Alle Artikel mit dem Schlagwort: Forschung

Der Forschungsroboter Roboy ist das Herzstück der Studie. Der Einsatz von Robotern zu psychologischen Forschungszwecken ist noch immer eine Besonderheit. Foto: Martina Mara

Roboter und künstliche Intelligenz: Unheimliche Faszination

Die Zukunft der Menschheit liegt in der Robotik. Schon jetzt nehmen uns computergesteuerte Maschinen Arbeit ab und intelligente Systeme erleichtern den Alltag. Diese Entwicklung wird sich fortsetzen: Markus Appel, Professor für Medienpsychologie am Campus Landau, untersucht, wie Menschen Roboter wahrnehmen und ob sie humanoide Roboter als helfende Hand akzeptieren oder ablehnen. Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie Obwohl sie aus Plastik, Metall und Drähten zusammengebaute Maschinen sind, sind sie offenbar clever und können Dinge, die Menschen auch tun. Sie führen mechanische Bewegungen aus und erledigen kleine Aufgaben. Kannte man Roboter einst nur aus Film und Fernsehen, sollen sie in naher Zukunft Teil unseres Alltags werden, zum Beispiel als Haushaltsassistenten oder in Krankenhäusern und im Pflegebereich. Für uns Menschen ist die künstliche Intelligenz der Roboter faszinierend und unheimlich zugleich: “Wir begeistern uns für Außergewöhnliches und für Dinge jenseits des Menschseins. Wir mögen Horrorfilme, Krimis und im Allgemeinen Dinge, die außerhalb des alltäglichen Lebens geschehen. Zombies …

Um die kulturelle Selbstverständigung geht es im campusübergreifenden Forschungsschwerpunkt Kultur-Norm. Foto: Fotolia/ agsandrew

Alles normal?

Was ist normal? Was heißt Tradition? Woran orientieren wir uns? Was ist für uns verbindlich? Wie drückt sich die Normativität unserer Lebensform im Handeln aus? Das Themenfeld des Forschungsschwerpunktes Kulturelle Orientierung und normative Bindung, kurz Kultur-Norm, ist breit gespannt: In insgesamt neun Projekten identifizieren Wissenschaftler standortübergreifend Fragestellungen der kulturellen Selbstverständigung hinsichtlich ihrer normativen Facetten. Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie Kultur-Norm ist neben KoMePol und AufLand einer von drei Forschungsschwerpunkten der Universität, die im Rahmen der Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz gefördert werden. Der Schwerpunkt wird von den Kultur- und Geisteswissenschaften getragen und teilt sich in drei Cluster, in denen wiederum in Einzelprojekten geforscht wird. Vertreter der Soziologie, Philosophie, Pädagogik, Ethnologie, Theologie, Romanistik und Germanistik nähern sich mit jeweils eigenem Blickwinkel den gemeinsamen Fragestellungen zur kulturellen Selbstverständigung. “Interdisziplinär zu arbeiten ist ein Prozess. In einem Verbundprojekt muss man einander zuhören und verstehen. Besonders spannend ist es dann, wenn man gemeinsame Methodenfragen oder thematische Anschlussstellen entdeckt”, berichtet Dr. Marion …

In einer Kläranlage der Entsorgungsbetriebe Landau werden die von Schuhen entwickelten Filterkartuschen getestet. Sie sollen für eine bessere Filterung des Abwassers sorgen. Fotos: Wasser 3.0

