Jahr: 2015

Heute schreibt Campus-Reporterin Carolin Höring. Zeichnung: Carolin Höring.

Back to the roots: Hallo, Kinderzimmer!

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Heute berichtet Carolin Höring über einen Ausflug back to the roots: In ihr altes Kinderzimmer. Viele von uns kennen es: Man beginnt zu studieren und startet in einen völlig neuen Lebensabschnitt, vor allem, wenn man das vertraute elterliche Nest verlässt und in die eigenen vier Wände zieht. Ob WG-Zimmer oder eigene Wohnung, an die neu gewonnene Freiheit gewöhnt man sich früher oder später. Mein Freund und ich wohnen seit drei Jahren zusammen in einer Altbauwohnung und fühlen uns pudelwohl. Unsere Eltern wohnen in der Nähe – der Abschiedsschmerz war beim Auszug nicht allzu groß. Plötzlich aber saßen wir wieder in unseren alten Kinderzimmern. Wer die Zeit zurückgedreht hat? Na, die Handwerker! Wie alles begann Die Mieter unter uns beschwerten sich über feuchte Decken. Die Ursache fand man bedauerlicherweise in unserem Badezimmer. Es stellte sich heraus, dass die Wasserrohre seit Jahren undicht sind und der Boden regelmäßig unbemerkt geflutet wurde. Die Handwerker rückten also an, um den Wasserschaden zu beheben. …

Die berühmte Raute: Prof. Michael Klemm erklärt im Gespräch mit Uniblog die Selbstdarstellung von Politikern. Foto: Fotolia/Tom-Hanisch

Von Raute bis Fingergate: Wie Politiker sich visuell inszenieren

Ob Angela Merkel, Frank-Walter Steinmeier oder Sarah Wagenknecht: Sie kämpfen im Fokus der Medienöffentlichkeit um Aufmerksamkeit und ein gutes Image. Michael Klemm, Professor für Medienwissenschaft an der Uni in Koblenz, hat Politiker seit einigen Jahren besonders im Blick: Er erforscht ihre visuelle Selbstdarstellung. Warum ein Obama in Deutschland keinen Erfolg hätte und Varoufakis´ Hemdsärmeligkeit gar nicht so neu ist, verrät er im Gespräch mit Uniblog. Politiker stehen medial sehr viel stärker unter Beobachtung als andere Prominente und ernten oft Spott und Häme für ihr Verhalten – man denke nur an Peer Steinbrücks Stinkefinger im SZ-Magazin 2013. Ist das ein Grund, warum Politiker stets sehr kontrolliert und zuweilen auch berechnend auftreten? Für Politiker gilt natürlich ein anderes normatives Anforderungsprofil als für andere prominente Menschen. Medien vergessen nicht und können jedwede verbale und nonverbale Ausdrucksweise auch viele Jahre später im passenden Moment wieder herauskramen und in einen völlig anderen Kontext setzen, der sich strategisch gezielt auch gegen den Politiker wenden kann. Politiker wissen heutzutage also sehr genau, dass jede Handlung unter die Lupe genommen wird und investieren …

Probleme und Fragen für Unternehmen lösen - das lernen Studierende bei KoUnity. Dieses Wissen dürfen sie danach auch praktisch anwenden. Foto: Fotolia/fotogestoeber

