Studis & ihre Nebenjobs

Sommerjob im Motorradlager

Lehramtsstudent Martin Olbricht ist bei seinem Job im Motorradteile-Lager den ganzen Tag auf den Beinen. Foto: Philipp Sittinger

Lehramtsstudent Martin Olbricht ist bei seinem Job im Motorradteile-Lager den ganzen Tag auf den Beinen. Foto: Philipp Sittinger

Martin Olbricht  arbeitet in einem großen Lager für Motorradteile. Hier kann er sein Faible für motorenstarke Zweiräder ausleben. Bei gutem Betriebsklima und angenehmen Arbeitsbedingungen verdient der Lehramtsstudent in der vorlesungsfreien Zeit seinen Lebensunterhalt.

Wer sind Sie?

Ich bin Martin Olbricht und studiere im zweiten Mastersemester Gymnasiallehramt mit den Fächern Englisch und Politikwissenschaft.

Die Serie

Das WG-Zimmer, das eigene Auto, der Kinobesuch mit Freunden: Das alles will bezahlt werden. Viele Studierende verdienen sich neben der Unterstützung der Eltern und Bafög etwas dazu oder finanzieren ihr Studium komplett selbst. Uniblog stellt in einer Serie Studierende und ihre Nebenjobs vor. Von alltäglich bis kurios ist fast alles dabei. Bisher erschienene Artikel finden sie hier.

Was für einen Nebenjob machen Sie?

Ich arbeite als Aushilfe im Lager bei Custom Chrome Europe in der Nähe von Bingen. Die Firma ist Großhändler von Ersatz- und Verschleißteilen sowie Motorrad-Zubehör und High-Performance-Parts für Harley Davidson und Indian Motorräder. Aus diesem Lager werden Händler und Werkstätten in ganz Europa beliefert. Ich mache diesen Job als Ferienjob in der vorlesungsfreien Zeit.

Was genau sind Ihre Aufgaben?

Meine Aufgabe ist das Kommissionieren von Sendungen. Man geht mit einer ausgedruckten Liste und einem Einkaufswagen durch die Regalreihen und stellt die bestellten Teile zusammen. Das Sortiment ist breit und die Teile reichen von Aufklebern und Textilien, über Verschleißteile wie Bremsbeläge und Ölfilter bis hin zu Reifen, Rahmen und ganzen Motoren. Neben einem zweistöckigen Lagerteil für Kleinteile gibt es ein Hochregallager für große Teile und ein Gefahrenstofflager mit Batterien und Öl. Um große Teile zu transportieren, stehen Fahrzeuge und Hebebühnen bereit, mit denen man sich hochfahren kann, um hohe Lagerplätze zu erreichen.

Was bereitet Ihnen am meisten Freude bei dieser Arbeit?

Die Kollegen und Vorgesetzten sind sehr nett und das Betriebsklima ist sehr gut. Auch die Arbeitszeit von 10 bis 18.30 Uhr finde ich sehr angenehm. Man ist auf den Beinen und meistens in Bewegung, Hektik kommt aber fast nie auf.

Interessieren sie sich auch privat für Motorräder?

Schon als Kind haben mir der Sound und das Design von Harley Davidson gefallen. Ich habe auch einen Motoradführerschein, aber leider besitze ich noch kein eigenes Motorrad. Mein Traumodell wäre eine Triumph Bonneville oder ein selbst gestalteter Cafe Racer.

Wie kamen Sie an Ihren Nebenjob?

Ich habe mich auf eine Anzeige im Internet beworben.

Was verdienen Sie bei diesem Nebenjob?

Ich bekomme 9 Euro pro Stunde.

Kann man diesen Job weiterempfehlen? Braucht man bestimmte Voraussetzungen dafür?

Ich würde diesen Job jedem empfehlen, der einen ruhigen, aber trotzdem körperlich aktiven Nebenjob in den Semesterferien sucht. Man sollte körperlich fit sein, da man die meiste Zeit geht und steht. Es werden regelmäßig in den Semesterferien Aushilfen gesucht. Dadurch arbeitet man mit anderen studentischen Aushilfen zusammen, was Spaß macht.

Wie “studienkompatibel” ist Ihre Arbeit? Bitte vergeben Sie Sterne von 1 bis 5 (5 Sterne = super kompatibel)

Die Arbeit ist relativ studienkompatibel. Die Arbeitszeiten, das Arbeitsklima und die Arbeitsbedingungen in dem Lager gefallen mir gut. Man ist allerding wirklich viel auf den Beinen und der Nebenjob ist nur in den Semesterferien möglich. Ich vergebe vier von fünf Sternen.

Interview: Jan Lücking