Alle Artikel in: Aus dem Labor

Das Gewächshaus am Campus Koblenz liegt zwischen den Gebäuden G und M. Foto: Adrian Müller

Gewächshaus auf dem Campus: Schwerpunkt ist tropisches Afrika

Alles neu macht der Mai: Das Gewächshaus am Campus Koblenz erhält derzeit eine Frischzellenkur, die zum Monatsende abgeschlossen sein soll. Im Gewächshaus kultivieren Biologen tropische Pflanzenarten. Zahlreiche Pflanzen bevölkern das G-Gebäude: Sie gehören eigentlich in das Gewächshaus, das zwischen den Gebäuden G und M lieg. Genutzt wird es innerhalb der Abteilung Biologie von den Gruppen Biodiversitätsforschung und Botanik für die Forschung und Lehre. Derzeit wird es renoviert und auf den neuesten technischen Stand gebracht. Um sie vor dem Frost zu schützen, haben die Pflanzen den Winter im G-Gebäude verbracht. Genutzt wird das Gewächshaus von Prof. Dr. Eberhard Fischer und seinen Mitarbeiterinnen. Fischer betreut Projekte in Ruanda, im Kongo, in Gabun und in Madagaskar. Dort forscht er an verschiedenen Orchideen- und Springkräuter-Arten. Diese Pflanzen kultiviert er später im Gewächshaus der Universität, um zu sehen, wie sie blühen und ob es sich um neue Arten handelt. „Wir entdecken und beschreiben jedes Jahr mindestens zehn bis fünfzehn neue Pflanzenarten“, so Fischer. In den Tropen ist das Thema Biodiversität kaum verbreitet. Letztes Jahr seien 20 neue, für die Wissenschaft komplett unbekannte …

Bürger begehren auf, wenn ihnen Dinge missfallen. Wie kann man sie besser in politische Entscheidungsfindungen einbeziehen? Foto: Brigitte Bohnhorst / Fotolia.com

Bürger ans Zepter? Tagung zur Bürgerbeteiligung

Bürger begehren auf, wenn ihnen Dinge missfallen. Die Bilder vom „Wutbürger“ stellen sich schnell ein, denkt man an die Großbaustelle Stuttgart 21. Doch auch in der Pfalz rühren sich die Gemüter, beispielsweise bei der Frage rund um den Ausbau der B10. Wie sind Bürger in politische Entscheidungsfindungen einzubeziehen? Bilden Transparenz und Bürgerbeteiligung die neuen Parameter des modernen Regierens? Diese Frage stellen sich Politikwissenschaftler aus dem ganzen Bundesgebiet am 16. und 17. Mai am Campus Landau bei der Tagung der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW), Sektion „Regierungssystem und Regieren in der Bundesrepublik Deutschland“. UniBlog hat vorab mit Manuela Glaab gesprochen, Professorin für Politisches System der Bundesrepublik Deutschland am Campus Landau und Organisatorin der Tagung. Stuttgart 21, die Rote Flora in Hamburg, Netzausbau. Bürger manifestieren heute ihren Unmut und wünschen sich Beteiligung. Wie wirkt sich dieser Wunsch auf die politischen Akteure aus? Der öffentlich erzeugte Druck auf die Entscheidungsträger ist groß und kann den politischen Handlungsspielraum maßgeblich verändern. Vor allem bei Großprojekten, deren Planung und Realisierung sich über viele Jahre erstreckt, wird es immer schwieriger, das Gemeinwohlinteresse …

Ob Rock, Pop, Techno oder Experimentalklänge: Die Macher um "Noises" machen sich für einen erweiterten Musikbegriff stark. Foto: Noieses

