Alle Artikel in: Lernen, lehren, forschen

Sarah Fornol ist Doktorandin am Landauer Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter und erforscht bildungssprachliche Fähigkeiten zur Darstellung komplexer Gegenstände bei Grundschülern. Foto: Sarah Fornol

Sarah Fornol erforscht bildungssprachliche Kompetenzen von Grundschülern

Sie forschen, organisieren Tagungen oder schreiben Fachartikel: In unserer neuen Serie “Promovierende im Interview” berichten wir über Promovierende und ihre Forschung an unserer Universität. Und fragen: Was ist ihr Thema? Was sind ihre Leidenschaften? Wieso haben Sie sich für eine Promotion entschieden? Wie organisieren Sie ihr Arbeitspensum? Sarah Fornol ist Doktorandin am Landauer Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter und erforscht bildungssprachliche Fähigkeiten von Grundschülern. …

Ronny Richter auf einer Exkursion in Island. Foto: Prof. Dr. Eberhard Fischer

Forschen in Ruandas Regenwäldern

Ronny Richter untersucht für seine Doktorarbeit die Artenvielfalt in den Regenwäldern Ruandas und welchen Einfluss dabei die Größe der Fläche und der Eingriff des Menschen in die Natur spielt. Auf der Suche nach Forschungsgeldern hat er sich bei einer Crowdfunding-Plattform angemeldet. Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie Schon während seines Studiums der Geobotanik in Erlangen konnte Ronny Richter sein Interesse für Naturschutz ausleben. Nun steigt der zurzeit in Potsdam Lebende mit seiner Doktorarbeit in die botanische Grundlagenforschung ein, um den langfristigen Schutz der Regenwälder Ruandas zu sichern. Betreut wird er dabei von Botaniker und Biodiversitätsforscher Prof. Fischer an der Universität Koblenz-Landau. Die räumliche Entfernung von Wohn- und Promotionsort spielt dank E-Mail und Telefon keine Rolle. Außerdem wird Richter in den nächsten Jahren einen Großteil seiner Zeit in den Regenwäldern des über 6000 Kilometern Luftlinie entfernten Ruandas verbringen. So lautet der Plan. Um den allerdings in die Tat umzusetzen, bedarf es finanzieller Unterstützung. …

Das „KuS“-Team: Astrid Krämer, Jun.-Prof. Dr. Markus Scholz, Dr. Anette Damag, Kathrin Haag und die Leiterin Prof. Dr. Annette Kracht (v.l.), Foto: KuS

Kinder fördern und sich für den Lehrerberuf qualifizieren

Prof. Dr. Annette Kracht hat im vergangenen Jahr die Praxisstelle Kommunikation und Sprache (KuS) eröffnet. Hier haben Studierende der Sonderpädagogik aus den Studiengängen des Förderschullehramts und der Erziehungswissenschaft die Möglichkeit, sich auch praxisbezogen zu qualifizieren. Neben der Förderarbeit mit Kindern können sie sich zum Beispiel auch in Bereichen der Eltern- bzw. Lehrerberatung engagieren. „Das Angebot der Praxisstelle schließt eine große Lücke in der Lehrerbildung“, erklärt  Prof. Dr. Kracht, Gründerin und Leiterin der Einrichtung, zum einjährigen Bestehen der Praxisstelle. Da es im Lehramtsstudium nur wenige praktische Studienanteile gebe, stelle KuS eine sinnvolle Ergänzung für Studierende dar, die sich in besonderer Weise auf ihr späteres Berufsleben vorbereiten möchten. Derzeit bietet die Praxisstelle insgesamt 30 Studierenden die Möglichkeit, sich eigenverantwortlich in die Förderarbeit mit Kindern einzubringen. Voraussetzung für eine Mitarbeit ist ein Studium des Lehramtes an Förderschulen oder der Erziehungswissenschaft mit Schwerpunktsetzung in der Sonderpädagogik. Schwerpunkte der praktischen Arbeit von Studierenden bilden die Förderung bei Problemen der mehrsprachigen Entwicklung und Erziehung von Kindern, die Unterstützung von wenig oder nicht-sprechenden Kindern, aber auch die Begleitung bei Problemen des Essens, Trinkens …

Das Liebesbriefarchiv von Prof. Dr. Eva Wyss umfasst heute etliche Korrespondenzen per Brief, E-Mail, SMS oder Messenger. Foto: Adrian Müller

