Studis & ihre Nebenjobs

Werkstudent bei Airbus

Foto: Celian Bauduin

Sea Lion, Dauphin oder Super Puma – die zivilen und militärischen Hubschraubermodelle der Firma Airbus tragen imposante Namen und sehen nicht weniger beeindruckend aus. Jörg Michel begeistert sich nicht nur für gewaltige Flugmaschinen, sondern hat auch ein Händchen für das Schreiben. Als Werkstudent in der Abteilung für interne Kommunikation des Unternehmens versorgt er die Mitarbeiter mit Neuigkeiten aus dem Konzern.

Wer sind Sie?

Mein Name ist Jörg Michel, ich bin 24 Jahre alt und studiere Sozial- und Kommunikationswissenschaften im dritten Master-Semester am Campus in Landau.

Die Serie

Das WG-Zimmer, das eigene Auto, der Kinobesuch mit Freunden: Das alles will bezahlt werden. Viele Studierende verdienen sich neben der Unterstützung der Eltern und Bafög etwas dazu oder finanzieren ihr Studium komplett selbst. Uniblog stellt in einer Serie Studierende und ihre Nebenjobs vor. Von alltäglich bis kurios ist fast alles dabei. Bisher erschienene Artikel finden sie hier.

Was für einen Nebenjob machen Sie?

Ich arbeite als Werkstudent in der Kommunikationsabteilung von Airbus Helicopters, einem der weltweit größten Hubschrauberhersteller. Das Unternehmen ist Teil des Luft- und Raumfahrtkonzerns Airbus und hat seinen deutschen Hauptsitz in Donauwörth bei Augsburg. Dort hat auch die Abteilung für interne und externe Kommunikation ihren Standort.

Was sind Ihre Aufgaben?

Meine Hauptaufgaben liegen im Bereich der internen Mitarbeiterkommunikation. Ich schreibe über News aus dem gesamten Konzern und kümmere mich darum, dass diese in den unterschiedlichen Kommunikationskanälen, also zum Beispiel als Artikel im Intranet oder in der monatlich erscheinenden Mitarbeiterzeitschrift, als Aushang oder im Business-TV veröffentlicht werden. Die Themen sind vielseitig: von Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutz über die Arbeit der Hilfsorganisation Airbus Foundation bis hin zu jeglichen Veränderungen im Werk ist alles dabei. Zusätzlich unterstütze ich das Multimedia-Team bei der Videoproduktion für das Business-TV und bin zuständig für die Übersetzung von deutschen Untertiteln ins Englische und Französische. Im Bereich der externen Unternehmenskommunikation bin ich in die Vor- und Nachbereitung von großen Events eingebunden und kümmere mich um die Betreuung der Journalisten.

Was bereitet Ihnen am meisten Freude bei dieser Arbeit?

Airbus ist ein europäisches Unternehmen mit deutsch-französischen Wurzeln und Kundencentern in der ganzen Welt. Dadurch komme ich mit Kollegen verschiedenster Nationalitäten in Kontakt und empfinde das als bereichernd. Außerdem kann ich so immer wieder mein in der Schule gelerntes Französisch praktisch anwenden. Die große Abwechslung ist toll, ich komme mit spannenden Themen und Events in Berührung, über die wir intern berichten. Dazu gehören zum Beispiel Hubschrauberauslieferungen, Erstflüge von bestimmten Modellen oder Neuerungen im Werk, über die die Mitarbeiter von uns informiert werden. Wir sind bei den Veranstaltungen vor Ort und koordinieren unter anderem die Presseinterviews. Nach über einem Jahr kenne ich mich in der Firma recht gut aus und darf manchmal auch Werksführungen für Journalisten begleiten. Da kommt man dann ganz nah an die Produktion der Helikopter heran.

Wie kamen Sie an Ihren Nebenjob?

Während meines Bachelorstudiums habe ich bei Airbus in Donauwörth ein sechsmonatiges Praktikum in der Abteilung Kommunikation gemacht und auch meine Bachelorarbeit dort geschrieben. Mit den Kollegen bin ich immer in Kontakt geblieben und so hat es sich ergeben, auch während des Masterstudiums weiterhin als Werkstudent dort arbeiten zu können.

Was verdienen Sie bei diesem Nebenjob?

Als Werkstudent bin ich für maximal 20 Stunden in der Woche angestellt und verdiene 13 Euro pro Stunde.

Kann man diesen Job weiterempfehlen? Braucht man bestimmte Voraussetzungen dafür?

Der Job ist durch die große Abwechslung der Themen sehr empfehlenswert, es wird nie langweilig und man sammelt neben dem Studium wichtige Praxiserfahrung. Sicherlich ist es von Vorteil, wenn man Interesse an Technik und Luftfahrt im Allgemeinen hat, da es im Breich der internen Kommunikation darum geht, technische Themen leicht verständlich zu formulieren. Für die Recherche und das Schreiben von Artikeln ist es auch wichtig, dass man journalistische Fähigkeiten mitbringt.

Wie „studienkompatibel“ ist Ihre Arbeit? Bitte vergeben Sie Sterne von 1 bis 5 (5 Sterne = super kompatibel)

Ich vergebe 4 Sterne. Meistens ist es nicht schwer, Studium und Job zu verbinden. Wenn die Organisation eines großen Airbus-Events mal in die Woche einer Präsentation oder einer anderen wichtigen Abgabe in der Uni fällt, bedeutet das kurzzeitig mehr Stress. Aber auch das ist zu schaffen. Ich finde es persönlich super, dass man die Theorie, die in der Uni gelernt wurde, unmittelbar mit der Praxis vergleichen kann. Da man im Master weniger Präsenzstunden hat, stellt auch das Pendeln zwischen Landau und Augbsurg für mich kein Problem dar.

Nina Seel