Sauberes Wasser durch Hybridkieselgele

Sauberes Wasser ist ein Menschenrecht: Junior-Professorin Dr. Katrin Schuhen hat sich diesen Satz zum Leitthema ihrer Forschung gemacht. Ihr Team, die Arbeitsgruppe MINTovation, arbeitet im Projekt Wasser 3.0 an der Schnittstelle von Chemie, Technik und Umwelt. Die Aufgabe: Eine Alternative zu Aktivkohle zu finden, um organische Spurenstoffe aus unserem Abwasser zu filtern. Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie Welchen Stellenwert das Wasser für uns Menschen hat, wird an einer Zahl besonders deutlich: 140 Liter verbraucht ein Mensch durchschnittlich am Tag. Wasser ist die wichtigste Ressource auf der Welt. Nicht nur die Wasservorräte schwinden zunehmend, auch die Verunreinigung nimmt immer größere Ausmaße an. Hauptsächlich organische Spurenstoffe wie Abbauprodukte von Medikamenten und Pestizide gelangen in den Wasserkreislauf. Zum Beispiel durch die Einnahme einer Schmerztablette: 60 Prozent des Wirkstoffes Ibuprofen verlässt den Körper unverändert und gelangt ins Abwasser. Die Entsorgung von Medikamenten über die Toilette, verseuchte Abfälle aus der Industrie oder Polyfluorierte Kohlenwasserstoffe (PFC) in Funktionskleidung, die über den Waschprozess abgesondert werden, …

Ob aus den Natur- und Umweltwissenschaften, aus Philosophie, Soziologie, Linguistik oder Mathematik - im Rahmen der SERIOR Graduate Academy forschen Nachwuchswissenschaftler der verschiedensten Fachbereiche gemeinsam zum Thema Risikomanagement und können sich im Rahmen von Qualifizierungsmaßnahmen wie Summer-Schools, E-Learning Plattformen oder Seminarreihen weiterbilden. Foto: Fotolia/Gajus

Trinationales Risikomanagement

Der Startschuss ist gefallen: Bis Ende 2018 entsteht die SERIOR Graduate Academy an sechs Universitäten in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Im Rahmen der Akademie sollen Wissenschaftler aus der Grenzregion Oberrhein zusammenarbeiten und sich in den Qualifizierungsmaßnahmen mit grenzüberschreitendem Risikomanagement beschäftigen. Rund 50 Mitarbeiter entwickeln zurzeit neue Programme für die Aus- und Weiterbildung von Nachwuchswissenschaftlern. So wird der Wissenstransfer zum Thema Risikomanagement gefördert – interdisziplinär und transnational. Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie SERIOR – das steht für Security (Sicherheit), Risk (Risiko) und Orientation (Orientierung). Die drei Begriffe werden unter den Schlagwörtern Risikomanagement und Risikokompetenz zusammengefasst. Dies ist auch der thematische Fokus der neuen Graduiertenakademie, die länderübergreifend in Deutschland, Frankreich und der Schweiz aufgebaut wird. „Man kann sich eine Vielzahl an grenzüberschreitenden Risiken vorstellen, wie Luftverschmutzung durch Brände oder Gewässerverschmutzung im Rhein. Da sich Risiken meist nicht für nationale Grenzen interessieren, müssen internationale Antworten gegeben werden“, erklärt der Sozialanthropologe und Historiker Dr. Ulrich …

Umweltökonom Prof. Dr. Frör untersucht das Problem der Gewässerversalzung und möchte dem Thema mehr Aufmerksamkeit in Forschung und Gesellschaft verschaffen. Foto: Leyerer

Salz in unserem Wasser: Gefahr für Mensch und Umwelt

Die zunehmende Versalzung von Gewässern ist ein ökologisches Problem. In einer kürzlich veröffentlichten Studie warnen Wissenschaftler um Oliver Frör, Professor für Umweltökonomie in Landau, vor den Konsequenzen für Mensch und Umwelt.  In Ihrem kürzlich erschienenen Artikel in der Fachzeitschrift “Science” haben Sie sich mit 23 weiteren Autoren dem Thema Gewässerversalzung gewidmet. Zu welchen Erkenntnissen sind Sie gelangt? Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie Wir wissen, dass es zahlreiche Ursachen für die zunehmende Versalzung unserer Gewässer gibt, die früher oder später nicht nur die Umwelt, sondern auch uns Menschen stark belasten werden. Ein wesentliches Problem liegt in den Abwässern, die beim Abbau von Salzen im Bergbau entstehen, in Trockengebieten spielt auch die Landwirtschaft eine wichtige Rolle. Der Salzgehalt in Flüssen, Seen und im Grundwasser steigt, die Wasserqualität nimmt ab. So werden beispielsweise Abwasserreinigung und Trinkwasseraufbereitung immer teurer. Wir haben mit Wissenschaftlern aus aller Welt in einer Art Metaanalyse unsere Erkenntnisse aus den verschiedenen Fachgebieten …

