Alle Artikel in: Studium & Lehre

Als erstes Mentorenprojekt in Rheinland-Pfalz ist GeKOS in die universitäre Lehre eingebunden. Prof. Dr. Heike de Boer hat die wissenschaftliche Leitung inne. Organisiert wird GeKOS von dem Koblenzer Promovenden Benjamin Braß. Foto: Marius Adam

GeKOS: Stark für Integration

Interkulturelles Verständnis und Aufgeschlossenheit sind heute überall gefragt: In fast allen gesellschaftlichen Bereichen treffen wir auf fremde Kulturen und Lebenswelten. Gerade für angehende Lehrer, die sich später in der Schule mit der Integration von Flüchtlingskindern befassen werden, ist der Erwerb solcher Kompetenzen unabdingbar. Das Projekt “Gemeinsam entdecken Kinder ihren Ort mit Studierenden”, kurz GeKOS, bietet diese Möglichkeit. Eingebunden in die universitäre Lehre im Fachbereich 1 (Bildungswissenschaften) am Campus Koblenz positioniert es sich gegen Fremdenfeindlichkeit. Seit einem halben Jahr betreut die Koblenzer Studentin Giulia Schmitz einen achtjährigen Jungen mit Fluchthintergrund aus Rübenach. Wenn die Zwei zusammen unterwegs sind, gibt es viel zu entdecken: Sie spazieren am Bach entlang, beobachten Schafe, besuchen den städtischen Wildpark, spielen gemeinsam oder erkunden die Natur und die Umgebung von Koblenz. “Am Anfang war er sehr schüchtern, aber inzwischen erzählt er von sich aus von der Schule und ist sehr neugierig auf alles, was es zu entdecken gibt”, erzählt Schmitz. Die 24-jährige und der Flüchtlingsjunge sind in den letzten sechs Monaten ein richtiges Team geworden. Initiiert wurde dieses Tandem durch das Projekt „Gemeinsam entdecken Kinder ihren Ort mit …

Nadine Thomas gehört zu den besten Dozentinnen in Rheinland-Pfalz. Foto: Karin Hiller

Eine der Besten

Die Diplom-Psychologin Dr. Nadine Thomas von der Universität Koblenz-Landau ist für ihre exzellente Lehre mit dem „Lehrpreis Rheinland-Pfalz“ ausgezeichnet worden und gehört damit zu den besten Dozentinnen des Landes. Im Interview berichtet Nadine Thomas, was für sie gute Lehre bedeutet, warum es sinnvoll ist, die Sehnsucht nach den Weiten des Meeres zu schüren und warum sie sich selbst nicht in Lehrveranstaltungen langweilen möchte. Sie werden in diesem Jahr mit dem Lehrpreis des Landes für Ihre exzellenten Leistungen in der Lehre ausgezeichnet. Was haben Sie gedacht, als Sie die Benachrichtigung erhielten? Im Fachbereich Psychologie, in dem ich an der Universität Koblenz-Landau arbeite, wird die Qualität der Lehre großgeschrieben, daher werden unsere Lehrveranstaltungen regelmäßig durch unsere Studierenden evaluiert. Als Anreiz werden die besten Veranstaltungen pro Semester mit einem Lehrpreis des Fachbereichs ausgezeichnet, der mit 700 Euro (zur Verwendung für dienstliche Zwecke) dotiert ist. Seit dem Wintersemester 2011/2012 habe ich in jedem Semester für meine Veranstaltungen einen solchen Lehrpreis erhalten, somit war ich schon etwas in Übung, was das Gewinnen von Lehrpreisen angeht. Dass ich aber zu den besten …

"Anatevka" wurde in der Deidesheimer Synagoge unter der Regie von Eva Adjoran, Dozentin des Zertifikatsstudiengangs Darstellendes Spiel, aufgeführt. Foto: Karin Hiller