Früh übt sich: Studentische Unternehmensberatung KoUnity

Geschäftsprozesse verbessern, Businesspläne erstellen und Vertriebsstrategien optimieren: Herausforderungen aus der beruflichen Praxis schon an der Uni zu meistern, ist dank der studentischen Unternehmensberatung KoUnity e.V. möglich. In dem 2005 gegründeten Verein können Studierende verschiedener Fachrichtungen an der Universität und Hochschule in Koblenz Erfahrung im Bereich Management und IT sammeln. Schon im Studium ein Consultant sein und Geschäftsführern auf Augenhöhe begegnen: Das klingt neben dem meist theoretischen Uni-Alltag spannend und wird mithilfe von KoUnity für Studierende Realität. Die studentische Unternehmensberatung greift kleinen und mittelständischen Firmen aus der Region unter die Arme, die selbst über keine eigene Beratung verfügen. Das Kompetenzspektrum von KoUnity reicht von Marktanalysen über Prozessmanagement bis hin zu Softwareevaluation und Webentwicklung. Für die Bearbeitung der jeweiligen Projekte wird ein individuell auf den Kunden abgestimmtes Beraterteam zusammengestellt. Doch bevor Studierende in die Berufswelt eintauchen können, müssen sie sich als Anwärter intern beweisen. Aller Anfang ist schwer Die 20-jährige Jeanine Krath ist seit 2013 aktives Mitglied bei KoUnity im Bereich Marketing & PR. Sie studiert Psychologie und Management im Zwei-Fach-Bachelor im fünften Semester an der Universität …

Heute schreibt Campus-Reporterin Angela Gräsel. Zeichnung: Carolin Höring

Low Carb – immerhin

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Angela Gräsel erzählt von Zwischenmietern mit merkwürdigen Macken.  Meine Mitbewohner sind Weltenbummler. Darum hatte ich schon häufiger das Vergnügen, mit ihren Zwischenmietern zu leben. Das sind jene seltenen Geschöpfe, die für ein paar Monate in den möblierten Gemächern eines fremden Menschen hausen. Objektiv betrachtet eine ziemlich seltsame Vorstellung, als Student allerdings eine finanzielle Win-win-Situation. Nur für die übrigen Bewohner bleibt das Win-win aus. Man kennt die Marotten und Gewohnheiten des anderen nicht und hat eigentlich auch gar keine Lust, sich für die kurze Zeit an diese zu gewöhnen. Die letzte Zwischenmieterin, mit der ich die Ehre hatte, hieß Kari. Ihre Lieblingsbeschäftigung bestand darin, den alteingesessenen WG-Bewohnern Vorträge über ihre Essgewohnheiten zu halten. In Karis Fach befanden sich meist nur Magerquark und fettfreier Joghurt, natürlich laktosefrei. Anfangs hielten wir das für eine unheimlich schlaue Taktik ihrerseits – „Mein“ und „Dein“ wird in unserem Kühlschrank nämlich nicht so groß geschrieben. Bei Magerquark und fettfreiem Joghurt akzeptiert man das „Dein“ hingegen gern. …

Prof. Dr. Martin Pütz mit seiner Klasse in Botswana. Foto: Pütz

Afrika hautnah erleben: Ein Auslandssemester in Botswana

Ob eine Sprachreise nach England, ein Au-Pair-Aufenthalt in den USA oder ein Job als Kellner in Australien: Im Rahmen eines Lehramtsstudiums mit dem Fach Englisch für Gymnasium oder Realschule plus absolvieren Studierende einen dreimonatigen Auslandsaufenthalt in einem englischsprachigen Land. Ein ganz besonderes Ziel: Botswana im Süden Afrikas. 14 Flugstunden entfernt liegt dieses atemberaubende und vielen doch eher unbekannte Land, das Studierende der Anglistik am Campus Landau als Ziel für ihre Auslandserfahrung auswählen können. Bereits seit zehn Jahren besteht die Partnerschaft mit der University of Botswana in Gaborone, berichtet Prof. Dr. Martin Pütz, Geschäftsführender Leiter des English Departments am Campus Landau: “Ich besuchte eine Konferenz zur Globalisierung des Englischen in Afrika und kam dort mit einem Kollegen ins Gespräch. Wir tauschten uns über Kooperationsprojekte aus und plötzlich fiel das Stichwort Botswana.” Der fachbezogene Austausch ist inzwischen fest etabliert und hat auch für die Universität insgesamt eine Ausnahmestellung. Das komplette Semester in Botswana (4 Monate) wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert und im Zuge des ISAP-Programms finanziert. Nicht nur die Anreisekosten werden übernommen. Den Studierenden stehen …

