Apps programmieren und zwischendurch in die Vorlesung: Kailex Johnston arbeitet als Werksstudent in einer Koblenzer App-Agentur. Hier verdient er nicht nur das Geld für sein Studium, sondern sammelt auch praktische Berufserfahrung und verrät, warum er damit an der Zukunft arbeitet.
Wer sind Sie?
Ich bin Kailex Johnston, 22 Jahre alt und Student am Campus in Koblenz. Eigentlich komme ich aus Seattle in Washington, bin aber für mein Studium nach Deutschland gekommen, dem Heimatland meiner Mutter. Es ist also kein Problem für mich, auf Deutsch zu studieren, weil es eine meiner Muttersprachen ist. Seit Oktober 2015 wohne ich in Koblenz und studiere Informatik, derzeit im ersten Semester. Vorher war ich ein Jahr lang als Gasthörer eingeschrieben.
Die Serie
Das WG-Zimmer, das eigene Auto, der Kinobesuch mit Freunden: Das alles will bezahlt werden. Viele Studierende verdienen sich neben der Unterstützung der Eltern und Bafög etwas dazu oder finanzieren ihr Studium komplett selbst. Uniblog stellt in einer Serie Studierende und ihre Nebenjobs vor. Von alltäglich bis kurios ist fast alles dabei. Bisher erschienene Artikel finden sie hier.
Was für einen Nebenjob machen Sie?
Ich arbeite in der App-Agentur Brickmakers, die ihre Büros im TechnologieZentrum Koblenz (TZK) hat, direkt neben dem Campus. Die Firma kreiert Apps für Unternehmen und arbeitet auch an eigenen Projekten. Viele Studierende und auch einige Absolventen aus Koblenz sind dort angestellt.
Was sind Ihre Aufgaben?
Ganz allgemein gesagt programmiere ich Apps. Gerade arbeite ich beispielsweise an einer App für die regionalen Buslinien in Koblenz und Umgebung. Das Angebot soll die Mobilität in Koblenz verbessern.
Was bereitet Ihnen am meisten Freude bei dieser Arbeit?
Es macht mir einfach Spaß, zu programmieren und Dinge zu entwickeln. Für mich sind Computer die Zukunft und ich möchte gerne mein Wissen nutzen, um die Gesellschaft weiterzubringen. Klar mache ich das nicht direkt mit einer App, aber es ist immerhin ein Schritt, das Leben der Menschen zu vereinfachen. Jeder muss schließlich einmal klein anfangen. Was außerdem für mich persönlich sehr vorteilhaft an meinem Job ist: Durch die Arbeit kann ich viel für mein Informatikstudium dazulernen und praktische Berufserfahrung sammeln.
Wie kamen Sie an Ihren Nebenjob?
Da wie gesagt einige Studierende in der Firma arbeiten, spricht sich so etwas schnell herum. Ein Freund von einem Freund hat mir davon erzählt, ganz klassische Mund-zu-Mund-Propaganda.
Was verdienen Sie bei diesem Nebenjob?
Ich arbeite 20 Stunden pro Woche, für je zehn Euro. Angestellt bin ich als Werksstudent.
Kann man diesen Job weiterempfehlen? Braucht man bestimmte Voraussetzungen dafür?
Weiterempfehlen kann ich den Job definitiv, allerdings braucht es schon Grundkenntnisse in Informatik und Programmiersprachen. Aber das Arbeitsumfeld im Büro ist super: Wann immer man Hilfe benötig, bekommt man sie und wir unterstützen uns alle gegenseitig.
Wie „studienkompatibel“ ist Ihre Arbeit? Bitte vergeben Sie Sterne von 1 bis 5 (5 Sterne = super kompatibel)
Definitiv 5 Sterne. Der Job ist einfach das Beste, was mir passieren konnte. Die Büros sind direkt neben dem Campus und solange die Tür offen ist, kann ich kommen und gehen wann ich möchte und mir so meine Arbeitszeit frei einteilen, solange ich das mit meinem Team abgesprochen habe. Da kann ich dann auch mal zwischen zwei Vorlesungen ins Büro oder zum Mittagessen in die Mensa.
Hannah Wagner