Auch Sekretärinnen haben Ziele und brauchen eine Lobby, um im universitären Alltag Ideen zu verwirklichen. Deshalb gründete sich 2013 das Sekretärinnen-Netzwerk in Landau, ein Jahr später in Koblenz. Heute sind es zwei aktive Arbeitsgruppen, die Fortbildungen organisieren und in diesem Jahr den zweiten Rheinland-Pfälzischen Office-Day ausrichten.
Sie sind Ansprechpartnerinnen für allerlei Fragen rund um Kurse, KLIPS und andere Angelegenheiten, die das Studienfach betreffen, stehen stets kompetent zur Verfügung und helfen, wo sie können. Als erste Kontaktperson in den Instituten der acht Fachbereiche agieren sie als Schnittstelle zwischen Studierenden und Lehrenden: Sekretärinnen. “Oft gibt es nur eine Stelle pro Institut, umso wichtiger ist die Vernetzung unter den Sekretärinnen, sonst fühlt man sich schnell allein im universitären Betrieb”, weiß Heike Kloiber, die als Sekretärin im Methodenzentrum am Campus Landau tätig ist.
Von der Idee zum gemeinsamen Netzwerk
Kloiber hat ein Sekretärinnen-Netzwerk in Landau aufgebaut, eine Art Lobby für die Sekretärinnen am Campus, um gezielt deren Bedürfnisse und Anliegen aufzugreifen. Kloiber ist die Sprecherin der Arbeitsgruppe in Landau und berichtet von der Umsetzung: “Die Idee stand bereits 2008 im Raum. Nachdem ich Mitglied im Senatsausschuss für Frauen und Gleichstellung und im Gesamtpersonalrat wurde, führten wir eine Umfrage zu beruflichen Anliegen unter den Sekretärinnen durch. 2013 gründeten wir schließlich unser Netzwerk.”
Seit 2014 gibt es das Pendant zum Landauer Sekretärinnen-Netzwerk in Koblenz. Gisela Anheier ist die örtliche Sprecherin. Sie freut sich, dass die Umsetzung auch an ihrem Campus geklappt hat: “Wir sind jetzt eine offizielle Einrichtung des örtlichen Personalrates und berechtigt, unsere Treffen auch während der Arbeitszeit durchzuführen. Man merkt, dass wir mit unseren Anliegen ernst genommen werden.”
Fortbildungen sind das Hauptanliegen
Anliegen gibt es viele, besonders im Bereich Fortbildungen und Seminare. “Nach der Umfrage in Landau hat sich herausgestellt, dass die Sekretärinnen unserer Universität großen Bedarf an Weiterbildungen sehen, um konkurrenzfähig zu bleiben und den gewachsenen Anforderungen und ausgedehnten Aufgabenbereichen gerecht zu werden”, berichtet Kloiber. Es geht vor allem um praktische Themen wie Protokollführung und Sprachkurse in Englisch sowie grundlegend um den Austausch von Problemen und Lösungsmöglichkeiten. “Wir machen unsere Sekretärinnen fit für ihren Job”, ergänzt Anheier. Sie selbst arbeitet seit zehn Jahren am Institut für Anglistik.
Gestiegenen Anforderungen gerecht werden
“Eines unser wichtigsten Ziele, welches wir auf der ersten Hochschulsekretärinnenversammlung 2014 formulierten, war die höhere Eingruppierung im Tarifsystem des Öffentlichen Dienstes”, berichtet Kloiber. Der Universitätspräsidenten Prof. Dr. Roman Heiligenthal konnte beim Ministerium die Höhergruppierung der Sekretärinnen zum Jahresbeginn durchsetzen. “Die Aufgabenbereiche der Sekretärinnen werden in der Zukunft stark ausgebaut und die Kompetenzanforderungen ausgeweitet”, weiß die Landauer Sprecherin zu sagen. Ein weiterer Beleg, dass das Berufsbild der Sekretärin sich im Wandel befindet: Der Job ist keine reine Frauendomäne mehr. Seit Februar ist Benjamin Schulz der erste Sekretär der Universität im Koblenzer Zentrum für Lehrerbildung. Auch er ist bereits in der Arbeitsgruppe aktiv.
Office-Day in Koblenz
In Koblenz steht derzeit besonders viel Arbeit an, denn die Arbeitsgruppe richtet den zweiten Rheinland-Pfälzischen Office-Day aus. Im Oktober 2015 legte das Sekretärinnen-Netzwerk in Trier den Grundstein für ein jährliches Treffen von Sekretärinnen und Sekretären. Die anwesenden Koblenzer Teilnehmer entschieden sich spontan, die Veranstaltung 2016 an den Campus in Metternich zu holen. “Seitdem treffen wir uns alle zwei Wochen und bereiten die Veranstaltung vor. Der Office-Day wird unter dem Thema ‘Risiken des Hochschulsekretariat’ stehen und ein breites Spektrum an sicherheitsrelevanten Themen behandeln: Datensicherheit im Internet und am Computer sowie Gefahren und Belastungen am Arbeitsplatz und vieles mehr”, zählt Anheier auf. Federführend bei der Ausrichtung ist zwar die Koblenzer Arbeitsgruppe, doch die Landauer unterstützen gerne: “Wir sehen uns als ein Netzwerk mit zwei Teil-Arbeitsgruppen, aber einem gemeinsamen Anliegen und gemeinsamen Zielen”, verdeutlicht Kloiber.
Hannah Wagner
Sehr geehrte Frau Wagner,
wir freuen uns für und mit den Kolleginnen in Koblenz-Landau über die positive Einstellung zu den Aufgaben im Sekretärinnen-Netzwerk. Ihr Bericht war sehr informativ und bestärkt auch uns – SOS in Mainz – mit dieser Arbeit weiterzumachen. Wir freuen uns auf den Office-Day in Koblenz und sind schon sehr gespannt! Packen wir’s an…
Viele Grüße
Arbeitsgruppe Starke Office Services (SOS) Mainz
Anne Holdenried und Corinna Axt