All posts tagged: Studikolumne

Heute schreibt Campus-Reporterin Lisa Leyerer. Illustration: Designstudio Mathilda Mutant

Das Spiel mit dem Feuer

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Heute erzählt Lisa Leyerer von einer Schwäche, die sie oftmals fast Kopf und Kragen kostet. Um es gleich vorweg zu nehmen – ich bin weder risikoaffin noch spontan. Mein Alltag ist durchstrukturiert, meine Termine im Kalender folgen einer strikten farblichen Ordnung, mein Leben verläuft nach Plan. Klingt langweilig? Wäre es auch, wenn ich da nicht diese eine Schwäche hätte. Strategiewechsel im Gehirn In manchen Momenten wird mein ausgeprägtes Verständnis für rationale Überlegungen auf die Ersatzbank befördert und der Blödsinn in meinem Kopf übernimmt die Spielführung. Meiner Meinung nach sollte jeder ein bisschen verrückt sein. Je mehr wir über uns selbst lachen können, desto schöner ist es doch. Aber ich lehne mich durch diesen Strategiewechsel ganz schön weit aus dem Fenster – und das bei meiner akuten Höhenangst. In den meisten Fällen setze ich dabei nicht nur meine Ehre, sondern sogar mein kleines Studenten-Vermögen aufs Spiel. Ich gebe Ihnen ein Beispiel: Ich gehe mit einem Freund durch die Stadt und vor …

Heute schreibt Campus-Reporterin Constanze Schreiner. Illustration: Designstudio Mathilda Mutant

Einmal Spaghetti Pomodoro, bitte!

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Heute fragt sich Constanze Schreiner, warum es so schwierig ist, Dinge einfach mal zu machen und verrät, warum ihr ausgerechnet Tomaten dabei helfen. Es gibt Dinge, die kann ich nicht ausstehen. Fahrradreifen aufpumpen zum Beispiel. Am schlimmsten ist es, wenn ich vorher noch nach einem Zwischenventil suchen muss, damit die Pumpe auf den Reifen passt. Außerdem hasse ich Wände streichen und Auto putzen. Letzteres liegt wohl daran, dass mir meine Oma – als ich im besten Teenager-Rebellionsalter war –  erklärt hat: „Ein sauberes Auto ist die Visitenkarte jeder Frau.“ Mittlerweile habe ich tatsächlich gedruckte Visitenkarten (sogar auf Englisch!), warum sollte ich mich also noch um den Sauberkeitszustand des Fußraumes kümmern? Liebe Omi, falls du das liest: Entschuldige bitte. Tief in mir drin weiß ich, dass Du recht hast. Die Vor- und Nachteile des Aufschiebens Außerdem ist es doch so: Wenn man diese schrecklichen, furchtbaren Dinge, die man so gerne vor sich herschiebt, bis es wirklich unvermeidlich ist, erledigt hat, fühlt man …

Heute schreibt Campus-Reporterin Hannah Wagner. Illustration: Designstudio Mathilda Mutant

Ausfahrt aus dem Heimathafen

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Diesmal sinniert Hannah Wagner über die permanente Veränderung von Lebensentwürfen.  Es ist schon interessant, wie sich Lebensentwürfe und damit zeitliche Einschätzungen und Vorstellungen verändern. Meine Mutter erzählt heute noch, dass ich mit fünf Jahren auf die Frage, was ich einmal werden möchte, voller Überzeugung antwortete: “Mutter natürlich!” Mit 15 Jahren war dieser Wunsch weit weg und ich schmiedete einen anderen Plan: Abitur, studieren, arbeiten, ein Haus mit Katze – alles erreicht mit Mitte 20. Damals ein durchaus realistisches Lebenskonzept. Heute bin ich 27 und denke mir: Kinder? Haus? Job? Um Gottes Willen! Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, Mutter zu werden und einer geregelten Arbeit nachzugehen, geschweige denn, ein festes Heim zu bauen. Das alles eintauschen gegen Saisonjobs und Reiserucksack? Niemals! Mit aller Kraft stemme ich mich gegen die Vorstellung von Verpflichtungen und Bindung. Zu wissen, was ich nicht will, ist heute mein Lebenskonzept. Von der See in den sicheren Hafen Eigentlich wäre es gar nicht so schwierig, das genauso …

Heute schreibt Campus-Reporterin Nina Seel. Illustration: Designstudio Mathilda Mutant

Home is where your heart is

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Diesmal versucht Nina Seel zu ergründen, wieso Heimweh weh tut und was eigentlich Heimat bedeutet. Vier Jahre Bachelor hier, ein halbes Jahr Erasmus dort, zwei Jahre Master im Westen, drei Monate Praktikum im Osten. Immer wieder wechselt man als Student seinen Standort und verlagert seinen Lebensmittelpunkt, in der Hoffnung, dass es sich an jedem neuen Ort möglichst schnell nach Zuhause anfühlt. Die Ortswechsel führen unweigerlich dazu, dass man sich irgendwann in einer Art Heimat-Ellipse bewegt. Eine Umlaufbahn voller Stationen, an denen man gelebt hat und die man in unregelmäßigen Abständen immer wieder besucht. Aber wo genau ist eigentlich das richtige Zuhause? Bei den Eltern? In den eigenen vier Wänden? Oder dort, wo man sich am wohlsten fühlt? Heimat vs. Zuhause Wie inflationär man den Begriff Zuhause verwendet, fällt mir immer im Urlaub auf. Nach zwei Nächten in der Unterkunft geht man bereits nach Hause. Immer dort, wo man sich über kurz oder lang aufhält, hat man ein Domizil, in das man …

