Das Smarthouse in Landau ist eine WG der besonderen Art: 240 Quadratmeter, voll ausgestattet vom Besteck über die Waschmaschine bis zum Schreibtisch. Hier leben acht Studierende und Berufstätige unter einem modernen Dach. Seit zweieinhalb Jahren ist die Studentin und Uniblog-Reporterin Nina Seel Teil der WG 2.0.
Für die Serie So wohnt der Campus gewähren uns Studierende und Lehrende Einblicke in die eigenen vier Wände.
Acht Leute in einer WG… wie klappt das so?
Meistens gut. Wir sind eine bunte Mischung und verbringen gerne Zeit zusammen. Unsere Vermieter haben gute Arbeit geleistet und uns einen kleinen Wohntraum eingerichtet. In jedes der acht Zimmer wurde ein Bad integriert, womit ein üblicher WG-Streitpunkt flach fällt. Außerdem haben alle einen unterschiedlichen Tagesablauf, sodass wir uns nicht permanent über den Weg laufen und doch ist immer jemand da. Das ist ein schönes Gefühl.
Was ist das Besondere an Ihrer Wohnung?
Ihre Größe, die hohen Decken, der lange Flur und das alte Gebälk. Wir wohnen in einem sanierten Altbau, in dem sich altes Flair und Moderne vereinen. Alles ist großzügig und offen gestaltet. Besonders schön ist unser großer Holztisch im Gemeinschaftsraum. An der langen Tafel treffen wir uns zu Spieleabenden, Filmsessions, Kochevents, Weihnachtsfeiern und Geburtstagskuchen-Gelagen. Da wir die Dachwohnung haben, sind wir notorische Aufzugfahrer. Ein Running Gag ist der tägliche Outfit-Check im Spiegel inklusive Aufzug-Selfie für die WG-WhatsApp-Gruppe. Die Postboten sind auch dankbar, dass sie keine Treppen laufen müssen.
Was ist das Beste daran, in einer WG zu wohnen?
Dass man nie allein ist. Das Herz unserer Wohnung ist die Küche mit dem angrenzenden Gemeinschaftsraum, wo man immer jemanden antrifft, der gerade kocht oder fernsieht. Man hat Gesellschaft, wenn man möchte. Oder man macht seine Zimmertür hinter sich zu, dann ist Ruhe. Manchmal ist es aber auch einfach total praktisch, sieben Mitbewohner zu haben. Ob Pflaster, Briefmarke oder Mehl – irgendwer kann immer aushelfen.
Ganz schön sauber hier. Gibt es einen Putzplan?
Ja, der funktioniert aber nur mäßig gut. Die üblichen Streitpunkte, wer wofür zuständig ist und wer den Faulpelz raushängen lässt, gehören auch bei uns dazu. Meistens ist es trotzdem ziemlich ordentlich und sauber, weil jeder mal mit anpackt. Die Spülmaschine erledigt einmal am Tag das Nötigste und den Müll nimmt derjenige mit runter, der gerade über den vollen Sack stolpert. Wir haben auch keine WG-Kasse, sondern vertrauen darauf, dass einer bei Bedarf neue Küchenrolle oder Alufolie mitbringt. Das klappt erstaunlicherweise super.
Was fehlt noch in Ihrer Wohnung?
Ein Mini-Kühlschrank, um vor allem im Sommer und für Partys mehr Platz für kalte Getränke zu haben. Wir sind zwar stolze Besitzer zweier Kühl-Gefrier-Kombinationen, damit wenigstens jeder sein eigenes Fach hat, aber der Inhalt einer Kiste Bier passt da nicht noch zusätzlich mit rein.
Auf welches Küchenutensil können Sie niemals verzichten?
Definitiv auf die Kaffeemaschine. Gerade jetzt, während ich im Home Office an meiner Masterarbeit schreibe, ist sie unverzichtbar für den notwendigen Koffeinschub am Morgen und das Päuschen am Nachmittag. Dafür entkalke ich sie auch alle vier Wochen ganz liebevoll.
Ihr Lieblingsplatz in der Wohnung bei Regen?
Mein Bett. Entweder mit Buch und Zeitschrift oder mit Fernbedienung in der Hand. Mein Bett ist gleichzeitig mein Sofa und mein Rückzugsort. Ich liebe den Blick aus meinem Dachfenster in den Himmel – bei Regen, bei Sonnenschein, bei Nacht, immer ist es irgendwie ganz besonders.
Wie sieht Ihr Arbeitsplatz aus?
Morgens noch ordentlich und aufgeräumt. Über den Tag verwandelt er sich in ein Chaos aus Büchern und Notizzetteln.
Welcher Deiner Gegenstände ist Ihnen besonders wichtig?
Es sind gar nicht so sehr die Gegenstände, sondern viele kleine Sammlerstücke und Erinnerungen, die ich in meinem Zimmer verteilt habe. Bilder von meiner Bachelor-Zeit in Dresden, Postkarten aus meinem Lieblingsladen in München, ein glitzernder Luftballon von meinem letzten Geburtstag, Urlaubsfotos und Schnappschüsse von Freunden. Das macht mein Reich persönlich und komplett.
Nina Seel