Alle Artikel in: Lernen, lehren, forschen

Geschichten erlauben dem Leser, in fremde Welten einzutauchen und neue Erfahrungen zu sammeln. Foto: Colourbox.de

Mit Geschichten die Welt verbessern

Wir lesen Romane oder schauen Filme, um uns zu unterhalten. Geschichten können jedoch nicht nur ein wunderbarer Zeitvertreib sein, sondern auch unser Verhalten und unsere Einstellung verändern. Diesen Effekt nennt man narrative Persuasion. Constanze Schreiner ist Doktorandin am Institut für Kommunikationspsychologie und Medienpädagogik in Landau und untersucht das Phänomen für ihre Promotion.  Vielleicht erinnern Sie sich noch an die Geschichte von Karius und Baktus, zwei kleine Zahntrolle, die im Mund von Max, einem kleinen Jungen, zuhause sind? Dort haben sie es sich in einem Backenzahn häuslich eingerichtet und sind fleißig dabei, ihr Terrain mit Hilfe von Pickel und Presslufthammer auf den Eckzahn auszuweiten. Max, der gerne Süßes isst und sehr ungerne seine Zähne putzt, bekommt von den Bauaktionen der beiden Zahntrolle schlimme Zahnschmerzen. Im Laufe der Geschichte lernt er, dass gründliches Zähneputzen und regelmäßige Zahnarztbesuche helfen, Zahntrolle zu verjagen. So erging es nicht nur Max – Generationen von Kindern haben durch Karius und Baktus erfahren, welche unangenehmen Konsequenzen Süßigkeiten haben können und wie wichtig Zähneputzen ist. Experimente helfen, Gefühle zu lesen In meiner Doktorarbeit interessiere …

Die Zeiten ändern sich. Das hat auch Auswirkungen auf unsere Sprache. Foto: Fotolia / photogl

Von der Technik zur Technisierung: Historische Begriffe im Wandel

Begriffe beschreiben nicht nur unsere Lebenwirklichkeit, sondern wandeln ihre Bedeutung im Lauf der Geschichte und geben Auskunft über unser kulturelles Selbstverständnis. Prof. Dr. Christian Geulen vom Institut für Geschichte am Campus Koblenz befasst sich in dem Forschungsprojekt “Semantische Transformationen im 20. Jahrhundert” mit dem Wandel historisch-politischer Leitideen zwischen 1900 und 1989. Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie Wenn sich neue Begriffe bilden, ist das sowohl Ausdruck eines kulturellen und politischen Bedeutungswandels als auch ein Indikator für eine geschichtlich prägende und innovative Situation, weiß Professor Christian Geulen. Seit einigen Jahren forscht er zur Geschichte historischer Begriffe wie dem Konzept der Rasse und des Rassismus. Gemeinsam mit vier Doktoranden untersucht der Leiter des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Forschungsprojektes, wie sich in den Diskursfeldern Rationalisierung, Ästhetisierung, Medialisierung und Technisierung ein Bedeutungswandel in der politisch-sozialen Sprache vollzog. Diese vier Schlüsselbegriffe sind von besonderer Bedeutung, da sie sich im 20. Jahrhundert in je verschiedenen Phasen …

Nick Oestreich studiert in Landau den Zwei-Fach-Bachelor. "Ich finde es gut, dass ich diese Zeit hatte, mich zu orientieren." Foto: Lisa Leyerer

Was studieren: Doppeltes Wissen im Zwei-Fach-Bachelor

Wenn die eigenen Interessen breit gefächert sind, fällt die Entscheidung für ein Studienfach manchmal nicht leicht. Hier bietet der Zwei-Fach-Bachelor viele Möglichkeiten: In diesem Studiengang können zwei Hauptfächer frei miteinander kombiniert werden, über ein Wahlfach lassen sich zusätzliche Kompetenzen erwerben. Nick Oestreich hat sich für den Zwei-Fach-Bachelor in Landau entschieden und fühlt sich dank seiner Fächerkombination optimal auf das Berufsleben vorbereitet.

Die Forscherin Stefanie Allgeier aus dem Projekt Moscofee macht Untersuchungen in Neustadt Geinsheim zur Stechmückenpopulation. Foto: Anna Kästel

Zwischen Wasser und Land

Die Schnittstelle zwischen Wasser und Land ist ein spannendes Forschungsgebiet der Umwelt- und Naturwissenschaften: Beide Systeme beeinflussen sich wechselseitig und auch der Mensch hat großen Einfluss auf das Ökosystem. Der Analyse dieses sensiblen Übergangsbereichs hat sich der Forschungsschwerpunkt AufLand verschrieben. 

In einer Kläranlage der Entsorgungsbetriebe Landau werden die von Schuhen entwickelten Filterkartuschen getestet. Sie sollen für eine bessere Filterung des Abwassers sorgen. Fotos: Wasser 3.0

Sauberes Wasser durch Hybridkieselgele

Sauberes Wasser ist ein Menschenrecht: Junior-Professorin Dr. Katrin Schuhen hat sich diesen Satz zum Leitthema ihrer Forschung gemacht. Ihr Team, die Arbeitsgruppe MINTovation, arbeitet im Projekt Wasser 3.0 an der Schnittstelle von Chemie, Technik und Umwelt. Die Aufgabe: Eine Alternative zu Aktivkohle zu finden, um organische Spurenstoffe aus unserem Abwasser zu filtern. Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie Welchen Stellenwert das Wasser für uns Menschen hat, wird an einer Zahl besonders deutlich: 140 Liter verbraucht ein Mensch durchschnittlich am Tag. Wasser ist die wichtigste Ressource auf der Welt. Nicht nur die Wasservorräte schwinden zunehmend, auch die Verunreinigung nimmt immer größere Ausmaße an. Hauptsächlich organische Spurenstoffe wie Abbauprodukte von Medikamenten und Pestizide gelangen in den Wasserkreislauf. Zum Beispiel durch die Einnahme einer Schmerztablette: 60 Prozent des Wirkstoffes Ibuprofen verlässt den Körper unverändert und gelangt ins Abwasser. Die Entsorgung von Medikamenten über die Toilette, verseuchte Abfälle aus der Industrie oder Polyfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC) in Funktionskleidung, die über den Waschprozess abgesondert werden, …