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Kultursommer: Studierende präsentieren interaktive Installationen

Dr. Markus Lohoff, Leiter des Arbeitsbereiches Digitale Medien am Institut für Kunstwissenschaften an der Universität Koblenz-Landau, hat gemeinsam mit den Studierenden neuartige Ideen zum Thema „Eurovisionen“ umgesetzt.

Dr. Markus Lohoff, Leiter des Arbeitsbereiches Digitale Medien am Institut für Kunstwissenschaften an der Universität Koblenz-Landau, hat gemeinsam mit den Studierenden neuartige Ideen zum Thema „Eurovisionen“ umgesetzt.

Die ansonsten eher tristen und dunklen Bahnunterführungen im Oberlahnsteiner Veranstaltungsbereich der Kultursommer-Eröffnung verwandeln sich von heute an bis einschließlich Sonntag,  5. Mai, zu wahren Erlebnisräumen, die die Besucher zum Mitmachen und Nachdenken aufgefordert. Studierende des Arbeitsbereiches Digitale Medien der Universität Koblenz-Landau haben sich unter der Leitung von Dr. Markus Lohoff dem diesjährigen Kultursommer-Motto „Eurovisionen“ auf völlig neue Weise genähert.

„Get in touch“ heißt es im Tunnel Nord (Kirchstraße zum Rhein), im Sinne von „in Kontakt treten“. Das Kunstwerk selbst lädt den Besucher zu einer spielerischen Auseinandersetzung mit diesem ein. Mittels spezieller Technik kann der Betrachter Teil der Projektion werden, die an die Tunnelwand angestrahlt wird und diese aktiv oder passiv mitgestalten. Von Licht und Sound untermalt, können sich die Besucher frei betätigen oder einfach anderen dabei zuschauen.

Interessante Fakten zum Thema Europa, die die Projektgruppe u.a. in einer ihrer Installationen verwendet hat:

  • 6 cm beträgt der Durchmesser eines Apfels nach EU-Vermarktungsordnung.
  • 734 228 971 Einwohner zählt die aktuelle Bevölkerungszahl in Europa.
  • Am 9. Mai ist Europa-Tag.
  • 16,3 Prozent der EU-Bevölkerung waren 2008 armutsgefährdet.
  • 180 Menschen starben im Jahr 2012 beim Versuch, die EU zu erreichen.
  • Europa ist die einzige Region der Welt, für die bis 2060 ein Vevölkerungsrückgang angenommen wird.

Nicht weniger Spannendes spielt sich im Tunnel Süd (Brunnenstraße Richtung Rhein) unter dem Titel „Identität(en)“ ab. Schon beim Betreten der Unterführung schlängelt man sich durch Spruchbanner, die Hürden und Hindernisse auf dem Weg zur europäischen Vision symbolisieren, die dann in der Tunnelmitte erreicht wird. Durch den symbolischen Akt des Beiseiteschiebens bzw. Umgehens der Banner kann jeder Besucher aktiv zu deren Gelingen beitragen. Herzstück ist eine skulpturale Projektionsfläche auf der die Vision Europas, personifiziert durch eine schöne Frau, dargestellt wird, die dem Betrachter entgegenstrebt und in ihren Bann schlägt. Unterstützt durch live abgemischte Musik und stimmige Beleuchtung erlebt man die Bahnunterführung in einer völlig neuen Weise.

Um die Barrierefreiheit zu gewährleisten, wurden an den Tunnelseiten freie Durchgangsbreiten eingerichtet, so dass Rollstuhlfahrer, Kinderwagen usw. ungehindert passieren können. Für die Sicherheits- und Ordnungskräfte waren die Installationen in den Tunneln eine besondere Herausforderung, die in gelungener Kooperation gelöst wurde. Die Studierenden selbst, unterstützt durch weiteres Personal, werden den Besuchern am gesamten Wochenende mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Die Projekte sind Gemeinschaftsleistungen. Neben der Universität, der Stadt Lahnstein und dem Kultursommer Rheinland-Pfalz hat sich auch die Vertretung des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und bei der Europäischen Union an der Umsetzung beteiligt.

Die Installationen werden den gesamten Veranstaltungszeitraum über zu sehen sein: Freitag ab 19 Uhr, Samstags ab 18 Uhr und Sonntags ab 14 Uhr.

Alle weiteren Informationen zum Eröffnungsprogramm unter www.lahnstein.de

von Giovanna Marasco-Albry