selbst immer wieder an verschiedene Gruppen, die auf der Suche nach Verstärkung sind. Nimmt sie als Professorin die Improvisations-Künstlerin an die kurze Leine oder lässt sie ihr im Beruf auch freien Lauf? „Ich kann beides gut trennen“, erklärt Kathleen Starck. Aber im Theater lerne man auch für den Beruf nützliche Dinge, beispielsweise wie wichtig der Augenkontakt mit den Zuhörern sei oder das Gespür, wann einem das Auditorium abzudriften drohe. „Das hilft bei Lehrveranstaltungen wie bei Vorträgen auf wissenschaftlichen Kongressen“, so Starck. Für angehende Lehrer kann dieses Wissen den späteren Alltag vor der Schulklasse erleichtern. Daher hat Starck im vergangenen Wintersemester erstmals ein Blockseminar angeboten, in dem die Studierenden lernten, wie man Improvisationstheater als Unterrichtselement im Englischunterricht einsetzen kann. …

Lukas Proll, Felix Göttert, Robin Friedel und Marius Vogt (v.l.) sind Gaspard Filou. Foto: Privat.

Fetziger Sound aus Landau: Psychologie-Studenten sind „Gaspard Filou“

„Dreckig, energetisierend, ernst“: So würden die Bandmitglieder von Gaspard Filou ihren eigenen Sound beschreiben. Nicht nur ihr gemeinsames Studienfach Psychologie verbindet die vier Kommilitonen. Seit dem vergangenen Sommer erobern sie mit ihrer neuen Live-Band die Bühnen in und um Landau. Diese Jungs gibt es nicht digital. Denn wer die musikalische Vielfalt von Felix Göttert, Robin Friedel, Lukas Proll und Marius Vogt hören möchte, der muss zu ihren Live-Auftritten kommen. Rund elf Songs zum Hören, Hüpfen und Rocken hat das Quartett bislang im Gepäck. Manche Lieder entstehen spontan beim gemeinsamen Spielen: „Als atmosphärische Basis benutzen wir oft am PC programmierte Rhythmen und füllen diese dann mit unseren musikalischen Ergüssen“, verrät Proll. Stilistisch serviert die Band einen unbeschwerten Mix, vereint die letzten vierzig Jahre Musikgeschichte zu einem neuen Sound. „Unsere Songs sind sehr vielfältig. Wir haben Pop-, Rock- und Funk-Einflüsse in unseren Stücken, sogar Reggae ist dabei. Diesen Mischmasch kann man wahrscheinlich am besten dem Genre Crossover oder Indie zuordnen“, erklärt Robin Friedel. Dabei steht für die Gruppe der Spaß immer an erster Stelle: „Uns unterscheidet von …

Das Frank-Loeb-Institut (FLI) betreibt seit seiner Gründung 1998 Politikvermittlung und politische Bildung. Foto: Hiller

Kontinuität und Wandel: Das Frank-Loeb-Institut setzt auf Bewährtes und eröffnet neue Themenfelder

Das Frank-Loeb-Institut (FLI) steht für Politikvermittlung und politische Bildung. Seit einem Jahr ist Politik-Professor Siegmar Schmidt Kopf der Einrichtung. Übernommen hat er die Aufgabe von deren Gründer Ulrich Sarcinelli. Politikwissenschaften haben mehr als andere Wissenschaftsdisziplinen einen öffentlichen Bezug, sagt Siegmar Schmidt. Einen Auftrag der politischen Bildung sogar. Daher sehe er einen Teil seiner Arbeit auch darin „to go public“, also in die Öffentlichkeit zu gehen. Dieses Verständnis teile er mit seinem Vorgänger Ulrich Sarcinelli, der seit der Gründung des Frank-Loeb-Instituts 1998 zahlreiche erfolgreiche Veranstaltungsreihen initiiert und etabliert hat: Semesterpolitikum, Hambacher Gespräche und die Landauer Akademiegespräche. „Damit bringt das Frank-Loeb-Institut wissenschaftlich unterfütterte Sachkenntnis in die öffentliche Diskussion ein und bietet Raum für kontroversen Meinungsaustausch“, so Schmidt. Die Themen seien heute so komplex, oft wüssten Bürgerinnen und Bürger gar nicht, worum es beispielsweise bei Konflikten überhaupt gehe. Daher wird er die bestehenden Veranstaltungsformate gerne weiterführen, sagt Schmidt. Eine Herausforderung, bei der ab September der neue FLI-Geschäftsführer unterstützend mitwirken wird: junges Publikum anzusprechen. Eine Idee tut daher Not, wie Studierende zu motivieren sind, Angebote außerhalb der Pflicht-Lehrveranstaltungen – …

Die Malteserin Nicole Galea studiert an der Universität Koblenz Kulturwissenschaft. Foto: Andreas Babiak