Heute schreibt Campus-Reporterin Constanze Schreiner. Illustration: Designstudio Mathilda Mutant

Back to Nature

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Heute berichtet Constanze Schreiner von einem Kurztrip in die Alpen, bei dem sie für eine Nacht sämtliche Vorteile der Zivilisation hinter sich ließ – back to nature eben. Vergangenes Wochenende habe ich eine Nacht auf einer abgeschiedenen Berghütte in den Schweizer Alpen übernachtet. Klingt erstmal wildromantisch, oder? Tatsächlich wäre die Zwei-Tages-Tour auf einschlägigen Websites, deren Ziel es ist, „Erlebnisreisen“ zu verkaufen, wohl in etwa so beworben worden: „Zwei Tage Schneeschuh-Wandern mit uriger Hüttenübernachtung. Verbringen Sie zwei sportlich-aktive Tage in den Schweizer Alpen. Mit Schneeschuhen ausgerüstet erkunden Sie die Berge des wunderschönen Emmentals und verbringen eine kuschelige Nacht auf einer gemütlichen Berghütte. Nach einem rustikalen Frühstück brechen Sie gegen Mittag auf, um über den Panoramaweg mit bestechender Aussicht gemütlich zurück ins Tal zu marschieren.“ Soweit die Theorie, nun zur Realität. Der Reality-Check Ich war bereits vorgewarnt, dass es eine Selbstversorgerhütte ist. Klingt wunderbar autark und ursprünglich, bedeutet aber in der Konsequenz, dass man alle Lebensmittel und Getränke im Rucksack selbst …

Die Insel bietet Hunderte solcher kleinen Buchten, zu denen man teilweise nur mit Booten gelangen kann. Aber auch ein Blick von oben lohnt sich. Fotos: Seel

Urlaubsgefühle

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Heute schwärmt Nina Seel von ihrem Sommerurlaub auf Mallorca, der so ganz anders war als das Klischee von “Malle” es vermuten lässt. Willkommen im Wintersemester. Zurück in der harten Realität des Studi-Alltags bleibt nur die Erinnerung an wärmere Tage und das wohlige Gefühl, im Urlaub wieder richtig aufgetankt zu haben. Dieser Sommer bescherte mir einen besonders schönen Inselurlaub im “17. Bundesland der Deutschen”, das in diesem Jahr einmal mehr das Reiseziel Nummer eins für Millionen von Touris war. Mehr als nur Malle “Party, Palmen, Weiber und ‘n Bier” – solche oder ähnliche Melodien mit den dazu passenden Bildern hat man im Kopf, wenn man an Mallorca denkt. Sangria-Gelage am überlaufenen Strand des Ballermann 6, Jürgen Drews und andere Schlagersternchen und Junggesellenabschiede, so weit das Auge reicht. Ich konnte die größte der Balearen-Inseln aber von einer ganz anderen Seite kennenlernen und durfte feststellen: Mallorca kann viel mehr. Da Flugzeuge und ich wohl nie die besten Freunde werden, galt für mich …

Für den einen ist Fliegen der Start in eine entspannte Urlaubszeit, für andere der blanke Horror. Campus-Reporterin Nina Seel schreibt in der aktuellen Kolumne über ihre Flugangst. Foto: Colourbox.de

Kolumne: Sommer, Sonne, Angst vorm Fliegen

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Kurz vor den Semesterferien berichtet Nina Seel über ihre Hassliebe zu Flugzeugen und ihr ganz persönliches Flug-Erleben. Die EM ist gespielt, alle Referate sind gehalten. Nur ein paar letzte Prüfungen trennen uns noch von den wohlverdienten Semesterferien. So heißt es auch für mich bald “Ab in den Urlaub”. Nach einigen Jahren Pause steige ich in ein paar Wochen zum ersten Mal wieder in einen Flieger Richtung Meer. Flugzeuge üben schon immer eine unglaubliche Faszination auf mich aus. Dass diese großen, schweren Vögel sich so leicht durch die Lüfte bewegen und Millionen Menschen auf der Welt miteinander verbinden, betrachte ich als eine der großartigsten Erfindungen unserer Zeit. Trotzdem fühle ich mich während eines Fluges Technik, Natur und Menschenverstand ausgeliefert. Ich stelle mich einer Situation, in der ich völlig die Kontrolle abgebe. Die Angst mag unbegründet und irrational sein, dennoch ergibt sich aus Platzangst, Höhenangst und Angst vor einem Absturz eine ganz wilde Mischung. Natürlich weiß ich, dass das Flugzeug laut …