Felix Engelmann ist die Person hinter den Bildschirmen. Seit Juli 2017 arbeitet der Masterstudent als Webentwickler für wizAI. Im Team entwickelt der 26-Jährige zusammen mit anderen Programmierern digitale Plattformen, die sich zum Beispiel hinter den Monitoren in der Koblenzer Mensa verbergen. Für einen Studenten der Web Science ist dieser Job die ideale Vorbereitung auf das spätere Berufsleben.
Erzählen Sie uns von Ihrem Job. Was genau machen Sie?
Ich bin angestellt bei der wizAI Solutions GmbH und arbeite dort in der Webentwicklung. Unsere Firma sitzt im Technologie Zentrum Koblenz (TZK). Wir beschäftigen uns mit der Erstellung digitaler Plattformen bis hin zur Entwicklung künstlicher Intelligenz. Als Webentwickler liegt mein Fokus auf der Erstellung von Webapplikationen, etwa mithilfe von Angular-Framework. Meine Arbeit ist auch am Campus vorzufinden. Ich entwickle unter anderem die Plattform, die als Basis dient, um den Speiseplan, die Veranstaltungstipps, Stellenanzeigen und Werbeplakate auf den Monitoren in der Mensa anzeigen zu lassen.
Was sind ihre Aufgaben?
Die Serie
Das WG-Zimmer, das eigene Auto, der Kinobesuch mit Freunden: Das alles will bezahlt werden. Viele Studierende verdienen sich neben der Unterstützung der Eltern und Bafög etwas dazu oder finanzieren ihr Studium komplett selbst. Uniblog stellt in einer Serie Studierende und ihre Nebenjobs vor. Von alltäglich bis kurios ist fast alles dabei. Bisher erschienene Artikel finden sie hier.
Bei der Erstellung von Webapplikationen gibt es einige Aspekte zu beachten. Bei dem dem Programmieren der Plattformen passe ich darauf auf, dass die einzelnen Nutzer ausschließlich auf ihre eigenen Inhalte zugreifen können. Dies kontrolliere ich über Zugangsberechtigungen. Ich versuche ebenso, eine intuitive Oberfläche zu entwickeln, um die Bedienung der Plattformen zuerleichtern. Gleichzeitig koordiniere ich die Anzeige der einzelnen Inhalte auf den Bildschirmen zum richtigen Zeitpunkt. Ansonsten könnte es passieren, dass der Pommes-Donnerstag bereits dienstags angekündigt wird. Über die universitären Grenzen hinaus arbeitet unsere Firma aber auch für andere Auftraggeber. Ich habe zum Beispiel an der Plattform hinter den Installationen und Displays der Heilbronner Bundesgartenschau mitgewirkt.
Plattformen, Programme, Inhalte – ziemlich verwirrend. Können Sie uns einen Überblick geben?
Ich kann es gerne versuchen (lacht). Im Grunde besteht das System zur Darstellung eines Inhalts auf einem Bildschirm aus drei Komponenten. Erstens ist da natürlich das Display, das mit einer speziellen Software von uns ausgestattet ist. Die zweite Komponente ist eine Serverarchitektur, die den Displays zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Inhalt zukommen lässt. Ganz im Hintergrund steht unsere Webplattform, deren Programmierung meine Hauptaufgabe als Webentwickler ist. Über diese Plattform können unsere Kunden Bilder, Videos und dynamische Inhalte, wie beispielsweise Nachrichten und Wetter, in unser System laden, damit diese letztendlich auf den Bildschirmen angezeigt werden.
Was bereitet Ihnen am meisten Freude bei dieser Arbeit?
Die größte Freude am Programmieren liegt in den Feinheiten. Es macht mir besonders Spaß, neue Sachen auszuprobieren, wenn ich etwa gerade eine neue Oberfläche entwickle und über deren System das aktuelle Wetter anzeigen lassen kann. Ich bestimme über Ort, Zeitpunkt und Format der Darstellung. Es mag banal klingen, aber ich freue mich jedes Mal, wenn am Ende alles so angezeigt wird, wie ich es mir vorgestellt habe.
Wie kamen Sie an Ihren Nebenjob?
Auf eine lustige Weise. Ich bin ich über eine Stellenanzeige darauf gestoßen, die auf den Bildschirmen in der Mensa lief. Danach habe ich mich spontan erkundigt, ohne eine richtige Bewerbung an unsere Firma zu senden. Als ich zu einem persönlichen Kennenlernen eingeladen wurde, wurde mir erst vor Ort klar, dass ich mich in einem Vorstellungsgespräch befand. Wir haben uns trotzdem sehr gut unterhalten. Im nächsten Monat erfolgte dann bereits die Einstellung. Mein Tipp an alle Studierenden: Haltet die Augen offen. Vielleicht findet sich eure nächste Stelle auch in einer Anzeige auf einem unserer Bildschirme wieder.
Was verdienen Sie bei diesem Nebenjob?
Darüber kann ich aus vertraglichen Gründen nicht sprechen. Ich kann aber versichern, dass es sich um ein gutes Gehalt für Werkstudenten handelt. Je nachdem, wie gut und oft man arbeitet, sind auch Gehaltserhöhungen möglich.
Kann man diesen Job weiterempfehlen? Braucht man bestimmte Voraussetzungen dafür?
Ja, ich kann den Job in jedem Fall weiterempfehlen! Wer darüber nachdenkt, bei uns zu arbeiten, sollte entsprechende informationstechnische Voraussetzungen mitbringen. Teamarbeit und Präsentationstechniken sind ebenso von Vorteil. Der Job bietet sich aber auch an, weil das Gebäude des TZK direkt gegenüber dem Campus liegt.
Was bringt Ihnen dieser Job für Ihr späteres Berufsleben?
Ich möchte auch zukünftig als Programmierer tätig sein. Daher denke ich, dass meine Stelle bei wizAI für mein späteres Berufsleben von Vorteil ist. Indem ich mich aus der Universität heraustraue, sammle ich erste Erfahrungen in der Arbeitswelt. Außerdem kann ich natürlich in meinem Lebenslauf auf meine derzeitige Tätigkeit verweisen.
Wie studienkompatibel ist Ihre Arbeit? Bitte vergeben Sie Sterne von 1 bis 5 (5 Sterne = super kompatibel).
Super kompatibel. Ich kann mir meine Arbeitszeiten selbstständig einteilen und werde bei wichtigen Entscheidungen einbezogen. In der Ausgestaltung meiner Arbeit bin ich weitgehend frei. Außerdem habe ich einen eigenen Arbeitsplatz mit einem riesigen Bildschirm. Meine Kollegen bestehen sowohl aus Kommilitonen als auch aus Absolventen. Wenn ich mich auf Prüfungen vorbereiten muss, kann ich mir nach kurzer Rücksprache eine Auszeit nehmen. Außerdem kann ich dank der kurzen Wege schnell zwischen Universität und Arbeitsplatz wechseln. Ich denke, dass meine Stelle die fünf Sterne verdient.