Malteserin Nicole Galea hat ihre zweite Heimat in Koblenz gefunden

Nicole Galea studiert Kulturwissenschaft am Campus Koblenz. Die 21-jährige ist Malteserin. Malta ist der kleinste Mitgliedsstaat der Europäischen Union. Im UniBlog berichtet sie von ihrer Heimat und den Unterschieden zu Deutschland. Schon vor ihrem Schulabschluss wusste Nicole Galea, dass sie ins Ausland gehen möchte. Die Studentin erinnert sich: „ Malta hat nur eine Universität und die Auswahl an Studiengängen ist nicht so groß.” Die Entscheidung für Deutschland traf letztendlich die Liebe: „Ich war ein paar Mal nach Deutschland gereist und als ich dann schließlich meinen Freund kennenlernte, bin ich nach Koblenz gezogen.“ Es war einfach Freunde zu finden Galea, deren Nachnamen man ähnlich ausspricht wie das Wort  Gallier, ließ sich von der Agentur für Arbeit beraten und fand dann mit der Kulturwissenschaft den Studiengang, der am besten zu ihr passt. „Es ist super interessant und hat mich neugierig gemacht.“ Und auch am Campus fühlte sie sich schnell wohl: „Ich mag die Uni, sie ist nicht zu groß und überschaubar.“ Auch Freunde fand Nicole Galea schnell: „Ich muss ganz ehrlich sein, ich hatte Glück, dass es so …

Die Zwillinge Moritz und Felix Göttert von der Band Ketar sind für leise Töne bekannt. Foto: Privat.

Leise Töne in Landau: Ambient Folk von Ketar

Ruhige Klänge sind ihr Markenzeichen: Was als Einschlafmusik für Freunde begann, hat sich in ein großes Repertoire an entspannten Songs entwickelt. Der Bandgründer und Psychologie-Student Felix Göttert aus Landau bildet zusammen mit seinem Zwillingsbruder Moritz den Kopf von Ketar. Die Geschwister mit dem auffallenden Afro-Look bringen ihren einzigartigen „Ambient Folk“ in die Universitätsstadt. Mit ihren zwei akustischen Gitarren und dem angenehmem Harmoniegesang werden die Brüder Moritz und Felix Göttert so manches Mal mit der norwegischen Indie-Band „Kings of Convenience“ verglichen. Die sich zum Verwechseln ähnlich sehenden Zwillinge spielen seit ihrem sechsten Lebensjahr Gitarre, begannen im Alter von 16 Jahren Klavier zu spielen und sind die kreativen Köpfe von Ketar. Die Songs schreiben und komponieren sie komplett in Eigenregie. „Wir vertragen uns sehr gut, wahrscheinlich ekelhaft gut für Geschwister“, gibt Felix Göttert, Psychologie-Student am Campus Landau, zu. Sein Bruder Moritz studiert Mathematik und Pädagogik auf Gymnasiallehramt in Münster. „Wenn man zusammen aufwächst und CDs tauscht, dann ist es beim Komponieren nie so, dass dem Einen etwas gar nicht gefällt“, meint der Sänger und Gitarrist über die …

Birgit Biehl ist Entwicklungshelferin aus Leidenschaft. Ihr Verein Gani-Dah e.V. unterstützt das gleichnamige Dorf in Mali, u.a. mit Brillenspenden aus Landau. Landauer Studierende können in Gani-Dah Praktika absolvieren. Foto: Birgit Biehl.

Entwicklungshelferin aus Leidenschaft: Nachrichten aus Mali

Birgit Biehl ist pensionierte Lehrerin, Autorin und mit Leidenschaft Projektleiterin in der Entwicklungszusammenarbeit. Seit 2009 kooperiert die Universität Koblenz-Landau mit ihrem Verein Gani-Dah e.V., der dem gleichnamigen Dorf in Mali mit Geld, Know-how und tatkräftiger Unterstützung vor Ort unter die Arme greift. Landauer Studentinnen haben in Gani-Dah in den beiden Schulen, in der Bibliothek und in der Gesundheitsstation Praktika absolviert, Optiker aus Landau und der Region unterstützen die Menschen vor Ort mit Brillen. Seit Monaten sind die Nachrichten aus Mali bedrückend: Krieg, Unruhen, zerstörerische Wut der islamistischen Rebellen, die 2012 wie etliche Kulturgüter ein zum UNESCO-Weltkulturerbe zählendes Mausoleum in Timbuktu zerstört haben. Im Februar reiste Birgit Biehl nach einem Jahr Pause in dieser gefährlichen Situation wieder nach Mali, um in Gani-Dah nach dem Rechten zu schauen und die Projekte wieder anzustoßen. Die Not ist groß in dieser abgelegenen Region Malis. „Die Menschen waren viel zu lange auf sich allein gestellt“, bekräftigt Biehl. Viele hätten seit 2012 mit geschnürten Bündeln vor ihren Hütten gesessen, bereit, ins nahe gelegene Burkina Faso zu fliehen. Etliche sind bisher nicht …

