Mareike Theobald und Benedikt Schell vom Koblenzer AStA befinden sich im Raum K101. Die Stühle und Tische stehen an der Seite, Musik hallt durch den Saal: Eins, zwei, drei, eins, zwei, drei – Schell zählt im Kopf die Schritte und schaut hin und wieder auf die Füße seiner Tanzpartnerin. Theobald hingegen läuft durch den Raum, korrigiert und lobt die freiwilligen Tanzschüler. Hier wird für einen besonderen Anlass geprobt: Den Winterball im Kurfürstlichen Schloss, der als Abschluss der ersten WinterUni stattfinden wird. Angelehnt an die Serie Game of Thrones lautet das Motto Winter is coming.
Die Idee zur ersten WinterUni entstand im vergangenen Jahr während einer Reflexionsrunde zur SommerUni. “Durch ein paar bürokratische Hürden konnten wir unsere Party im Winter nicht mehr veranstalten. Deshalb wollten wir etwas Neues schaffen. Der Winterball wurde als Höhepunkt integriert”, erzählt Schell. Innerhalb von vier Tagen wurden 300 Karten für den Tanzabend am 9. Dezember verkauft. “Die Dekoration basteln wir in einem Workshop teilweise selbst. Sie soll dekadent und stilvoll sein, angelehnt an den Wiener Opernball”, schwärmt Theobald, die sich wünscht, dass die Studierenden die Gelegenheit nutzen, um sich in lange Abendkleider und schicke Anzüge zu schmeißen.
Zur Unterstützung für die Tanzkurse hat Theobald den Studierenden Lukas Nagel ins Boot geholt. Er hat Erfahrung als Tanzlehrer und zeigt den Tanzschülern die Grundschritte und einfache Figuren, damit die Tanzfläche beim Ball gut genutzt wird. „Es wird ein kleines Rahmenprogramm geben. Außerdem eröffnen Mareike und ich mit unseren Partnern die Tanzfläche. Meine Tanzpartnerin weiß das noch nicht und wird es wahrscheinlich beim Lesen dieses Artikels erst erfahren”, beichtet Schell lachend.
Weihnachtsmarkt auf dem Campus
Neben historischen Kinoabenden, einer Filmwoche zu J. R. R. Tolkiens Der Hobbit und Der Herr der Ringe und kreativen Projekten wie einem Häkelkurs, wird es auch einen eigenen Weihnachtsmarkt mit Glühwein und Naschereien geben. “Die Fachschaft der katholischen Theologie unterstützt mit ihrem Verkauf gemeinnützige Projekte. Andere Studierende bieten selbstgemachte Plätzchen und Handarbeiten an”, verkündet Theobald.
Die Tanzstunde ist nach zwei Stunden Walzer und Disco Fox vorbei. Die Stühle und Tische werden zurückgestellt und die Studierenden gehen mit einem guten Gefühl nach Hause. Die Schritte sitzen bei den meisten und bei Schell und Theobald wächst die Vorfreude auf die WinterUni: “Winter is coming”, meint Schell und geht zu später Stunde noch in das Büro des AStA, um letzte Vorbereitungen zu treffen.
Esther Guretzke