Darstellendes Spiel: Mit Theater Grenzen überwinden

Rheinland-Pfalz ist spielwütig: An mittlerweile mehr als 140 Schulen im Land wird das Fach “Darstellendes Spiel” unterrichtet. Wegen  mangelnder Ausbildungsmöglichkeiten an Universitäten fehlte es bislang jedoch an qualifizierten Lehrkräften. Seit vergangenem Wintersemester bietet die Universität Koblenz-Landau an beiden Campi ein entsprechendes Ergänzungsfach an. Seit mehr als fünf Jahren gibt es das Fach “Darstellendes Spiel” in der Sekundarstufe I und II an rheinland-pfälzischen Schulen, bisher konnten sich Lehrer immer nur über individuelle Weiterbildungskurse qualifizieren. “Es war auf institutioneller Ebene höchste Zeit, einen solchen Studiengang zu etablieren”, berichtet Dr. Anja Ohmer, Koordinatorin des Studiengangs an der Universität in Landau. “Darstellendes Spiel ist ein sogenanntes Mangelfach. Die Einstellungschancen sind also ausgezeichnet.“ Seit vergangenem Wintersemester haben Lehramtsstudierende für Realschule und Gymnasium sowie Lehrer, die an in diesen Schultypen unterrichten, die Möglichkeit, einen viersemestrigen und praktisch orientierten Zertifikatsstudiengang mit voller Lehrbefugnis parallel zum regulären Studium als drittes Fach zu absolvieren. Steigerung der Selbstwahrnehmung Körper- und Selbstbewusstsein sind für Dr. Mayte Zimmermann, geschäftsführende Leiterin des Studiengangs am Campus in Koblenz, eine der wichtigsten Kompetenzen, die Studierende beim szenischen Arbeiten entwickeln. “Oft wird die Arbeitsrealität …

Studierende der Universität Koblenz-Landau waren an der Entwicklung des Wahl-O-Maten für die diesjährige Landtagswahl in Rheinland-Pfalz beteiligt. Seit 2002 hilft das Online-Tool bei der Entscheidung, welche Partei am ehesten die eigenen Interessen vertritt. Foto: Fotolia/VRD.

Landtagswahl: Landauer entwickeln Thesen für Wahl-O-Mat

Am 13. März wird in Rheinland-Pfalz gewählt. Wer noch unentschlossen ist, wo er bei der Landtagswahl das Kreuz setzen soll, kann den Wahl-O-Mat zu Rate ziehen. Seit 2002 bietet die Webpräsenz eine Entscheidungshilfe für Wahlen und gleicht die Übereinstimmung der Position des Nutzers mit den Positionen der Parteien ab. Für die Entstehung des Wahl-O-Maten wird ein Redaktionsteam aus 20 Jungwählern zwischen 18 und 26 Jahren zusammengestellt, die den Fragenkatalog erarbeiten. Auch zwei Studierende von der Universität Koblenz-Landau sind seit vergangenem Jahr an der Entwicklung beteiligt. Die Politikwissenschaftlerin Prof. Manuela Glaab steht den Jungwählern als Expertin zur Seite. Am Campus Landau forscht sie zu Fragen der Landespolitik, Parteien, Wahlen und Wahlkampagnen. Damit ist sie genau die richtige Kandidatin, wenn es darum geht, der Redaktion des Wahl-O-Maten mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Je zehn junge Männer und Frauen aus Rheinland-Pfalz haben es mit ihrer Bewerbung in das Redaktions-Team geschafft. Auch Gloria Grötzschel, die am Campus Landau Sozialwissenschaften studiert, hat sich als Redakteurin beworben: „Ich interessiere mich sehr für das politische Geschehen und war neugierig, …

Hürden überwinden: Dr. Andreas Kuhn vom Landauer Institut für Sonderpädogogik und seine Studierenden haben einen Stadtführer der etwas anderen Art entwickelt. Bild: Fotolia/ullrich.