Raffiniert und vielfältig: Foodbloggerin Verena Becker experimentiert gerne mit Rezeptideen in ihrer Küche. Fotos: Verena Becker

Food-Bloggerin bringt Geschmacksnerven zum Tanzen

Meerrettich-Mousse mit marinierter roter Beete, Entenbrust mit scharfen Süßkartoffeln und Babyspinat – was  nach einem Menüvorschlag der gehobenen Gastronomie klingt, ist die kulinarische Eigenkreation der Food-Bloggerin Verena Becker. Die 24-jährige Masterstudentin der Kulturwissenschaft betreibt seit zwei Jahren den Blog “culinary passion” und befüllt ihn regelmäßig mit delikaten und raffinierten Rezeptvorschlägen. Ob Fleisch- und Fischgerichte, vegetarische Speisen, Pasta, Dessertvorschläge oder Snacks: Wer sich Verena Beckers Blog culinary passion anschaut, spürt schon nach kurzer Zeit, wie die Geschmacksnerven zu tanzen beginnen. Denn Beckers Rezeptideen sind nicht nur lecker, sondern sehen auch toll aus: Jedes Gericht dokumentiert die Food-Bloggerin mit ihrer Canon EOS 550 D. So tummeln sich auf ihrer Seite kunstvolle Türmchen aus Acocado-Mango-Gurken-Tartar, gekrönt mit Garnelen und mediterranem Farbspiel, oder lauwarmer Kürbissalat mit Serranoschicken, Tomaten und Parmesan. Das Essen strahlt und leuchtet von allen Seiten. “Ohne schönes Foto ist so ein Rezept nur halb so viel wert. Ich würde fast sagen, dass auf einem Blog der ästhetische Aspekt wichtiger ist als das Rezept selbst”, verrät Verena. Das Fotografieren hat sich die 24-jährige Feinschmeckerin selbst beigebracht. Geschulter …

Die gute Jute: Die Herstellung und das Recycling der Jutetaschen ist von A bis Z nachhaltig gestaltet. Grafik: Jute Sache

Jute statt Plastik: Studenten entwickeln Alternative für Plastiktüten

Der enorme Verbrauch von Plastiktüten führt weltweit zu enormen Mengen an Verpackungsmüll. Niklas Slatin, Student der BioGeoWissenschaften in Koblenz, entwickelt mit zwei Freunden eine Alternative: Tragetaschen aus Jute und ein dazugehöriges Recyclingsystem. Die drei Studierenden konnten bereits einen großen Supermarkt in Koblenz für eine Pilotphase gewinnen. Rau und kratzig fühlt sie sich im ersten Moment an, die “gute Jute”. So nennen Niklas Slatin, Student der BioGeoWissenschaften am Campus Koblenz, und seine Mitstreiter Johannes Hofmann und Patrick Weinrich von der Hochschule Koblenz ihre Entwicklung. Die drei Jungs von “Jute Sache” beschäftigen sich seit fast einem Jahr mit den umweltfreundlichen Tragetaschen, die demnächst auch in einigen Koblenzer Supermärkten verkauft werden sollen – als Alternative zu Plastikbeuteln. “Für die Tragetaschen ist der Jutestoff allein aber zu grob und unflexibel. Wir werden dafür wahrscheinlich ein Mischgewebe aus Biobaumwolle und Jute verwenden, das nicht zu rau und grob ist”, erklärt Slatin. Alle Stoffe sollen dabei der EU-Norm entsprechend biologisch und nachhaltig durch kleinbäuerlichen Anbau unter Fairtrade-Bedingungen hergestellt werden. Die Idee für “Jute Sache” hatte ursprünglich Weinrich, der im Rahmen eines …

In der vorlesungsfreien Zeit geht es für viele Uni-Angehörige in den Urlaub. Für andere heißt es: Praktika und Joberfahrungen sammeln. Das UniBlog-Team verabschiedet sich mit einer kleinen Umfrage in die Blogpause. Foto: Fotolia/ Igor Yaruta

Projekte, Praktika, Entspannen: Uni-Menschen und ihre Pläne in der vorlesungsfreien Zeit

Das Semester neigt sich dem Ende zu. Zeit, den Prüfungsstress zu vergessen und sich auf die vorlesungsfreie Zeit zu freuen. UniBlog hat bei Uni-Angehörigen nachgefragt: Was haben Sie vor? Auf was freuen Sie sich? Mit diesem Artikel verabschiedet sich das UniBlog-Team in die Pause. Wir freuen uns, wenn wir uns im April wiederlesen und wünschen bis dahin eine gute Zeit. …