Month: Januar 2016

Heute schreibt Campus-Reporter Adrian Müller. Zeichnung: Carolin Höring.

Ein russisches Wintermärchen

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Heute berichtet Adrian Müller von seiner spontanen Reise nach Russland, Sightseeing bei Minus 35 Grad und von liebenswerten fremden Menschen, die regelmäßig auf seiner Couch übernachten dürfen. „Wie kommt man darauf, im Winter in Russland Urlaub zu machen? Ist es nicht viel zu kalt dort?“ Das waren die Reaktionen von Freunden und Familie auf meinen Plan, Anfang des Jahres nach St. Petersburg zu fahren. Um ehrlich zu sein, habe ich mir vorher recht wenig Gedanken über mein Reiseziel und die Jahreszeit gemacht. Nach einem relativ geregelten, arbeitsintensiven und ereignisreichen 2015 wünschte ich mir einfach ein kleines Abenteuer und etwas Abstand von meiner Heimat. So ganz ohne Plan war meine Reise allerdings nicht, schließlich bot sich mir die Möglichkeit, während der Weihnachtsferien bei einer netten russischen Familie im Gästezimmer zu wohnen. Eine gute Gelegenheit, die russische Kultur kennen zu lernen, dachte ich mir, und da waren auch schon spontan die Flugtickets gebucht. Doch nun erst mal zur Hintergrundgeschichte. Die Welt zu Gast in …

Stereotype spielen eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung unseres Gegenübers. Prof. Melanie Steffens erforscht, wie tief sie in unseren Köpfen verankert sind und welche Auswirkungen sie auf unser Leben haben, zum Beispiel bei einer Bewerbung. Foto: Fotolia/Anna Frajtova

Sozialpsychologin Melanie Steffens: “Wir brauchen Vorurteile, um die Welt zu strukturieren”

Einstellungsentscheidungen können unfair sein. Und zwar immer dann, wenn statt der Qualifikation des Bewerbers andere Merkmale wie sein Geschlecht oder seine Herkunft zu voreiligen Entscheidungen führen. Vorurteile und Gruppenstereotype können der Grund dafür sein. Sozialpsychologin Prof. Melanie Steffens untersucht am Campus Landau, welche Konsequenzen Vorurteile haben und wie man ihnen begegnen kann. Frau Steffens, Sie beschäftigen sich in Ihrer Forschung mit Vorurteilen. Was versteht man darunter überhaupt? Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie Mit Vorurteilen meinen wir immer die positiven und negativen Bewertungen. Vorurteile haben ein schlechtes Image, nämlich, dass man Menschen schon beurteilt oder Eindrücke von Personengruppen hat, bevor man sich näher mit ihnen befasst hat und sich ein ganz individuelles und zutreffendes Bild machen konnte. In der Forschung gehen wir davon aus, dass wir Vorurteile und auch Gruppenstereotype benötigen, um die Umwelt besser strukturieren zu können. Stellen Sie sich vor, bei jedem einzelnen Menschen, dem man begegnet, hat man keine Möglichkeit einzuschätzen, …

Lehramtsstudentin Lisa Kalinowski lernte Namibia in einer Wildtierauffangstation auf besondere Weise kennen und schlief sogar eine Nacht neben einem Gepard. Fotos: Privat

Mit Gepard im Arm unter Namibias Sternenhimmel

Für einen Monat taucht Lisa Kalinowski in die atemberaubende Welt des afrikanischen Dschungels ein. In der Nähe der Hauptstadt Windhuk – in völliger Abgeschiedenheit – versorgte sie in einer Wildtierauffangstation die Raubtiere Afrikas. Im Uniblog berichtet die 22-jährige Lehramtsstudentin am Campus Koblenz von faszinierenden Begegnungen mit einem schnarchenden Gepard und dem strahlenden Sternenhimmel Afrikas.

Anja Pawlik ist zwar kein Technikfreak, liebt ihren Nebenjob im Theater aber trotzdem. Foto: Privat

Technikerin im Theater

Anja Pawlik arbeitet neben ihrem Lehramtsstudium als Ton- und Lichttechnikerin im Theater. Sie sitzt während den Vorführungen an den Reglern und sorgt dafür, dass die Schauspieler ins richtige Licht gerückt werden und der Ablauf des Stücks reibungslos verläuft. …

Kathrin Heintz wagt sich für ihre Doktorarbeit an das anspruchsvolle Werk "Perrudja" von Hans Henny Jahnn. Foto: Sandra Erber

Erzählstrukturen auf der Spur: Kathrin Heintz forscht zu Hans Henny Jahnn

Seit dem zweiten Semester begeistert sich Doktorandin Kathrin Heintz vom Institut für Germanistik am Campus Landau für das Werk des Autors Hans Henny Jahnn. In ihrer Dissertation untersucht sie die komplexe Erzählweise seiner fingierten Autobiografie “Perrudja”. Warum das in Vergessenheit geratene Werk des deutschen Schriftstellers von so großer Bedeutung ist, verriet sie Uniblog. …

Philipp Hählke hat sich mit seinem rollenden Teehaus einen Traum erfüllt und verkauft in der Koblenzer Innenstadt nachhaltige Teesorten. Fotos: Marius Adam

Selbstständig mit dem “Teehikel”

Wenn das Thermometer unter null Grad rutscht, ist ein heißer Tee genau das Richtige, um sich wieder aufzuwärmen. Das gilt nicht nur für zu Hause, sondern auch für unterwegs, dachte sich Philipp Hählke. In einem Artikel hatte der Student von einem “Coffeebike” gelesen: ein Fahrrad, das als Verkaufsstand für Kaffee dient. Als leidenschaftlicher Teetrinker setzt er die Idee vom mobilen Heißgetränk nun auch für Tee um.