Hürdenloser Stadtführer: Studierende setzen sich für Barrierefreiheit in Landau ein

Ab März 2016 soll er endlich online sein – der neue Stadtführer “landau.huerdenlos“. Besonders nützlich ist er für Menschen mit Behinderungen, da er in erster Linie der Verbesserung der Barrierefreiheit in Landau dient. Konkret bedeutet das eine bessere Erreichbarkeit von öffentlichen Gebäuden, Wegen, Plätzen und Geschäften in der Stadt. Das kostenfreie Online-Angebot soll Betroffenen alle notwendigen Informationen über die Möglichkeiten einer selbstständigen Nutzung sowie bestehende Barrieren aufzeigen. Dabei werden Menschen mit den unterschiedlichsten Beeinträchtigungen angesprochen. Zum Beispiel lohnt sich ein Blick in den Stadtführer für Personen, die eine Mobilitätseinschränkung haben, wie beispielsweise Rollstuhlfahrer und ältere Menschen. Auch Personen mit chronischen Erkrankungen oder kognitiven Beeinträchtigungen sowie Familien mit Kleinkindern finden im Stadtführer hilfreiche Tipps für ihren Stadtbesuch. Kostenfreie Online-Nutzung Dank einer individuellen Stichwortsuche können Interessierte differenziert nach verschiedenen Bereichen suchen. Die Suchbegriffe können dabei sehr vielfältig sein. Sucht man beispielsweise nach medizinischen Angeboten, Geschäften, Betreuungsangeboten für Kinder oder nach Restaurants, die für Allergiker geeignet sind, erscheinen Piktogramme, die einen schnellen Überblick darüber geben, für wen sich das jeweilige Angebot grundsätzlich eignet. Interessiert man sich näher für …

Germanistik-Dozentin Dr. Kathrin Heintz möchte nicht nur zeigen, wie sich schwierige Themen wie Flucht in den Unterricht integrieren lassen, sondern sie stellt auch einen Kontakt zwischen Studierenden und Flüchtlingen her. Fotos: Lisa Leyerer

Seminar am Puls der Zeit: Flüchtlingskrise im Schulunterricht

„Krieg, Flucht und Folter“, so heißt das Seminar von Dr.des. Kathrin Heintz (34). Ein zu schwieriges Thema für den Schulunterricht? Nein, findet die Germanistik-Dozentin. Sie zeigt angehenden Lehrern am Campus Landau, wie ernste Themen mithilfe von Kinder- und Jugendliteratur im Schulunterricht besprochen werden können. Ein Flüchtlingskind im Schulunterricht gehört immer häufiger zum Alltag von Lehrkräften. Damit angehende Lehrer für das Thema Flucht sensibilisiert werden, lesen die Teilnehmer im Germanistik-Seminar von Dr.des. Kathrin Heintz Texte wie „Ein Hand voller Sterne“ von Rafik Schami oder „Als mein Vater ein Busch wurde und ich meinen Namen verlor“ von Joke van Leeuwen. Die Dozentin ist überzeugt, dass sich mit Bilderbüchern und Erzählungen die grausamen Ereignisse und Konsequenzen eines Krieges kindgerecht in den Unterricht aller Schulformen einbauen lassen. „Kinder bekommen über die Massenmedien sowieso sehr viel mit, auch die Flüchtlingskrise. Aber Erwachsene reden nicht gern darüber, weil sie denken, es sei zu schwierig für Kinder“, berichtet Heintz. Die große Stärke von Literatur sei, dass Kinder durch Geschichten lernen, in eine fremde Perspektive hineinzuschlüpfen. Thema von hoher Relevanz Das Angebot auf …

Eine Unibotschafterin informiert Schülerinnen auf einer Messe in Mannheim. Foto: Ralf Bauer

Unibotschafter helfen bei der Studienwahl

Seit dem Sommersemester 2015 bietet das Kompetenzzentrum für Studium und Beruf (KSB) die Ausbildung als Unibotschafter an. Auf Messen, bei Campusführungen und anderen Veranstaltungen sind die Botschafter als Ansprechpartner für Studieninteressierte im Einsatz. Studentin Eva Mertes ist eine von bislang sieben Unibotschaftern. Die Uni- und Studienlandschaft in Deutschland ist spannend und vielfältig – da den Durchblick zu erhalten, ist gar nicht so einfach. Speziell ausgebildete Unibotschafter zeigen Studieninteressierten die verschiedenen Angebote der Universität Koblenz-Landau auf. „Die als Unibotschafter ausgebildeten Studierenden sind sehr nah an der Gruppe der Interessenten dran, was die Hemmschwelle senkt, Fragen zu stellen“, berichtet Anja Kayser, Mitarbeiterin des Kompetenzzentrums für Studium und Beruf (KSB). Das KSB hat die Unibotschafter zusammen mit dem Studienbüros und der Studienberatung in Landau ins Leben gerufen. Ausbildung mit Zertifikat und ECTS-Punkten Eva Mertes ist eine der Unibotschafterinnen. Die 20-Jährige sieht ihre Hauptaufgabe darin, zukünftigen Studierenden das Studienangebot und die Gegend rund um den Campus zu präsentieren. „Nach dem Abitur gibt es gefühlt tausend Sachen, die man machen kann. Als Unibotschafter helfe ich dabei, zu reflektieren, was man …