Liebesbriefarchiv in Koblenzer Unibibliothek ist einmalig in Deutschland

Seit 2012 forscht und lehrt die Sprachwissenschaftlerin Prof. Dr. Eva Lia Wyss am Campus in Koblenz. Mit ihr kam auch das Liebesbriefarchiv mit an die Universität. Ihre Sammlung an Briefen, E-Mails, SMS, Zetteln und inzwischen auch einigen What’s App-Nachrichten ist einmalig in Deutschland. Es gibt Aufschluss über Liebeskonzepte, gesellschaftliche Diskurse, Geschlechterrollen und ein sich änderndes Schreibverhalten über die Jahrzehnte hinweg.  Ein Liebesbriefarchiv. Was genau kann man sich darunter vorstellen? Das Archiv gibt es seit 1997, also ich anfing, aus Neugierde Liebesbriefe zu betrachten, weil sie im sprachwissenschaftlichen Kontext nicht erforscht waren. Es gab nur zwei historische Quellen zu diesem Bereich. Ich konnte daraufhin in nur einem halben Jahr über 2000 Briefe sammeln und habe dann darüber an der Universität in Zürich habilitiert. Inzwischen besteht das Archiv aus 8800 Liebesbriefen, die ältesten aus dem 19. Jahrhundert. Hinzu kommen E-Mails, SMS, kleine Zettel und What’s App-Nachrichten. Da ich bis 2012 in Zürich geforscht habe, ist bis jetzt überwiegend Schweizer Material dabei. Was ist das Besondere an diesem Projekt? Es gibt nichts Vergleichbares in Deutschland. Wir haben mit dem …

Der Mentoring Jahrgang 2014: Mentees und Mentorinnen bei der Auftaktveranstaltung zum Tandemjahr. Foto: mena

Mentoring: Wege für Frauen in die Wissenschaft

Ob Studentin in der Masterabschlussphase, Doktorandin oder Postdoc: Das Förderprogramm “mena” zeigt interessierten Frauen mit einer Mentoring-Partnerschaft und einem auf die Wissenschaft zugeschnittenen Weiterbildungsangebot Wege in eine wissenschaftliche Berufslaufbahn auf. Für die Teilnahme müssen die Bewerberinnen vor allem Interesse an einer wissenschaftlichen Laufbahn mitbringen. Es können sich sowohl Studentinnen in der Abschlussphase ihres Studiums als auch ehemalige Studentinnen, die bereits erste Berufserfahrungen gesammelt haben, bewerben”, erklärt Christiane Theisen, Projektkoordinatorin von mena. Seit 2010 können weibliche Nachwuchswissenschaftlerinnen bei mena individuelle Beratung und Begleitung durch eine Mentoring-Partnerschaft erhalten. Ziel des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projektes ist es, Frauen in ihrem wissenschaftlichen Karrierewunsch zu bestärken, sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen zu qualifizieren und mit erfahrenen weiblichen Führungskräften der Universität Koblenz-Landau zu vernetzen. Denn obwohl an rheinland-pfälzischen Hochschulen Frauen das Gros der Studierendenschaft stellen und auch nahezu die Hälfte aller Promotionen hierzulande von Frauen verfasst werden, wird der Frauenanteil in den höheren Etagen des Wissenschaftsbetriebes zusehends kleiner: Nur jede sechste Professur ist laut Statistischem Jahrbuch Rheinland-Pfalz  2010 hierzulande mit einer Frau besetzt. Hier will mena ansetzen: “Im Austausch mit der …

Gemeinsames Lernen beim Deutschkurs für Asylbewerber. Foto: Angela Gräsel

“Mein Name ist Ali. Ich komme aus Afghanistan. Ich lebe in Landau”: Landauer Studis geben Deutschkurse für Asylbewerber

Zweimal in der Woche treffen sich Landauer Studierende in den Räumen der Volkshochschule Landau mit Flüchtlingen aus aller Herren Länder, um Deutsch zu lernen. Indem sie die Asylbewerber fit für den deutschen Alltag machen, lernen sie nicht nur für Ihren späteren Lehrberuf, sondern auch fürs Leben. Pünktlich um 14 Uhr sitzen alle Teilnehmer in dem kleinen Klassenraum auf Zeit. Von einer Schulklasse unterscheidet sie – bis auf die Teilnehmerzahl und das Alter – vor allem die Stille, die im Raum herrscht. Vor sich haben die überwiegend aus dem arabischen Raum stammenden Asylbewerber bereits ihr grünes Deutschbuch mit dem Titel “Schritte Plus 1” aufgeschlagen. Die siebenköpfige Gruppe, die sich bereits “fortgeschritten” nennen darf, wird von Gabriele Cleres unterrichtet. Sie ist Volkshochschullehrerin und Diplom-Übersetzerin. Unterstützt wird sie von den Landauer Studenten Marcus Seyler und Carsten Pommer. Im Sommer übernahmen die beiden jungen Männer den Kurs für Fortgeschrittene sogar für die Dauer von zweieinhalb Monaten komplett selbstständig. Das schwierigste deutsche Wort  “Mein Name ist Ali. Ich komme aus Afghanistan. Ich lebe in Landau”. Die sechs Männer und eine …