Bessere Vernetzung und Zusammenarbeit: In Koblenz wurde die erste Fachgesellschaft für Kulturwissenschaften gegründet. Foto: Fotolia

Akademische Heimat für Kulturwissenschaftler

In Zeiten globaler Krisen sind Studienfächer wie die Kulturwissenschaft in ihrer gesellschaftlichen Relevanz gefragter denn je: Die steigenden Studierendenzahlen geben Michael Klemm, Professor für Medienwissenschaft an der Uni Koblenz-Landau, recht. Um die Forschungsarbeit innerhalb der Disziplin zu stärken, initiierte er zusammen mit Kollegen am Campus Koblenz die “Kulturwissenschaftliche Gesellschaft” (KWG) als erste Fachvertretung im deutschsprachiggen Raum. Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie Zu wenig Praxisrelevanz und fehlende Berufsorientierung: Nicht selten werden Studierende geisteswissenschaftlicher Disziplinen mit Vorurteilen konfrontiert. Kritik, die der Medienwissenschaftler Michael Klemm nicht nachvollziehen kann: “Wir leben in einer Zeit unübersichtlicher politischer, religiöser und wirtschaftlicher Konflikte, sogar von einem neuen Kalten Krieg ist die Rede. Die Kulturwissenschaft versucht, diese Konflikte wissenschaftlich einzuordnen und bietet neue Orientierungsmöglichkeiten. Kulturwissenschaftliches Expertenwissen ist also nötiger denn je”, weiß der Geschäftsführende Leiter des Instituts für Kulturwissenschaft am Campus Koblenz. Zahlreiche geisteswissenschaftliche Institute und Studiengänge widmen sich seit fast zwei Jahrzehnten kulturellen Fragestellungen. Der Ruf nach transdisziplinärer Vernetzung zwischen …

Heute schreibt Campus-Reporter Adrian Müller. Zeichnung: Carolin Höring.

Viele Berufe, eine Berufung

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Den Auftakt macht Adrian Müller, Filmemacher und Lehramtsstudent. Er schreibt über die zwei Herzen, die in seiner Brust schlagen.  Nach meiner erfolgreichen Filmpremiere des Rhein-Lahn-Krimis Bauernopfer, den ich vor einer Woche mit meiner grandiosen „Filmfamilie“ feiern durfte, war die Erleichterung erst einmal sehr groß. Freude über die durchweg positive Resonanz sowie ein leichtes Gespür von Traurigkeit: Darüber, dass das Projekt nun vorbei ist und dass aufgrund terminlicher Überschneidungen leider nicht alle Teammitglieder und Schauspieler an der Premiere teilnehmen konnten. Mit meinem Studium, dem Nebenjob und meinen Filmprojekten kenne ich das nur zu gut – dennoch gelingt es mir meistens, alle Termine gut zu organisieren. Wahrscheinlich, weil mir die Abwechslung in den Projekten und die unterschiedlichen Komponenten einfach Freude bereiten. Auch wenn man dafür sicher einige Kompromisse bei der Realisierung eingehen muss. Manchmal sage ich mir: „Was sind schon ein paar Nächte mit wenig Schlaf im Tausch für lebenslangen Stolz auf seine erreichten Ziele.“ Und hätten die vielen Mitwirkenden und Unterstützer …

Seinen Traum vor Augen: Campus-Reporter Adrian Müller fühlt sich pudelwohl hinter der Kamera. Foto: Privat

“Mein Traum? Einen Oscar gewinnen”

Er ist Student, Uni-Blogger und Regisseur: Besonders die letztgenannte Tätigkeit erwähnt Adrian Johannes Müller gern en passant. Sein jüngstes Werk ist der Rhein-Lahn-Krimi “Bauernopfer”, der bald in den regionalen Kinos zu sehen sein wird. Für uns ein Grund, bei unserem talentierten Redaktionsmitglied, das am Campus Koblenz Englisch und Deutsch auf Gymnasiallehramt studiert, einmal nachzufragen. …