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Uni-Geschehen auf der Mattscheibe: CampusTV ist gestartet und sucht Mitstreiter

Aylin Yüksek (rechts) und Senderkollegin Jeannine Dorenkamp bei einer Aufzeichnung. Foto: Yüksek

Aylin Yüksek (rechts) und Senderkollegin Jeannine Dorenkamp bei einer Aufzeichnung. Foto: Yüksek

Fernsehen von mittendrin: Im Juni ist CampusTV an den Start gegangen. Betreut wird das Projekt von Aylin Yüksek. Die Kulturwissenschaftlerin volontiert neben ihrem Studium am Campus Koblenz bei DRF1 Deutsches Regionalfernsehen. Unterstützung erhält sie von Kollegin Jeannine Dorenkamp. Und es ist noch Platz im Team: Wer Lust hat, Medienluft zu schnuppern und praktisch zu arbeiten, sollte sich bewerben. Und dieses Interview lesen.

Für Studierende, die später Fuß in den Medien fassen wollen, ist es wichtig, sich schon frühzeitig mit den verschiedenen Formaten auseinander zu setzen. Praxisluft schnuppern können sie ab sofort auch bei CampusTV. Was kann man sich darunter vorstellen?

Unter CampusTV muss man sich ein Fernsehformat vorstellen, das sich inhaltlich mit dem Geschehen rund um die Uni auseinandersetzt. Dabei sollen die Studierenden die Möglichkeit bekommen, erste praktische Erfahrungen mit dem Medium Fernsehen zu sammeln und das Programm mitzugestalten.

Die Studierenden erlernen also das Filmemachen von der Pike auf…

Nein, ums Filmemachen geht es nicht, sondern ums Fernsehen machen. Das ist ein Unterschied. Die Studierenden werden Einblicke bekommen, wie man eine Sendung redaktionell plant und Fernsehbeiträge erstellt.

Sie selbst studieren Kulturwissenschaft am Campus Koblenz. Wie kamen Sie zum Sender und was machen Sie dort genau?

Anfang 2014 habe ich im Rahmen meines Studiums ein Pflichtpraktikum im Medienhaus in Urbar absolviert, das ich freiwillig auf dreieinhalb Monate erweiterte. Ein Praktikum ist natürlich eine wichtige Voraussetzung, um später an ein heiß begehrtes Volontariat zu kommen. Zurück an der Uni bewarb ich mich Ende 2015 auf eine Stelle als Werkstudentin im Bereich Redaktion im Medienhaus. Beim Vorstellungsgespräch bot man mir zu meiner Überraschung ein Volontariat an, Arbeitsbeginn ab sofort. Seitdem bin ich Volontärin. Da hatte ich wirklich Glück. Seit zwei Monaten hat mein Chef Jeannine Dorenkamp und mir das Projekt CampusTV übertragen, dessen Redaktionsleitung und Management wir nun übernehmen.

War ein Job beim Fernsehen schon immer Ihr Traum?

Ja und nein. Ich war schon als Kind vom Medium Fernsehen und von den Moderatorinnen begeistert. Ich mochte alles Darstellende. Daher habe ich auch früh angefangen, Theater zu spielen, und habe sogar in einem regionalen Kinofilm mitgespielt. Ich habe mich auch immer dafür interessiert, wie es hinter den Kulissen funktioniert und was man machen muss, um auch beim Fernsehen arbeiten zu können. Als ich die 7. Klasse besuchte, war ich anlässlich meiner ersten Teilnahme beim Girls’ Day bei RTL in Köln. Dort traf ich unter anderem Peter Klöppel und Katja Burkhard, die uns von der Arbeit als Fernsehredakteure berichteten. Von da an nahm mein Berufswunsch weiter Form an. Daher entschied ich mich auch für ein Studium der Kulturwissenschaft, die sich auch, aber nicht nur, mit der Medienwissenschaft auseinandersetzt. So stehen mir verschiedene Berufswege offen. Aber so, wie es jetzt ist, bin ich erstmal zufrieden.

Was ist, wenn ich mich nicht traue, vor der Kamera zu sprechen und zu moderieren? Kann ich trotzdem bei CampusTV mitmachen?

Vor der Kamera zu sprechen kann natürlich für jemanden, der es noch nie gemacht hat, eine befremdliche Situation sein. Aber Ziel von CampusTV ist es ja nicht, Moderatoren zu finden, sondern ein Team zusammenzustellen, das auf lange Sicht auch in der Lage sein soll, das Format CampusTV möglichst eigenständig zu produzieren. Das heißt, wir brauchen in erster Linie Cutter, Kameramänner und Redakteure, die wir anlernen werden. Jeder soll die Möglichkeit bekommen, alles auszuprobieren, so wird sich dann auch zeigen, wem was liegt.

Wie kann man sich so einen Produktionstag vorstellen? Wo wird denn eigentlich produziert und woher kommt die Technik?

So eine Produktion besteht aus drei Phasen. Bevor es zu einem Produktionstag kommt, muss die eigentliche Arbeit gemacht werden. Das heißt: Inhalte planen, Termine mit Interview-Partnern ausmachen, sich bei Events anmelden, bei denen man drehen möchte, Termine koordinieren, Drehskripte erstellen und und und. Im besten Fall ist alles bis ins Detail geplant. Dies nimmt mehrere Tage in Anspruch. Wenn die ganze Planung steht, geht es zur zweiten Phase, der Umsetzung. Zusammen mit dem Drehteam geht es los. Wenn alles im Kasten ist, geht es zurück in den Sender. Das ist die dritte Phase, die Postproduction: Alles wird geschnitten und zusammengefügt.

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Darf ich als CampusTV-Redakteur eigene Themen vorschlagen?

Selbstverständlich. Wir profitieren natürlich als Format davon, dass die Studierenden mittendrin sind. Wir möchten ein authentisches Bild vom Geschehen an der Uni zeigen, mit allem, was dazu gehört. Daher ist es auch wichtig, dass die zukünftigen CampusTV-Redakteure gut vernetzt sind. Da aber CampusTV Koblenz auf unseren Sendern ausgestrahlt wird, also Teil unseres Fernsehprogrammes werden soll – und nicht, wie bei anderen ähnlichen Formaten, nur auf internen Medien zu sehen sein wird – besteht natürlich ein gewisser Anspruch und eine gewisse Qualität, die erfüllt werden müssen. Daher liegt die letztendliche Auswahl aus den Vorschlägen bei uns.

Was ist das Ziel des Projektes?

Unser langfristiges Ziel ist es, ein Format zu entwickeln und zu gestalten, das wöchentlich erscheinen soll. Als fester Sendeplatz ist der Donnerstag geplant. Dafür brauchen wir ein eingespieltes und zuverlässiges Team, das gut zusammenwachsen muss.

Wann geht es los?

Die Premiere hat bereits stattgefunden. Unsere erste Folge CampusTV wurde am 9. Juni auf TV Mittelrhein und am 10. Juni auf wwtv ausgestrahlt. Geplant ist auch eine Ausstrahlung auf unserem bundesweiten Sender DRF1.

Infos zur Bewerbung

Die erste Sendung online

von Giovanna Marasco-Albry