Henrik Bruns, Dimplom-Pädagoge am Institut für Padagogik am Campus in Koblenz erforscht in seinem Promotionsprojekt, ob alte und neue Ansätze des Qualitäsmanagements mit Konzepten pädagogischen Denken und Handelns kompatibel sind. Foto: Adrian Müller

Henrik Bruns erforscht Vereinbarkeit von Qualitätsmanagement und pädagogischer Arbeit

Sie forschen, organisieren Tagungen oder schreiben Fachartikel: In unserer neuen Serie „Promovierende im Interview“ berichten wir über Promovierende und ihre Forschung an unserer Universität. Und fragen: Was ist ihr Thema? Was sind ihre Leidenschaften? Wieso haben Sie sich für eine Promotion entschieden? Wie organisieren Sie ihr Arbeitspensum? Henrik Bruns ist Doktorand am Koblenzer Institut für Pädagogik und untersucht, wie sich betriebswirtschaftliche Kriterien des Qualitätsmanagements auf das Handeln von Pädagogen auswirken. …

Bei den Landauer Akademiegesprächen geht es diesmal um das Thema Frieden. Foto: Fotolia / Kaarsten

Frieden! – Die Landauer Akademiegespräche im Winterhalbjahr 2014/15

Frieden ist kein selbstverständliches Gut. Gerade in Zeiten des Syrien-Kriegs und der Ukraine-Krise wird deutlich, dass Frieden sich nicht von selbst schafft oder erhält. Den ethischen Grundlagen und politischen Strategien, die hierfür notwendig sind, widmen sich von November bis Februar die Landauer Akademiegespräche. Einer der Organisatoren der Veranstaltungsreihe ist wie immer das Frank-Loeb Institut der Universität Koblenz-Landau. Dort ist Timo Werner seit September 2014 neuer Geschäftsführer. Zum sechsten Mal diskutieren in diesem Winterhalbjahr Experten politisch und gesellschaftlich relevante Themen im Rahmen der Landauer Akademiegespräche. Willkommen ist jeder, egal ob stiller Zuhörer oder diskussionsfreudiger Bürger. Veranstaltet werden die Akademiegespräche gemeinsam vom Frank-Loeb Institut, der Evangelischen Akademie der Pfalz, der Stadt Landau und dieses Jahr außerdem erstmalig von der Friedensakademie Rheinland-Pfalz. Das Thema “Frieden! – Ethische Grundlagen und politische Strategien” wird in den insgesamt vier Veranstaltungen aus unterschiedlichen Perspektiven angegangen. Bei der ersten Veranstaltung am 19. November um 19:30 Uhr im Alten Kaufhaus, wird das Thema “Friedensprojekt Europa in der Krise?” diskutiert. Referenten sind Heidemarie Wieczorek-Zeul (ehemalige Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und Prof. Dr. Sebastian …

Rechte für Menschen mit Behinderung sind leider keine Selbstverständlichkeit. Auf der Tagung "Sex inklusive - sexuelle Selbstbestimmung und Behinderung" diskutieren Fachkräfte, Bewohnerinnen und Bewohner zum Thema. Foto: Fotolia / Jenny Sturm.

Tagung zur sexuellen Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung

Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung ist eine der großen gesellschaftlichen Bestrebungen unserer Zeit. Sven Jennessen, Professor für pädagogische und soziale Rehabilitation am Campus Landau, greift mit einer Tagung zur sexuellen Mitbestimmung und Behinderung nun ein sensibles Thema auf. Professor Jennessen, Inklusion ist in aller Munde. Dennoch ist beispielsweise sexuelle Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung keine Selbstverständlichkeit. Wieso? Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie Rechte für Menschen mit Behinderung sind leider keine Selbstverständlichkeit – sonst bräuchten wir ja keine UN-Konvention, die ihre Gleichstellung fordert und feststellt. Viele Rechte, wie auch das auf den gemeinsamen Besuch von Schulen mit Kindern ohne Behinderung, müssen immer noch thematisiert, erstritten und auf oft mühsamen Wegen erkämpft werden. Die dafür notwendige Auseinandersetzung erfordert Kommunikation und diese ist im Bereich Sexualität noch bei weitem nicht so unproblematisch und reibungslos möglich, wie wir es in unserer scheinbar enttabuisierten Gesellschaft annehmen. Menschen mit Behinderung werden bei der sexuellen Selbstbestimmung …