Foto: Seidel

Forschung im Land der tausend Hügel

Sich auf einen Forschungsaufenthalt in Ruanda vorzubereiten, ist gar nicht so einfach: Während die eine Projektgruppe eine neue Frosch- und Pflanzenart entdeckt, widmet sich eine andere den örtlichen Agrarforstsystemen. Die Brücke vom “Land der tausend Hügel” zum Rhein schlägt das Ruanda-Zentrum in Koblenz. Als zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität agiert es als internationale Schnittstelle zwischen Projektarbeit und Wissenstransfer. Davon profitiert nicht nur die Forschung der Universität, sondern auch das Land. Nicht nur die ungefähre Flächengröße hat Ruanda mit Rheinland-Pfalz gemeinsam, seit über 30 Jahren ist die ehemalige deutsche Kolonie auch Partnerland von Rheinland-Pfalz. “Aus der Zusammenarbeit der beiden Länder ist die Uni-Partnerschaft entstanden”, erklärt Siegmar Seidel, Geschäftsführer des Ruanda-Zentrums am Standort Koblenz. Seit 1999 besteht eine Kooperation der Fächer Biologie und Geografie am Campus Koblenz. Mit dem Ruanda-Zentrum wird die Zusammenarbeit auch für andere Fachbereiche und Fächer ausgebaut. Schnittstelle zwischen Koblenz-Landau und Ruanda Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie Seidel kennt Ruanda aus nächster Nähe, schon 13 …

Stereotype spielen eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung unseres Gegenübers. Prof. Melanie Steffens erforscht, wie tief sie in unseren Köpfen verankert sind und welche Auswirkungen sie auf unser Leben haben, zum Beispiel bei einer Bewerbung. Foto: Fotolia/Anna Frajtova

Sozialpsychologin Melanie Steffens: “Wir brauchen Vorurteile, um die Welt zu strukturieren”

Einstellungsentscheidungen können unfair sein. Und zwar immer dann, wenn statt der Qualifikation des Bewerbers andere Merkmale wie sein Geschlecht oder seine Herkunft zu voreiligen Entscheidungen führen. Vorurteile und Gruppenstereotype können der Grund dafür sein. Sozialpsychologin Prof. Melanie Steffens untersucht am Campus Landau, welche Konsequenzen Vorurteile haben und wie man ihnen begegnen kann. Frau Steffens, Sie beschäftigen sich in Ihrer Forschung mit Vorurteilen. Was versteht man darunter überhaupt? Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie Mit Vorurteilen meinen wir immer die positiven und negativen Bewertungen. Vorurteile haben ein schlechtes Image, nämlich, dass man Menschen schon beurteilt oder Eindrücke von Personengruppen hat, bevor man sich näher mit ihnen befasst hat und sich ein ganz individuelles und zutreffendes Bild machen konnte. In der Forschung gehen wir davon aus, dass wir Vorurteile und auch Gruppenstereotype benötigen, um die Umwelt besser strukturieren zu können. Stellen Sie sich vor, bei jedem einzelnen Menschen, dem man begegnet, hat man keine Möglichkeit einzuschätzen, …

Miteinander statt Gegeneinander: Franziska Ehrke entwirft anwendungsorientierte Trainings für soziale Vielfalt im Bildungs- oder Berufskontext Foto: Fotolia/Stillfx

Soziale Vielfalt: Franziska Ehrke entwickelt Trainings zum Abbau von Vorurteilen

Diskriminierung und Ausgrenzung sind in der Schule oder am Arbeitsplatz keine Seltenheit. Diplom-Psychologin Franziska Ehrke, Doktorandin in der Abteilung für Wirtschafts- und Sozialpsychologie in Landau, erprobt und evaluiert für ihre Dissertation Diversity-Trainings: Übungen, die den Abbau von Vorurteilen und die Anerkennung sozialer Vielfalt im Bildungs- und Berufskontext unterstützen sollen. …