Dröhnen, Rascheln, Flüstern: Kuwi-Projekt erkundet Klangwelten

Stille und Lärm, Geräusch oder Musik – die deutsche Sprache hat nicht für alle akustischen Phänomene einen gemeinsamen Namen. Das englische Wort “Noises” dagegen bezeichnet all diese Höreindrücke mit einem Begriff. Koblenzer Studierende der Kulturwissenschaft wollen mit dem gleichnamigen Projekt /ˈnɔɪzɪz/ für die kulturübergreifende Welt der Klänge sensibilisieren.  Gestartet ist die Veranstaltungsreihe bereits im April mit einem Themenabend zu Remix und Sampling im Circus Maximus. Am Donnerstag, 22. Mai, begibt sich /ˈnɔɪzɪz/ mit DJ-Lecture, Konzert und DJ-Set um 20 Uhr im Jam Club in die Gefilde der Experimentalmusik ‘Drone’, was so viel wie ‘Dröhnen’ bedeutet. “Das Musikgenre ist von entrhytmitisierten und wiederholenden Klängen gekennzeichnet”, erklärt Projektinitiator und Kulturwissenschaftsstudent Christopher Southernwood. “In einem oft hektischen Alltag zeichnet sich dieses Genre durch eine Ästhetik der Langsamkeit aus.” Im Juni setzt sich die Veranstaltungsreihe fort und widmet sich im Rahmen der SommerUni am Donnerstag, 26. Juni, dem Thema Weltmusik. “Damit hinterfragen wir den kommerzialisierten Begriff der Weltmusik und vermitteln, wie sich die Effekte der Globalisierung und Vernetzung auch auf lokale Musiklandschaften auswirken.” Dazu wird der Schweizer Musikethnologe Thomas Burkhalter einen mit Musikbeispielen gespickten Vortrag …

Die Tagung "Organisation und Theorie findet am 21. bis 22. Februar an der Universität Koblenz-Landau statt.

Die Theorie der Organisation: Jahrestagung zur Organisationspädagogik

Ob Führungskräfte- und Qualitäts­entwicklung oder Diversitäts­management: In vielen modernen Arbeitsbereichen werden Elemente organisationalen Handelns und Lernens immer wichtiger. Die Kommission Organisationspädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaften (DGfE) rückt mit ihrer Jahrestagung an der Universität in Koblenz vom 20. bis 21. Februar die Theorie des Organisationsbegriffs sowie Anwendbarkeit und Methoden organisationspädagogischen Handelns in den Fokus. Ursprünglich aus der Soziologie kommend, hat sich der Begriff in den Managementwissenschaften etabliert und auch Psychologie sowie Erziehungswissenschaften beschäftigen sich mit der Theorie organisationalen Lernens. “Der Begriff der Organisation hat in den vergangenen zwanzig Jahren Hochkonjunktur erfahren und wurde auch durch die pädagogische Denktradition weiterentwickelt”, hebt Henrik Bruns, Diplom-Pädagoge am Institut für Pädagogik der Universität in Koblenz, hervor. Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie Die Tagung bietet den Theorielinien Raum und berührt Aspekte der Personal­entwicklung, Qualitäts­entwicklung, inter­kulturellen Öffnung und des Diversitäts­managements, strebt allerdings auch eine grund­legende Theoreti­sierung des Organisationskonzeptes aus ­pädagogischer und erziehungs­wissenschaftlicher Perspektive an. Die Vorträge reihen …

Wie wichtig sind visuelle Darstellungen im Unterricht? Mit Fragen wie dieser beschäftigen sich die Doktoranden des Graduiertenkollegs "Unterrichtsprozesse". Foto: Lucélia Ribeiro/flickr.com

Vom Pult zur Promotion: Das DFG-Graduiertenkolleg „UpGrade“

Studium, Referendariat, Schule – so sieht die klassische Laufbahn von Lehramtsstudierenden aus. Daneben gibt es noch andere Karrieremöglichkeiten nach dem Staatsexamen. Ein Beispiel ist eine Promotion am Graduiertenkolleg „UpGrade“ an der Universität Koblenz-Landau, das seit 2009 und nun noch bis 2018 durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. UniBlog hat mit Prof. Dr. Wolfgang Schnotz und Dr. Heidrun Ludwig über die Arbeit der letzten vier Jahre, allgemeine Ziele und die Zukunft des Graduiertenkollegs gesprochen. Ob frisch von der Universität oder schon einige Jahre als Lehrer tätig: Das seit 2009 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Graduiertenkolleg „Unterrichtsprozesse“ am Campus Landau, kurz UpGrade, bietet Interessierten eine interdisziplinäre Forschung in den Bereichen (Fach-)Didaktik, Psychologie und empirischer Pädagogik an. In verschiedenen Projekten können unterrichtserfahrene Lehrkräfte sowie gut ausgebildete Universitätsabsolventen der Psychologie und Pädagogik gemeinsam auf dem Gebiet Unterrichtsprozesse forschen und eine Promotion anstreben. „Durch die bewusste Rekrutierung unterrichtserfahrener Lehrkräfte einerseits sowie Psychologen und empirische Pädagogen andererseits wird versucht, eine Brücken zwischen Theorie und Praxis zu schlagen“, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Schnotz, Sprecher des Graduiertenkollegs. Die Serie Was gibt …

