Bürger ans Zepter? Tagung zur Bürgerbeteiligung
Bürger begehren auf, wenn ihnen Dinge missfallen. Die Bilder vom „Wutbürger“ stellen sich schnell ein, denkt man an die Großbaustelle Stuttgart 21. Doch auch in der Pfalz rühren sich die Gemüter, beispielsweise bei der Frage rund um den Ausbau der B10. Wie sind Bürger in politische Entscheidungsfindungen einzubeziehen? Bilden Transparenz und Bürgerbeteiligung die neuen Parameter des modernen Regierens? Diese Frage stellen sich Politikwissenschaftler aus dem ganzen Bundesgebiet am 16. und 17. Mai am Campus Landau bei der Tagung der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW), Sektion „Regierungssystem und Regieren in der Bundesrepublik Deutschland“. UniBlog hat vorab mit Manuela Glaab gesprochen, Professorin für Politisches System der Bundesrepublik Deutschland am Campus Landau und Organisatorin der Tagung. Stuttgart 21, die Rote Flora in Hamburg, Netzausbau. Bürger manifestieren heute ihren Unmut und wünschen sich Beteiligung. Wie wirkt sich dieser Wunsch auf die politischen Akteure aus? Der öffentlich erzeugte Druck auf die Entscheidungsträger ist groß und kann den politischen Handlungsspielraum maßgeblich verändern. Vor allem bei Großprojekten, deren Planung und Realisierung sich über viele Jahre erstreckt, wird es immer schwieriger, das Gemeinwohlinteresse …