Jahr: 2017

Heute schreibt Campus-Reporterin Constanze Schreiner. Illustration: Designstudio Mathilda Mutant

Back to Nature

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Heute berichtet Constanze Schreiner von einem Kurztrip in die Alpen, bei dem sie für eine Nacht sämtliche Vorteile der Zivilisation hinter sich ließ – back to nature eben. Vergangenes Wochenende habe ich eine Nacht auf einer abgeschiedenen Berghütte in den Schweizer Alpen übernachtet. Klingt erstmal wildromantisch, oder? Tatsächlich wäre die Zwei-Tages-Tour auf einschlägigen Websites, deren Ziel es ist, „Erlebnisreisen“ zu verkaufen, wohl in etwa so beworben worden: „Zwei Tage Schneeschuh-Wandern mit uriger Hüttenübernachtung. Verbringen Sie zwei sportlich-aktive Tage in den Schweizer Alpen. Mit Schneeschuhen ausgerüstet erkunden Sie die Berge des wunderschönen Emmentals und verbringen eine kuschelige Nacht auf einer gemütlichen Berghütte. Nach einem rustikalen Frühstück brechen Sie gegen Mittag auf, um über den Panoramaweg mit bestechender Aussicht gemütlich zurück ins Tal zu marschieren.“ Soweit die Theorie, nun zur Realität. Der Reality-Check Ich war bereits vorgewarnt, dass es eine Selbstversorgerhütte ist. Klingt wunderbar autark und ursprünglich, bedeutet aber in der Konsequenz, dass man alle Lebensmittel und Getränke im Rucksack selbst …

Haben Freude an der Musik: Universitätsmusikdirektor Dr. Olaf Meyer und seine Mitstreiter aus dem Landauer Vokalensemble. Fotos: Katrin Hiller

Sing a song: Der Universitätschor Landau

Mittwochabend im Audimax am Campus Landau: Etwa 100 Personen singen gemeinsam. Das akustische Erlebnis, wenn sich so viele Stimmen gleichzeitig erheben, um ein Lied miteinander zu singen, verursacht Gänsehaut. Aber nicht nur darum ist ein näherer Blick auf den der Universitätschor interessant: Studierende können sich dort Credits ersingen. Am Campus Landau treffen sich während der Vorlesungszeit jeden Mittwoch bis zu 100 Studierende der verschiedensten Fachrichtungen, um gemeinsam ein Konzertprogramm zu erarbeiten. Geleitet wird der Universitätschor Landau von Universitätsmusikdirektor Dr. Olaf Meyer. Da die Fachausbildung Musik für das Lehramt 2012 am Campus in Koblenz konzentriert wurde, besteht der Chor inzwischen vollständig aus Laien. „Im Chor waren vorher in erster Linie die Studierenden des Fachs Musik. Als sich abzeichnete, dass das wegbricht, hab ich mich um Wege bemüht, den Chor auch im Rahmen des freien Workloads belegen zu können. Da zuvor schon recht viele Studierende der Psychologie aktiv waren, lag es nahe, den Chor als psychologisches Wahlpflichtfach anzubieten”, erinnert sich Meyer. Um Credits zu erwerben, muss man sich vor Beginn der Vorlesungszeit über KLIPS anmelden, regelmäßig zu den Proben erscheinen und auch am Intensiv-Proben-Wochenende teilnehmen. Studierende …

Griechenland ist mehr als nur eine Auslandserfahrung, es ist zu einem zu Hause für unsere Reporterin geworden. Foto: Hannah Wagner

Baden im November und Schnee auf der Akropolis

Griechenland ist die Wiege der Demokratie, das Land von Olivenöl und Sonnenschein. Viele weitere Facetten des Landes lernt unsere Reporterin Hannah Wagner kennen, denn sie studiert zwei Semester in der griechischen Landeshauptstadt Athen. Für Uniblog berichtet sie von ihren Erfahrungen und rät jedem Studierenden einen Teil des Studiums im Ausland zu verbringen.

Heute schreibt Campus-Reporterin Hannah Wagner. Illustration: Designstudio Mathilda Mutant

Mein Kleiderschrank: Ein tägliches Dilemma

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Heute denkt Hannah Wagner nach über Massenkonsum, Nachhaltigkeit und wie sie sich dank dem Kleiderschrank ihrer Oma den nächsten Shoppingtrip sparen kann. Jeden Morgen das gleiche Drama: Was um alles in der Welt soll ich heute nur anziehen? Was passt zum Tag, zur Stimmung, zum Wetter, zur Arbeit, zur Mode? Was zeige ich mit meiner Kleiderwahl, was verstecke ich? Welche Schuhe passen, welche Tasche und welche Accessoires? Unzählige Male schon habe ich mich am Morgen an- und wieder umgezogen, abgewägt, im Kleiderschrank gewühlt und doch nicht das Richtige gefunden. Ein tägliches Dilemma: Mein Kleiderschrank platzt aus allen Nähten und trotzdem ist nichts dabei. 40 bis 70 Kleidungsstücke kauft jeder Deutsche im Durchschnitt pro Jahr. Frauen ‘überraschenderweise’ sogar noch mehr, jährlich nämlich etwa die Hälfte ihres Körpergewichts. Da sammelt sich eine ganz schöne Menge im Kleiderschrank an. In letzter Zeit habe ich mich allerdings immer häufiger gefragt, was ich mit all diesen Bergen an Textilien anstellen soll. Vieles habe ich bislang nur ein paar …

Der Koblenzer AStA stellt sich vor. Foto für Collage: Fotolia

Koblenzer AStA stellt sich vor

Hand in Hand: So arbeitet der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) am Campus Koblenz. Unter dem Vorsitz von Marco Böhm kümmern sich Mitarbeiter in insgesamt 13 Referaten um die Anliegen von Erstsemestern, von Themen wie Ökologie und Mobilität bis hin zu Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement ist alles dabei. Im Uniblog geben einige AStA-Referenten Einblick in ihre Arbeit.