Das Landauer WiPP-Team um Geschäftsführerin Frau Dr. Zaby (3.v.r.). Foto: Privat.

Weiterbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten

Die Psychotherapeutische Universitätsambulanz am Campus Landau bietet seit einiger Zeit einen Weiterbildungsstudiengang im Bereich der Psychologischen Psychotherapie (WiPP) an. Absolventen mit dem Schwerpunkt Klinische Psychologie haben hier die Möglichkeit, ihre Approbation zum Psychologischen Psychotherapeuten zu erhalten. „Ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen und Selbstreflexion ist unabdingbar für die Arbeit im psychotherapeutischen Bereich“, erklärt Frau Dr. Zaby, Geschäftsführerin des WiPP. Wer mit dem Gedanken spielt, sich für den Weiterbildungsstudiengang im Bereich der Verhaltenstherapie für Erwachsene zu bewerben, sollte diese persönlichen Voraussetzungen mitbringen. Es ist auch von Vorteil, wenn Interessenten über praktische Erfahrungen im klinischen Bereich verfügen, denn während des Studiums geht es schnell in die Praxis. Praktische Ausbildung und Selbsterfahrung Die Studierenden arbeiten während ihrer Studienzeit als Psychotherapeuten in Ausbildung (PiAs) in kooperierenden Kliniken und Praxen sowie in der hauseigenen Universitätsambulanz. Dort lernen sie stationäre und ambulante Umgebungen kennen und dürfen früh selbst therapeutisch tätig werden: Schon im dritten Semester führen die Studierenden selbstständig Behandlungen von Patienten durch und werden von anerkannten und erfahrenen Therapeuten unterstützt. Die geleisteten Therapiestunden werden vergütet und geben einen ersten Einblick ins …

UniBlog hat nachgefragt: Wie waren eure ersten Wochen, liebe Erstsemester? Foto: Fotolia/ Bearbeitung: Marasco

Erstsemester-Umfrage: Wie war der Unistart in Koblenz und Landau?

Audimax, AStA, KLIPS und Co.: Zu Beginn des Studiums gibt es viel Neues zu erkunden. Die Universität stellt Erstsemester vor so manche Herausforderung. In welchem Raum findet die Vorlesung statt? Wie organisiere ich meinen Stundenplan? Wo finde ich die Unterlagen für das Seminar? Uniblog hat sich bei Erstsemestern in Koblenz und Landau umgehört, wie sie ins Studium gestartet sind. #KOBLENZ Strukturierter Einstieg „Ich habe vorher schon ein Semester in Köln studiert und kann daher im Vergleich sagen, dass die Uni in Koblenz wirklich strukturiert und überschaubar ist. Man findet alles direkt. Das gefällt mir sehr gut. Auch die Erstiwoche war super. Es herrschte ein sehr gutes Gruppengefühl. Ich fühlte mich aufgehoben und habe schnell Leute kennen gelernt. Auch die Dozenten haben uns in ihren Einführungsveranstaltungen Mut gemacht, alles genau erklärt und sich Zeit genommen. Es ist alles sehr neu, da muss man sich erst einmal einfinden. Insgesamt hatte ich einen sehr guten Studienstart und freue mich auf die kommenden Semester.“ 20 Minuten im falschen Seminarraum  „Bisher gefällt es mir sehr gut hier. Der Campus ist schön übersichtlich, aber …