Wohin soll es gehen? Welche Kosten kommen auf mich zu? Was muss ich beachten? Ein Semester im Ausland zu organisieren, kann für viele Studierende eine Herausforderung darstellen. Die Auslandsmesse der Universität Koblenz-Landau bietet dabei Hilfestellung. Stolpersteine aus dem Weg zu räumen und neue Perspektiven aufzuzeigen, sind die Ziele des Projekts. Zum Erfolg der Veranstaltung trägt ein interdisziplinäres Team aus mehreren universitären Einrichtungen bei.
Und tschüss… !
Sie möchten während Ihres Studiums gern ins Ausland gehen? Dann informieren Sie sich über die Möglichkeiten an unserer Universität und lassen Sie sich von Erfahrungsberichten unserer Studierenden inspirieren.
“Wer ins Ausland möchte, sieht sich mit vielen Herausforderungen konfrontiert”, weiß Constanze Juchem-Grundmann. Neben ihrer Anglistik-Professur leitet sie das Zentrum für Lehrerbildung (ZfL), Universitäre Sprachenzentrum (USZ). und das Komepetenzzentrum für Studium und Beruf (KSB). Die vielen Fragen der Studierenden zum Thema Auslandsaufenthalt, die je nach Kontext in den unterschiedlichen Einrichtungen eingehen, sind ihr nicht fremd. Aus diesen Erfahrungen heraus fand 2014 erstmals die Auslandsmesse unter dem Motto Ich bin dann mal weg am Campus Koblenz statt. Professionelle Beratung auf Augenhöhe steht dabei im Vordergrund. “Wir wollen die Zweifel der Studierenden auflösen und sie motivieren, etwas Neues zu wagen”, bekräftigt Juchem-Grundmann. Dieser Ansicht schließt sich auch Michelle Bebbon an. Die 24-Jährige war bereits zweimal im englischsprachigen Ausland, um ihre Fremdsprachenkenntnisse als angehende Englischlehrerin auszuweiten. Außerdem engagiert sie sich inerhalb der Fachschaftsvertretung der Anglistik für das Projekt. “Die Messe ist für jeden offen. Für eine bestimmte Zeit in einem fremden Land zu leben ist ein großer Schritt. Wir helfen gerne weiter, um ein realistisches Bild zu vermitteln”, verdeutlicht Bebbon.
An zahlreichen Infoständen, bei Workshops oder Vorträgen gewinnt man Einblicke in die verschiedenen Möglichkeiten eines Aufenthalts. Die zentralen Themen erstrecken sich dabei von Studieren mit ERASMUS+ über Schulpraktika bis zum Buddy-Programm. Die Erfahrungsberichte der Studierenden, die bereits ein oder mehrere Semester im Ausland verbracht haben, sind besonders gefragt. “Wir wollen einen familiären Rahmen schaffen. Studierende sollen untereinander über Probleme und Lösungen sprechen können”, meint Juchem-Grundmann. Abgesehen von den universitären Einrichtungen sind auch externe Institutionen vertreten. So entsteht eine bunte Vielfalt an Angeboten.
Zu Beginn waren die Fachschaftsvertretung und das Institut der Anglistik, das ZfL sowie der Fachbereich 4 an der Messe beteiligt. Seit 2014 wächst das Projekt stetig. Der Fachbereich 2, das USZ, das KSB, das International Office, das Welcome Center, die Career Week sowie das Ruanda-Zentrum und Büro für Afrika-Kooperationen sind mittlerweile ebenso Teil davon. “Diese interdisziplinäre Aufstellung ermöglicht es uns, über den Tellerrand hinauszublicken. Wir bilden quasi eine Schnittmenge zahlreicher Studiengänge”, erklärt Juchem-Grundmann. Umso bemerkenswerter sei, dass es sich bei der Messe um eine freiwillige Leistung handle: “Uns stehen keine universitären Gelder zur Verfügung, aber das Engagement der Arbeitsgruppe ist enorm. Hier hat sich eine beeindruckende Dynamik entwickelt.” Auch Studierende können sich an der Organisation beteiligen. Bebbon betont, dass man immer dankbar sei über Freiwillige, die von ihren Erfahrungen berichten wollen: “Wer einmal selbst im Ausland war, weiß schließlich am besten, welche Herausforderungen auf einen zukommen können.”
Planen mit Fokus auf den Lebenslauf
Vor dem Auslandsaufenthalt ist eine frühzeitige Planung empfehlenswert. Oft stehen die Fragen nach der Finanzierung und der Anrechnung von Leistungen, die im Studium oder Praktikum erbracht wurden, im Fokus. Abgesehen davon geht es aber auch darum, seine persönliche Komfortzone zu verlassen und in eine fremde Kultur einzutauchen. “Wenn ich von Anfang an denke, dass ich es nicht schaffe, klappt es auch nicht. Man muss Mut haben, bereit sein Neues zu entdecken und die Perspektive wechseln”, rät Juchem-Grundmann. Für viele Studierende sei es wichtig, ihr Studium in Regelstudienzeit abzuschließen. Bebbon empfiehlt, dass man sich der Vorteile eines Auslandssemesters bewusst wird: “Im besten Fall wähle ich mein Reiseziel sogar mit Blick auf meinen Lebenslauf. So kombiniere ich persönliche und berufliche Interessen.”