Der Koblenzer Student Adrian Staffen setzt sich aktiv für Tierrechte und Umweltschutz ein. Beide Themen hängen eng miteinander zusammen, denn der enorme Konsum von tierischen Produkten in unserer Gesellschaft belastet die Umwelt. Seit 2016 ist Staffen deshalb Ehrenamtlicher bei Greenpeace und regelmäßig in der Fußgängerzone unterwegs, um Aufklärung zu betreiben.
Eigentlich könnte er sich seinem Studium widmen und seine Freizeit mit Freunden verbringen, aber für Adrian Staffen ist das nicht genug. Der Student aus Koblenz setzt sich aktiv für Umweltschutz und Tierrechte ein: Er ist Mitglied bei Greenpeace Koblenz und bei ARIWA Koblenz (Animal Rights Watch). “Ich konnte einfach nicht mehr länger nur zusehen”, erklärt Staffen seine Motivation. “Ich wollte aktiv etwas für die Rechte von Tieren tun und über die Auswirkungen des menschlichen Handelns auf die Umwelt informieren.”
Greenpeace: Für Mensch und Umwelt
In unserer Serie Ehrenamt: Studis engagiert zeigen Studierende, wie man die Balance hält zwischen Stundenplan und Initiative.
Er begann sein ehrenamtliches Engagement Anfang 2016, als er über eine Kommilitonin auf die örtliche Greenpeace-Gruppe aufmerksam wurde. Inzwischen ist Staffen dort Finanzkoordinator und Ansprechpartner für die Webseite, was gut passt, denn er studiert im zweiten Master-Semester Web-Science. Während der regelmäßigen Treffen der Ortsgruppe organisieren die Ehrenamtlichen unter anderem sogenannte GATs, kurz für GruppenAktionsTage: “An einem GAT veranstalten wir meistens einen Informationsstand an einem bestimmten Tag zu einem speziellen Thema. Unser Ziel ist es, Passanten in der Fußgängerzone über aktuelle Themen von Greenpeace zu informieren”, erklärt Staffen, der wie die Mutterorganisation Greenpeace Deutschland auf friedliche und gewaltfreie Informationsverbreitung setzt. Die GATs finden oft am gleichen Tag in ganz Deutschland statt und betreffen vor allem den Schutz von Natur und Umwelt: “Sehr aktuell ist zum Beispiel das Thema Mikroplastik in Kosmetika”, berichtet der 24-Jährige. Die winzigen Plastikpartikel sind in vielen Produkten bekannter Hersteller enthalten und stellen eine große Bedrohung für Meereslebewesen dar und in Folge auch für den Menschen.
ARIWA: Tiere haben auch Rechte
Weil Umwelt- und Tierschutz eng zusammenhängen, ist der Student auch bei ARIWA Koblenz engagiert. “Das Prinzip ist das Gleiche: Informieren und Aufklären”, so der Student, der sich selbst seit vielen Jahren vegan ernährt. “Auch Tiere haben Rechte und für diese setzt sich ARIWA ein. Es geht in diesem Zusammenhang aber auch um die Zukunft der Menschen.” Im Zuge der Fleischproduktion werden Staffens Ansicht nach zuviele wertvolle Ressourcen verbraucht, die vom Menschen auch direkt konsumiert werden könnten, wie zum Beispiel Soja oder Wasser. Die Konsequenzen seien bekannt: Regenwaldabholzung, Trinkwasserverschmutzung, Welthunger. Folgen, die den Menschen und seine Zukunft direkt betreffen. Für Staffen gibt es deshalb keine Alternative zu veganer Ernährung. Ihm ist jedoch bewusst, dass solch ein Umdenken vor allem Zeit und das Wissen über die Zusammenhänge braucht.
Deshalb hat sich der Student der Aufklärung zu diesem Thema verschrieben: “Ich finde, dass viele Dinge auf unserer Welt ungerecht und verbesserungswürdig sind. Durch meine Arbeit möchte ich zu einem gesellschaftlichen Wandel beitragen.” Da man im Internet immer erst aktiv nach Informationen suchen müsse, seien Informationsstände eine gute Möglichkeit, Menschen gezielt aufzuklären. “Natürlich kann die Hemmschwelle, auf die Leute zuzugehen, am Anfang ganz schön groß sein”, gibt der Student zu. Aber weil ihm die Themen am Herzen liegen, überwindet er sich gerne und ist dann mit Infoflyer und überzeugenden Argumenten in der Fußgängerzone zu finden.
Hannah Wagner