Heute schreibt Campus-Reporterin Lena Hoffmann. Zeichnung: Carolin Höring.

Auf den Schultern der Kommilitonen

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Heute erzählt Lena Hoffmann, warum Blockseminare dank motivierter Dozenten und unkonventionellen Ideen doch ganz reizvoll sein können. Endlich Wochenende! Entspannen, Faulenzen und Feiern – einfach den Unistress hinter sich lassen. Aber dieses Mal nicht für mich. Ein Blockseminar stand mir bevor. Eigentlich hatte ich es mir selbst auf den Stundenplan gesetzt, aber als besagtes Wochenende an die Tür klopfte, wünschte ich, ich hätte es nicht gewählt. Von Freitag bis Sonntag auf unbequemen Stühlen in engen Räumen sitzen, sich stundenlang konzentrieren und von langweiligen Referaten berieseln lassen. Auf Dauer ist das ganz schön zermürbend. Tja, es half alles nichts, Augen zu und durch. Die etwas andere Vorstellungsrunde Als ich den Raum betrat, blickten mir unbekannte Gesichter entgegen. Das kann ja heiter werden, mutmaßte ich, und ahnte, dass die kommenden drei Tage eher schleppend vorübergehen würden. Glücklicherweise entwickeln sich die Dinge oft anders, als man denkt. Gleich zu Beginn gab es nicht die übliche Vorstellungsrunde – Name, Alter, Studienfach – sondern eine Speed-Dating-Runde. Hilfe, …

Germanistik-Dozentin Dr. Kathrin Heintz möchte nicht nur zeigen, wie sich schwierige Themen wie Flucht in den Unterricht integrieren lassen, sondern sie stellt auch einen Kontakt zwischen Studierenden und Flüchtlingen her. Fotos: Lisa Leyerer

Seminar am Puls der Zeit: Flüchtlingskrise im Schulunterricht

„Krieg, Flucht und Folter“, so heißt das Seminar von Dr.des. Kathrin Heintz (34). Ein zu schwieriges Thema für den Schulunterricht? Nein, findet die Germanistik-Dozentin. Sie zeigt angehenden Lehrern am Campus Landau, wie ernste Themen mithilfe von Kinder- und Jugendliteratur im Schulunterricht besprochen werden können. Ein Flüchtlingskind im Schulunterricht gehört immer häufiger zum Alltag von Lehrkräften. Damit angehende Lehrer für das Thema Flucht sensibilisiert werden, lesen die Teilnehmer im Germanistik-Seminar von Dr.des. Kathrin Heintz Texte wie „Ein Hand voller Sterne“ von Rafik Schami oder „Als mein Vater ein Busch wurde und ich meinen Namen verlor“ von Joke van Leeuwen. Die Dozentin ist überzeugt, dass sich mit Bilderbüchern und Erzählungen die grausamen Ereignisse und Konsequenzen eines Krieges kindgerecht in den Unterricht aller Schulformen einbauen lassen. „Kinder bekommen über die Massenmedien sowieso sehr viel mit, auch die Flüchtlingskrise. Aber Erwachsene reden nicht gern darüber, weil sie denken, es sei zu schwierig für Kinder“, berichtet Heintz. Die große Stärke von Literatur sei, dass Kinder durch Geschichten lernen, in eine fremde Perspektive hineinzuschlüpfen. Thema von hoher Relevanz Das Angebot auf …

Heute schreibt Campus-Reporterin Clara Jung. Zeichnung: Carolin Höring.

Gewohnheitstier trifft auf hartnäckige Faulenzeritis

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Heute erzählt Clara Jung, warum es sie glücklich macht, das Jahr 2016 mit einem “Nichts” zu beginnen. „Und, was nimmst du dir vor?“ Jedes Jahr an Silvester dieselbe Frage. Was soll ich sagen? Ich möchte weniger Schokolade essen und mehr Sport treiben, wesentlich mehr für die Uni lernen, und auch mal Vorlesungen besuchen, die nicht Pflichtprogramm sind, Fristen einhalten (und zwar so, dass ich nicht in der Nacht vor Abgabe noch alles fertigstelle), netter zu meinen Mitmenschen sein, öfter die Oma besuchen… Eine Liste, die ich ewig weiterführen könnte. Ich bin ja ein Fan von Listen. To-Do-Listen sind fast schon so hip wie Veganismus oder Caps.. Warum? Es macht Spaß, Dinge wegzustreichen, wenn man sie erledigt hat – eine komische Angewohnheit, die ich mit vielen Menschen teile. Was Psychologisches bestimmt. Aber wer kennt sie nicht, diese Dinge auf den Listen, die nicht weggestrichen werden oder immer wieder auf die nächste Liste übernommen werden? Gute Vorsätze – wenig Ausdauer Bedauerlicherweise verhält es sich oft genauso …

Miteinander statt Gegeneinander: Franziska Ehrke entwirft anwendungsorientierte Trainings für soziale Vielfalt im Bildungs- oder Berufskontext Foto: Fotolia/Stillfx

Soziale Vielfalt: Franziska Ehrke entwickelt Trainings zum Abbau von Vorurteilen

Diskriminierung und Ausgrenzung sind in der Schule oder am Arbeitsplatz keine Seltenheit. Diplom-Psychologin Franziska Ehrke, Doktorandin in der Abteilung für Wirtschafts- und Sozialpsychologie in Landau, erprobt und evaluiert für ihre Dissertation Diversity-Trainings: Übungen, die den Abbau von Vorurteilen und die Anerkennung sozialer Vielfalt im Bildungs- und Berufskontext unterstützen sollen. …