Der Zirkuswagen hat sein Ziel erreicht: Den Landauer Campus. Fotos: Karin Hiller

Chemie im Zirkuswagen: Mit dem Freilandmobil Natur erkunden

Artisten an der Uni? Seit Dezember campiert vor Gebäude G auf dem Campus Landau ein restaurierter Zirkuswagen. Anstatt „Manege frei“ heißt es ab jetzt aber „Forschen frei“ – auch wenn von außen dem hölzernen Gefährt nicht anzusehen ist, dass sich im Innern die Ausstattung für ein kleines Chemielabor befindet. Björn Risch, Professor für Chemiedidaktik am Campus Landau, verliebte sich in Leipzig in das alte Fahrzeug und holte es nach Landau, um daraus ein Schülerlabor für Umweltthemen zu machen. Vier Tage vor Heiligabend wurde der barrierefreie Zirkuswagen in die Pfalz geliefert und mit Material befüllt. Ausgestattet mit einer kleinen Küche, Herdplatte, Kühlschrank und angeschlossenem Büro, können ab Januar Schülergruppen und Studierende in dem Freilandmobil Forschen und Lehren. Chemiedidaktiker Björn Risch träumt schon lange davon, mit Naturmaterialien in der Natur umweltbezogene Phänomene nach dem Motto ‘Die Natur ist mein Labor’ zu erklären: „Ich habe mich gefragt, warum Chemieunterricht immer in Chemieräumen stattfindet. Als Schüler bin ich mit dem Bio-Leistungskurs immer rausgegangen, das fand ich toll. Dabei sagt man ja,  alles bestünde aus Chemie.“ Der künftige Standort des …

Vom 4. bis zum 6. Dezember findet am Campus Koblenz eine interdisziplinäre Tagung zum Thema Körper und Ritual statt. Foto: Privat

Von Körpern und Ritualen: Interdisziplinäre Tagung in Koblenz

In einigen Kulturen sind Beschneidungen ein Initiationsritus. Für andere Kulturen ist diese Praxis befremdlich und führt immer wieder zu Kontroversen. Wie kann man solche Körperrituale begründen? Oder, anders gefragt: Warum findet man sich überhaupt in der Pflicht, diese begründen zu müssen? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich eine dreitägige Tagung zum Thema „Dem Körper eingeschrieben: Verkörperung und Ritual“, die vom 4. bis zum 6. Dezember am Campus Koblenz stattfindet. Drei Fachrichtungen, mehrere Blickwinkel: Veranstaltet wird die Tagung von Prof. Dr. Matthias Jung vom Seminar Philosophie, Prof. Dr. Andreas Ackermann vom Seminar Ethnologie und von Prof. Dr. Michaela Bauks vom Institut für Evangelische Theologie. Wissenschaftler aus verschiedenen Fachrichtungen beleuchten das Verhältnis von Körper und Ritual aus verschiedenen Perspektiven. Neben Professoren der Universität Koblenz-Landau werden auch Gäste anderer deutscher Universitäten und Gäste aus Großbritannien, USA und Frankreich erwartet. “Ein Thema aus interdisziplinärer Perspektive zu betrachten, ist beste kulturwissenschaftliche Tradition”, erklärt Ackermann. Am Beispiel von Themen wie Askese, Beschneidung, Scarifizierung, Selbstlazeration oder auch Körpergesten und -reaktionen wird untersucht, welche Rolle dem physiologischen Körper beim Zusammenspiel von Individuum und …

