Wie motiviere ich die Studierenden zur aktiven Teilnahme? Und wie gehe ich mit großen Gruppen um? Die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle (HDA) am Campus Koblenz und am Campus Landau gibt Lehrenden der Universität hilfreiche Methoden und Kenntnisse an die Hand. Das Ziel: die Lehrarbeit erleichtern und den Lernerfolg der Studierenden optimieren.
“Wir betrachten die Hochschuldidaktik aus drei verschiedenen Perspektiven,” erklärt Dr. Helge Batt, Leiter der Hochschuldidaktischen Arbeitsstelle. “Aus Sicht der Lehrenden, aus Sicht der Organisation ‘Universität’ sowie aus Sicht der Studierenden.” Das vielfältige Angebot bietet Lehrenden der Universität Koblenz-Landau die Möglichkeit, ihre Qualifikationen im didaktischen Bereich zu erweitern und ihre Hochschullehre zu professionalisieren. Die Weiterbildung der Mitarbeiter soll sowohl die eigene Persönlichkeitsentwicklung stärken, als auch die Weiterentwicklung der Universität im Sinne einer Lehre auf höchstem Niveau. Durch die Vermittlung von Kompetenzen und Wissen soll die Lehre effektiver, erfolgreicher und nachhaltiger gestaltet und gleichzeitig Stress reduziert werden. “Das macht den Arbeitsalltag spannender und ermöglicht den Studierenden ein attraktives Lernumfeld”, verdeutlicht Batt.
Learning by Doing
Neben der individuellen Unterstützung durch persönliche Beratung und Coaching bietet die Hochschuldidaktische Arbeitsstelle auch Workshop-Angebote an. “Unsere Klassiker sind die Mittagsimpulse für die Lehre”, erzählt Kathrin Schmidt, die Geschäftsführerin der HDA. Während des Semesters können Lehrende in der studentischen Stunde Vorträge über neue Konzepte und aktuelle Forschung der Didaktik besuchen. Im Mittelpunkt steht dabei, Anregungen zu schaffen und neue Impulse für die Lehre an die Hand zu geben. Die Themen der Weiterbildungsangebote entstehen aus Rückmeldungen der Teilnehmer und durch Kooperationen mit den Fachbereichen. Die Inhalte ergeben sich oftmals aus der Lehre selbst: “Wir probieren immer wieder neue Konzepte in unserer eigenen Lehre aus. Wenn sie ein Erfolg sind, möchten wir das natürlich unseren Kollegen nicht vorenthalten”, betont Batt.
Wichtig ist auch der gegenseitige Austausch. Arbeitsgruppen und Hospitationen bieten den Lehrenden die Möglichkeit, über ihre Erfahrungen im didaktischen Bereich zu sprechen und voneinander zu profitieren. Dr. Ines Vogel, Geschäftsführerin des Medienzentrums, nimmt die Angebote regelmäßig in Anspruch: “Es ist immer wieder interessant und spannend zu merken: andere haben die gleichen Probleme wie ich. Durch Impulse, Anregungen und Feedback überdenkt man sein eigenes Schema und probiert neue Ideen aus. Das erfrischt den Dozenten und auch die Studierenden.”
Gemeinsames Lernen
Zu den Aufgabenbereichen der Hochschuldidaktischen Arbeitsstelle gehört neben der Qualifikation von Lehrenden auch die Ausbildung von Tutoren. Das Pilotprojekt im Sinne des Train the Trainer Konzepts am Campus Landau setzt auf die gegenseitige Unterstützung von Tutor zu Tutor. Ausgebildete Tutoren begleiten die Neulinge während des Semesters und unterstützen Kommilitonen. “Die Erfahrung machen wir alle: Dinge lernt man am besten, wenn man sie anderen Leuten beibringt. Und neben dem Inhaltlichen lernt man in einer Vermittlungssituation sehr viel über sich selbst”, verdeutlicht Batt. Das wechselseitige Geben und Nehmen und das gemeinsame Lehren und Lernen mit den Studierenden begründen das Engagement der HDA. “Mir gibt die Arbeit unglaublich viel zurück. Wenn wir die Rückmeldung von Studierenden oder Lehrenden bekommen, dass unsere Konzepte funktionieren, hat sich das, was wir machen gelohnt”, freut sich Geschäftsführerin Schmidt.
Lisa Leyerer