Fahrräder sind seine Leidenschaft: Johannes Wetzel verbringt seine Zeit privat am liebsten auf zwei Rädern. Auch in seinem Nebenjob dreht sich alles um Bikes und Zubehör. Wetzel kümmert sich bei dem bekannten Fahrradhersteller Canyon um die Produktbeschreibungen und die Materialauswahl.
Wer sind Sie?
Ich bin Johannes Wetzel, 25 Jahre alt und studiere Sport, Bautechnik und Physik auf Lehramt für die Berufsbildende Schule.
Die Serie
Das WG-Zimmer, das eigene Auto, der Kinobesuch mit Freunden: Das alles will bezahlt werden. Viele Studierende verdienen sich neben der Unterstützung der Eltern und Bafög etwas dazu oder finanzieren ihr Studium komplett selbst. Uniblog stellt in einer Serie Studierende und ihre Nebenjobs vor. Von alltäglich bis kurios ist fast alles dabei. Bisher erschienene Artikel finden sie hier.
Was für einen Nebenjob machen Sie?
Ich kümmere mich bei dem Fahrradhersteller Canyon um die Produktbeschreibungen von Zubehörartikeln im Rennrad- und Mountainbike-Segment. Von Laufrädern über Helme bis hin zur Fahrradkleidung ist eigentlich alles dabei. Gleichzeitig bin ich für die Bildbearbeitung der jeweiligen Produktfotos zuständig, die dann auf der Homepage von Canyon erscheinen.
Was sind Ihre Aufgaben?
Die Produkte müssen natürlich sehr detailliert beschrieben werden, um dem Kunden eine möglichst genaue Vorstellung geben zu können. Dazu muss ich zunächst einige Informationen zusammentragen, indem ich beispielsweise den Hersteller kontaktiere oder im Internet die nötigen Informationen recherchiere. Der fertige Produkttext durchläuft dann kein weiteres Kontrollverfahren mehr, sondern erscheint direkt auf der Homepage. Deshalb ist es wichtig, dass ich genau arbeite. Gleiches gilt für die Bearbeitung der Fotos, die im Webshop neben jedem Produkttext erscheinen. Mittlerweile kümmere ich mich außerdem um die Materialauswahl im Bereich der Mountainbikes, wo ich in Absprache mit meinem Chef entscheide, welche Zubehörartikel neu ins Sortiment aufgenommen werden sollen und welche nicht. Dazu durfte ich letztes Jahr beispielsweise mit auf die „Eurobike“, die weltweit größte Fahrradmesse, um mich mit Vertretern der einzelnen Hersteller zu besprechen und auszutauschen.
Was bereitet Ihnen am meisten Freude bei dieser Arbeit?
Fahrräder nehmen grundsätzlich einen großen Teil meiner Freizeit ein: Ob ich mich nun sportlich oder handwerklich mit ihnen auseinandersetze, macht keinen Unterschied, aber jede Menge Spaß. Deshalb bereitet mir am meisten Freude, dass ich mit meinem Hobby Geld verdienen kann. Außerdem habe ich bei Canyon viele junge Kollegen, die für ein angenehmes Arbeitsklima sorgen.
Wie kamen Sie an Ihren Nebenjob?
Wer sich etwas intensiver mit Fahrrädern auseinandersetzt, weiß natürlich, dass Canyon in Koblenz niedergelassen ist. Als ich vor knapp zwei Jahren einen Nebenjob suchte, habe ich auf deren Homepage eine Stellenausschreibung entdeckt und mich beworben. Ganz klassisch also.
Was verdienen Sie bei diesem Nebenjob?
Ich bekomme einen Stundenlohn von 10,25 Euro – absolut in Ordnung.
Kann man diesen Job weiterempfehlen? Braucht man bestimmte Voraussetzungen dafür?
Auf jeden Fall ist die Grundvoraussetzung eine hohe Affinität zu Fahrrädern, was man dem Unternehmen und den Mitarbeitern auch anmerkt. Gute Englischkenntnisse sollten ebenfalls vorhanden sein, da generell viel, in manchen Abteilungen sogar nur Englisch gesprochen wird. Wenn diese Voraussetzungen stimmen, ist der Nebenjob definitiv zu empfehlen.
Wie „studienkompatibel“ ist Ihre Arbeit? Bitte vergeben Sie Sterne von 1 bis 5 (5 Sterne = super kompatibel)
Meine Arbeitstage kann ich selbst festlegen, nur sollten diese dann auch regelmäßig eingehalten und nicht ständig geändert werden – das ist sehr angenehm, da ich so Uni- und Arbeitstage perfekt aufeinander abstimmen kann. Wenn ich dann noch die positiven Rückmeldungen meiner Kollegen berücksichtige, dass ich mit meiner Arbeit für merkliche Entlastung sorge, gebe ich gerne 5 Sterne.
Interview: Marius Adam