Wissenschaftlicher Leiter der Studie ist Dr. Peter Ferdinand (erste Reihe 2. von links). Er ist sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Foto: Adrian Müller

Tablets für Senioren: Neue Studie des IWM vorgestellt

Das Institut für Wissensmedien (IWM) der Universität Koblenz-Landau hat in Zusammenarbeit mit vier Industriepartnern und der Landesseniorenvertretung Rheinland-Pfalz eine Studie durchgeführt, um Tablets für Senioren zu testen. Jetzt liegen die Forschungsergebnisse vor. Gekonnt schiebt Wolfgang Bayer die Bilder auf dem Tablet PC mit dem Finger weiter, vergrößert einzelne Ausschnitte und wählt verschiedene Applikationen. Er ist eine der 19 Testpersonen, die sich drei Monate lang im Rahmen der Studie mit modernster Technik beschäftigten. “Ich bin sehr zufrieden, die Zeit war lehrreich für mich”, berichtet der Westerwälder. Eine Testgruppe nutzte die Oberfläche von Doro – einem schwedischen Unternehmen, das auf seniorengerechte Handys spezialisiert ist – die altersgerecht angepasst wurde. Die andere Hälfte testete eine Android-Bedienung. Anhand von teilnehmender Beobachtung, Fragebögen und Nutzungsprotokollen zeigte sich deutlich, dass sich Tablets durch ihre Handlichkeit und vor allem auch durch den Touchscreen sehr gut für Senioren und deren Internetnutzung eignen. Allerdings sollte eine Bedienoberfläche geschaffen werden, die hinsichtlich ihrer Funktionsvielfalt in einer Art Stufensystem den Bedürfnissen und Vorkenntnissen der Nutzer angepasst und mit fortschreitender Erfahrung individuell erweiterbar ist. “Ganz wichtig ist …

Für die Südpfalz ist Windkraft ein wichtiges Thema, weiß Dr. Jergentz. Foto: Petra Bork/pixelio.de

Lokale Akteure gestalten die Energiewende

Kann eine Region zu 100 Prozent mit erneuerbaren Energien versorgt werden? Wie könnte ein zukünftger Energiemix aussehen? Wie kann die gesellschaftliche Akzeptanz dafür gefördert werden? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigt sich das INTERREG Projekt “Plan-EE“, in dem ein interdisziplinäres und grenzüberschreitend arbeitendes Team unter Beteiligung des Instituts für Umweltwissenschaften forscht. Am Dienstag, 19. November, findet von 14 bis 19 Uhr im Gemeindesaal der Stiftskirche in Landau eine öffentliche Tagung zum Thema „Akzeptanz von erneuerbaren Energien – lokale Akteure gestalten die Energiewende“ statt. Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie Für die Energiewende spielen lokale Akteure zunehmend eine wichtige Rolle, je nach Region eignen sich verschiedene Formen von erneuerbaren Energien. „Speziell für die Südpfalz ist Windkraft ein großes Thema“, erklärt Dr. Stefan Jergentz vom Institut für Umweltwissenschaften am Campus Landau. Ein Schlüsselbegriff ist Dezentralität, da verschiedene und nur regional lösbare Probleme aufgeworfen werden. Eines davon ist die Ablehnung etwaiger Maßnahmen: „Nicht alle Wege …

Leitet die Forschungs- und Lehrambulanz: Dr. Jens Heider an seinem Arbeitsplatz. Foto: David John

Psychotherapeutische Universitätsambulanz hilft bei Angst und Panik

Behandeln, Lehren, Forschen: Seit 2002 bietet die Psychotherapeutische Universitätsambulanz (WiPP) Hilfe bei Krankheiten wie Depressionen, Ängsten oder Essstörungen. Rund 800 Erwachsene zwischen 18 und 80 Jahren werden hier jährlich in 10.000 Therapiestunden behandelt. Die Mitarbeiter der Forschungsambulanz evaluieren neue Therapiekonzepte und dessen Wirksamkeit. Im Fokus des neusten Projektes stehen Panikattacken und Angststörungen, die durch eine intensive Konfrontationstherapie besser behandelt werden sollen. …