Jahr: 2017

Dr. Kathrin Ruhl ist Geschäftsführerin des IPZ und des KSB der Universität Koblenz-Landau und unterstützt Nachwuchswissenschaftler. Fotos: Esther Guretzke

Keine Angst vor der Promotion

Studium, Beruf, Rente: Nicht immer ist das der einzige Weg, sein berufliches Glück zu finden. Wer sich für eine Karriere in der Wissenschaft interessiert, kann an der Universität Koblenz-Landau viele Angebote wahrnehmen und sich beraten lassen, wie der individuelle Weg in die Wissenschaft gestaltet werden kann. Job oder Doktorarbeit? Für Kristina Wagner keine leichte Entscheidung, als ihr direkt nach dem Studium eine Promotionsstelle angeboten wurde. Da war sie 26 Jahre alt und hatte gerade ihr Lehramtsstudium mit den Fächern Mathematik und Englisch an der Universität Koblenz-Landau beendet. „Ich war mir nicht darüber im Klaren, was es eigentlich bedeutet, an einer Universität zu arbeiten“, erinnert sich Wagner. Als sie schließlich eine Stelle als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Elternzeitvertretung angeboten bekam, warf sie die Bedenken über Bord und trat an. Die Serie Die Arbeitswelt kennenlernen und Perspektiven ausleuchten – wer hier schon im Studium aktiv wird, dem fällt der Berufseinstieg oft leichter. Unsere Serie „Karriere“ informiert zu Möglichkeiten, sich auf den Lebensweg nach der Uni vorzubereiten. Die Karriereleiter im universitären Bereich zu erklimmen, kann ein langer und steiniger …

Die Welcome Dinner-Runde (von links nach rechts): Linda Koch, Jana Adams, Khaled Kalshika und Amir Yahia Aldabbas. Foto: Anna Maria Junghänel

Welcome Dinner: Ein Abendessen mit Geflüchteten

Gemütlich zusammen essen, sich unterhalten und dabei kennenlernen – das ist das Ziel des Koblenzer Projekts Welcome Dinner, bei dem Geflüchtete zusammen mit Einheimischen an einem Tisch sitzen. Die Studentinnen Linda Koch und Jana Adams, Studierende der Kulturwissenschaft am Campus Koblenz, gehören zum Team und möchten Geflüchtete und Interessierte zusammenführen und ihnen die Möglichkeit geben, sich bei einem gemeinsamen Essen auszutauschen.

Manchmal geht es im Leben so turbulent zu wie auf dem Rummel. Campus-Reporterin Anna Maria Junghänel schafft trotz vollem Terminkalender Platz für Spontanität und Spaß. Foto: unsplash/Daniel Roe

Terminchaos und Spontanitätsprobleme

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Heute geht Anna Maria Junghänel der Frage nach, wie man trotz vollem Terminkalender spontan bleibt. Terminkalender, Notizzettel, Erinnerungsapps und Pinnwände – vor mir ist kein Hilfsmittel sicher, Hauptsache es erinnert mich an Termine und koordiniert sie. Ich möchte am liebsten alles gleichzeitig machen: Freunde, Familie, Uni und Nebenjob unter einen Hut bekommen und vielleicht auch ab und zu mal nichts tun. Aber will man eigentlich noch so verplant und unflexibel sein? Plädieren nicht alle für Spontanität und Flexibilität? Morgen, 18 Uhr: Spaß und Spontanität? Ich gebe zu, die ungeplanten Abende sind rückblickend betrachtet meist die besten. Schöne Erinnerungen entstehen eben nicht nach Plan. Man kann sich so oft man will in seinen Terminplaner eintragen, dass man Spaß hat, doch damit das wirklich passiert, bedarf es natürlich etwas mehr, als einen freien Platz in der Wochenübersicht. Und selbst wenn man Lücken im Terminplaner lässt: Wer sagt denn, dass auch alle anderen im Umfeld spontan sind? In meinem Freundeskreis werden mittlerweile …

Bereits in der Schule wusste Prof. Dr. Werner Sesselmeier was ihn am meisten interessiert: die Wirtschaftswissenschaften. Foto: Lisa Leyerer

Unsere Profs: Werner Sesselmeier

Prof. Dr. Werner Sesselmeier ist vor allem eins: engagiert. Neben seiner Professorenstelle setzt er sich als Prodekan für seinen Fachbereich ein und ist Herausgeber der Zeitschrift Sozialer Fortschritt. Im Interview erzählt der gebürtige Niederbayer, weshalb er sich in Landau pudelwohl fühlt und warum er als Wissenschaftler nicht in einem Elfenbeinturm sitzen möchte. …

Alumna Linda Matuschek hat Kulturwissenschaften studiert und übt ihren Beruf als Bestatterin mit viel Einfühlungsvermögen und Humor aus. Foto: Natalie Henzgen

