In Zeiten globaler Krisen sind Studienfächer wie die Kulturwissenschaft in ihrer gesellschaftlichen Relevanz gefragter denn je: Die steigenden Studierendenzahlen geben Michael Klemm, Professor für Medienwissenschaft an der Uni Koblenz-Landau, recht. Um die Forschungsarbeit innerhalb der Disziplin zu stärken, initiierte er zusammen mit Kollegen am Campus Koblenz die “Kulturwissenschaftliche Gesellschaft” (KWG) als erste Fachvertretung im deutschsprachiggen Raum. Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie Zu wenig Praxisrelevanz und fehlende Berufsorientierung: Nicht selten werden Studierende geisteswissenschaftlicher Disziplinen mit Vorurteilen konfrontiert. Kritik, die der Medienwissenschaftler Michael Klemm nicht nachvollziehen kann: “Wir leben in einer Zeit unübersichtlicher politischer, religiöser und wirtschaftlicher Konflikte, sogar von einem neuen Kalten Krieg ist die Rede. Die Kulturwissenschaft versucht, diese Konflikte wissenschaftlich einzuordnen und bietet neue Orientierungsmöglichkeiten. Kulturwissenschaftliches Expertenwissen ist also nötiger denn je”, weiß der Geschäftsführende Leiter des Instituts für Kulturwissenschaft am Campus Koblenz. Zahlreiche geisteswissenschaftliche Institute und Studiengänge widmen sich seit fast zwei Jahrzehnten kulturellen Fragestellungen. Der Ruf nach transdisziplinärer Vernetzung zwischen …