Die ESG der Uni Koblenz-Landau möchte das miteinander stärken und Menschen und Religionen verbinden. Grafik:

Evangelische Studierendengemeinde: Interreligiöser Dialog als Aufgabe

An beiden Standorten der Universität Koblenz-Landau gibt es eine Evangelische Studierendengemeinde (ESG), geleitet von Dr. Anja Lebkücher in Landau und Burkhard Leh in Koblenz. Die zwei Theologen legen besonderen Wert auf einen offenen Dialog, die Zusammenarbeit mit der Universität und moderne Formen des Glaubens.  Mehr denn je ist unsere Gesellschaft auf einen interreligiösen Dialog angewiesen, um aufzuklären und eine gegenseitige Toleranz zu schaffen. Speziell an der stark bildungswissenschaftlich ausgerichteten Universität Koblenz-Landau sei dies wichtig, findet Dr. Anja Lebkücher: „Für die vielen angehenden Lehrer ist Verständnis und Akzeptanz besonders wichtig, da sie im späteren Berufsleben mit der Integration von verschiedensten Religionen und Kulturen konfrontiert sind. Hinzu kommt, dass es immer mehr muslimische Studierende und Lehramtsanwärter gibt.“ Der 42-jährigen Pfarrerin der ESG in Landau liegt deshalb der christlich-muslimische Austausch am Herzen. Multinationales Zusammenleben Auch der Studierendenpfarrer der ESG in Koblenz, Burkhard Leh, legt Wert auf ein friedliches Miteinander und Austausch. Sein Ziel ist eine offene Gastfreundschaft: „Die ESG gestaltet einen Teil des sozialen Lebens an der Universität, die gekennzeichnet ist durch Gemeinschaft und Verschiedenheit.“ In den evangelischen Wohnheimen beider Standorte leben die Studierenden deshalb multinational zusammen. Die ESG-Programmhefte bieten neben …

Anna Lauermann berät Studienzweifler. Foto: Greta Rettler

Hilfe bei Zweifeln im Studium

Habe ich mich für das richtige Studium entschieden? Sehe ich darin wirklich meine berufliche Zukunft? Oder wäre etwas anderes nicht doch besser? Wen diese Fragen nachts wach halten, der kann sich seit 2016 an NeuStArt wenden. Unter dem Dach des Kompetenzzentrums Studium und Beruf (KSB) bietet das Projekt Hilfestellung, zeigt neue Perspektiven auf und unterstützt so beim Entscheidungsprozess für oder gegen einen Studienausstieg. “Manchmal muss man einfach nur zuhören, das hilft vielen Studierenden bereits ein gutes Stück weiter”, weiß Anna Lauermann. Die Erziehungswissenschaftlerin ist Projektkoordinatorin von NeuStArt und nimmt sich den Sorgen von Studierenden an, die an ihrer Studienfachwahl zweifeln. Zu Beginn sei es das Wichtigste, potenziellen Studienaussteigern die gewünschte Hilfe zukommen zu lassen. In der Eingangsberatung werden die Probleme der Betroffenen ermittelt und konkrete Ziele für die Zukunft formuliert. “Mit einer neutralen Person über die akuten Abbruchgedanken oder die Studienzweifel zu sprechen, fällt vielen leichter.” Eine gute Vertrauensbasis ist für das anschließende Coaching unumgänglich. Durch den Aufbau von Motivation werden die Studierenden in ihrer Entscheidungsfindung gestärkt. Ab 2017 sollen auch Workshops angeboten werden, die der Orientierung dienen, …

Überdüngung beeinträchtigt Struktur und Funktion der Lebensgemeinschaften in Steh- und Fließgewässern. Dr. Carola Winkelmann vom Institut für Integrierte Naturwissenschaften und ihr Team erforschen, was dem entgegenwirkt. Foto: Greta Rettler

Eutrophierung: Wenn Gewässer umkippen

Wenn Gewässer umkippen, steckt dahinter ein systematisches Umweltproblem. Der Einsatz von Düngemitteln in der Landwirtschaft birgt Gefahren, denn diese Nährstoffe gelangen in Flüsse und Seen und können glasklare Gewässer in eine trübe Brühe verwandeln. Im Rahmen des Projekts Eutrophierung untersuchen Dr. Carola Winkelmann und ihre Kollegen am Campus Koblenz, welche Maßnahmen der Überdüngung entgegenwirken können. Eutroph bedeutet nährstoffreich. Im Gegensatz zu oligotrophen – also nährstoffarmen – Gewässern finden sich in eutrophen Gewässern Phosphor- und Stickstoffverbindungen, die ein übermäßiges Wachstum von Wasserpflanzen und Algen verursachen. Sie gelangen durch die Behandlung landwirtschaftlicher Flächen mit natürlichen Düngemitteln in Flüsse und Seen. In der Folge bringt ein massives Wachstum von Algen das ökologische Gleichgewicht in den Gewässern durcheinander. Durch die Überdüngung werden Struktur und Funktion der Lebensgemeinschaften in Steh- und Fließgewässern stark beeinträchtigt. Dieser Entwicklung will das Forscherteam um Dr. Carola Winkelmann vom Institut für Integrierte Naturwissenschaften entgegenwirken. Ziel des Projekts Eutrophierung ist es, geeignete Untersuchungs- und Messmethoden zu finden, um das Eutrophierungspotenzial von Fließgewässern abschätzen zu können und geeignete Maßnahmen zur Reduzierung der Algenmassen zu finden. Dramatische Lage für das Ökosystem Die Serie Was gibt es Neues …