Auf den Spuren von… Bestatterin Linda Matuschek

Der Beruf des Bestatters steht bei jungen Leuten auf der Berufs-Wunschliste nicht gerade ganz oben. Auch das öffentliche Sprechen über den Tod ist ein schwieriges Unterfangen. Alumna Linda Matuschek ist Bestatterin und der Tod ihr Geschäft.   Viel Einfühlungsvermögen muss ein Bestatter für seinen Beruf mitbringen, aber auch einen leichten Hang zum Morbiden, viel Humor und einen Hauch Selbstironie. Mit ihrem Interesse für das Morbide hat Linda Matuschek früher gehadert – so etwas sei nicht normal, dachte sie damals. Sie war schon immer neugierig und hatte Mut zur Veränderung: Nach dem Abitur am Bischöflichen Cusanus-Gymnasium Koblenz, einer Ausbildung zur Reiseverkehrs- und Tourismuskauffrau und einem langen Aufenthalt in Japan begann sie ihr Studium der Kulturwissenschaft an der Universität Koblenz-Landau. Das Fach, das sich mit der Analyse kultureller Prozesse und Phänomene aus den verschiedensten Blickwinkeln beschäftigt, bestärkte sie darin, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen und Vielfalt zu genießen. Während eines Praktikums im Bestattungsinstitut Jung in Braubach wurde ihr schnell klar: Im Reisebüro würde sie wohl nach dem Studium nicht anzutreffen sein. Traumjob Bestatterin Die Serie Wie soll es nach dem Abschluss …

Heute schreibt Campus-Reporterin Nina Seel. Illustration: Designstudio Mathilda Mutant

Offline

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Heute geht Nina Seel der Frage nach, wie sehr das Online-Sein unser Leben bestimmt und was am Offline-Trend so wohltuend sein soll. Gleich vorweg: Ich mag diesen Ausdruck nicht. Aber Digital Detox – die digitale Entgiftungskur – ist in aller Munde. Was man heute nicht alles fasten kann: Süßigkeiten, Alkohol, Zigaretten und sogar Online-Zeit. Von allem, was Sucht-Potenzial hat, kann man sich über einige Wochen der Entbehrung hinweg lossagen. Weg von den Alltags-“Drogen”, clean werden und den Körper von innen reinigen. Bis man das persönliche Suchtmittel nach der selbst auferlegten Auszeit zum ersten Mal wieder konsumiert und sich die Spirale aufs Neue beginnt zu drehen. Natürlich strukturiert das Online-Sein unseren Alltag und unser Denken. Morgens die Bahn-App zum Check der Abfahrtszeiten, in der Mittagspause der Blick in die Online-Speisekarte vom Lieblingsrestaurant und abends im Bett das Dauer-Scrollen durch sämtliche Social-Media-Kanäle. Kaum fehlt das WLAN oder neigt sich das Datenvolumen dem Ende zu, sind wir auf kaltem Entzug. Weil wir es …

NaWi-Programmkoordinatorin Solveig Schartl (links) und Nachwuchswissenschaftlerin Sarah Schäfer-Althaus (rechts) freuen sich über die gute Zusammenarbeit. Foto: Esther Guretzke

Förderung für Nachwuchswissenschaftlerinnen

Der Anteil an Frauen, die Karriere in der Wissenschaft machen, ist in Deutschland noch immer vergleichsweise niedrig. Um das zu ändern, gibt es an der Universität Koblenz-Landau im Rahmen des Hochschulpakts 2020 verschiedene Programme zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft. Eines dieser Programme ist das Förderprogramm für Nachwuchswissenschaftlerinnen (NaWi), das Doktorandinnen und Postdoktorandinnen in ihrer wissenschaftlichen Weiterqualifizierung unterstützt.

Tätowierungen als Ausdruck von Trauer - mit diesem Thema beschäftigten sich Studierende im Rahmen des Lerhforschungsprojekts "Trauerbegleitung am Arbeitsplatz" und holten die Wanderausstellung "TrauerTattoo – meine Haut als Gefühlslandschaft" an den Campus Koblenz. Foto: Stefanie Oeft-Geffarth

Schmerz bis unter die Haut

Über Trauer zu sprechen, ist für viele noch immer ein Tabu. In einem Lehrforschungsprojekt setzten sich drei Studierende mit diesem emotionalen Thema auseinander und holten die Wanderausstellung Trauertattoo – unsere Haut als Gefühlslandschaft an den Campus Koblenz. Schwarze Tinte, die Nadel der Tätowierpistole, ein Schmerz, der unter die Haut geht und dort als Bild verweilt. ‚Jacob‘ steht umrahmt von Flügeln auf der Schulter einer Trauernden. Eine andere trägt das Bild eines verstorbenen geliebten Menschens auf dem Arm. Bei einem dritten Hinterbliebenen symbolisiert eine tätowierte Sanduhr die Vergänglichkeit des Lebens. „Tattoos sind eine Möglichkeit, Trauer bewusst nach außen zu tragen. Viele Trauernde sagen, dass der Verlust eines Menschen eine Wunde hinterlässt. Wunden können heilen, aber Narben bleiben. Trauer ist unsichtbar, aber Tattoos sind wie sichtbare Narben“, erklärt Vanessa Oborovski. Gemeinsam mit ihren Kommilitonen Katja Savcenko und René Kosak setzte sie sich in dem zweisemestrigen Lehrforschungsprojekt Trauerbegleitung am Arbeitsplatz von Dr. Ursula Engelfried-Rave thematisch und methodisch mit dem Forschungsgebiet der Trauer auseinander. Trauerbegleitung inspiriert zu Ausstellung „Zu Beginn des Lehrforschungsprojekts starteten wir mit einem Intensivwochenende außerhalb der Universität, in dem …