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Wo Musik ist, fängt Weihnachten an

Passend zu dieser besinnlichen Zeit stellt UniBlog zusammen mit Universitätsmusikdirektor Ron-Dirk Entleutner die schönsten Weihnachtslieder vor. Foto: Fotolia

Passend zu dieser besinnlichen Zeit stellt UniBlog zusammen mit Universitätsmusikdirektor Ron-Dirk Entleutner die schönsten Weihnachtslieder vor. Foto: Fotolia

Draußen wird es kälter und immer früher dunkel. Die Weihnachtsmärke haben ihre Tore geöffnet, die erste Kerze brennt. Es duftet schon überall nach Weihnachten. Passend zu dieser besinnlichen Zeit stellt UniBlog zusammen mit Universitätsmusikdirektor Ron-Dirk Entleutner die schönsten Weihnachtslieder vor.

Universitätsmusikdirektor Ron-Dirk Entleutner in seinem Element. Foto: Adrian Müller

Universitätsmusikdirektor Ron-Dirk Entleutner in seinem Element. Foto: Adrian Müller

Für viele sind die Weihnachtstage die beliebtesten Kalendertage des Jahres. Kein Wunder, denn es gibt ja auch Geschenke. Aber auch andere schöne Emotionen erlebt man an diesen Tagen. Ob ein Festmahl im Kreis der Familie, der Besuch der Weihnachtsgottesdienste oder Ausgehen mit alten Schulfreunden, das Weihnachtsfest spricht alle Sinne an. Da darf die Musik nicht fehlen. „Musik zieht genauso an wie ein guter Duft“, weiß Ron-Dirk Entleutner. Er muss es wissen: Als Universitätsmusikdirektor ist er verantwortlich für den Universitätschor, das Vokalensemble, das große Orchester, das Kammerorchester und die Brass Band „Campus Brass“.

Tradition bleibt im Kopf

Im europäischen Raum hat Weihnachtsmusik eine lange Tradition. Die kann zwar nicht genau datiert werden, aber schon um das Jahr 400 nach Christus wurde weihnachtliche Musik gespielt. Alte deutsche Weihnachtslieder dürfen an keinem Weihnachtsfest fehlen. Schon von Klein auf haben wir sie immer wieder gehört und können sie womöglich heute noch fast auswendig aus dem Gedächtnis wiedergeben. Auch Entleutner setzt auf die Klassiker. Seine drei Lieblingsweihnachtslieder: „O du fröhliche“, „Stille Nacht, heilige Nacht“ und „Es ist ein Ros’ entsprungen“. Um das Programm der Chöre abwechslungsreich zu gestalten, studiert er aber auch moderne Songs wie beispielsweise „Santa Claus is Coming to Town“ ein.

Die drei Favoriten

Der ursprüngliche Text von „O du fröhliche“ von 1816 nach Johannes Daniel Falk hat übrigens nicht nur Weihnachten als Thema, sondern auch Ostern und Pfingsten und wurde daher auch „Allerdreifeiertagslied“ bezeichnet. Doch bereits 1826 wurde das Lied von einem Gehilfen Falks in die heute bekannte Form umgedichtet.

„Stille Nacht, heilige Nacht“ ist das bekannteste Weihnachtslied weltweit und in etliche Sprachen übersetzt worden. In seinem Ursprungsland Österreich wurde es als Inbegriff des Weihnachtsbrauchtums sogar zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe erklärt. Im Jahr 1818 hat man es erstmals zu Heiligabend in der St. Nikola Kirche in Oberndorf bei Salzburg aufgeführt.

Im Vergleich zu den erstgenannten beiden Liedern ist das dritte Lieblingslied ein traditioneller Bestandteil der kirchlichen Weihnachtslieder. Die Melodie zu „Es ist ein Ros’ entsprungen“ findet sich schon im Speyerer Gesangbuch von 1599. Die populäre  Textfassung stammt von dem protestantischen Komponisten Michael Praetorius, verfasst im Jahr 1609.

Abschied und Anfang

Mit ihren zwei Weihnachtskonzerten bereitet die Universitätsmusik nicht nur den Zuhörern einen guten Start in die besinnlichen Tage, sondern die Mitwirkenden verabschieden sich auch voneinander, wie Entleutner erklärt: „Für mich als Leipziger hat gerade Bachs Weihnachtsoratorium eine große Tradition. Da fängt Weihnachten für mich wirklich an.“ Seit 2008 gehört es turnusgemäß in den Konzertkanon der Universitätsmusik Koblenz und versprüht durch die Jugendlichkeit der Ausführenden einen besonderes swingenden Charme.

Auch für das zweite Konzert haben sich die Musiker etwas Besonderes einfallen lassen. Im Mittelpunkt des Konzertes steht Benjamin Brittens Zyklus: „Ceremony of Carols“, der durch gregorianische Chöre und festliche Bläsermusik eingerahmt wird. Darauf folgen populare Arrangements und ein traditionell weihnachtlicher Ausklang des Abends. Am besten notiert man sich die Termine gleich im Kalender, denn „wo Musik ist, da fängt Weihnachten an“.

Adrian Müller

Sonntag, 3. Advent, 15. Dezember 2013, 17 Uhr, Christuskirche Koblenz
Karten zu 18 Euro (erm. 12 Euro) an allen bekannten Vorverkaufsstellen oder in der Koblenz-Touristik. U18-Aktion/UNIMUS macht Schule! – der Eintritt bis einschl. 18 Jahren ist frei. Studentenaktion/Studenten: Zwei Studierende erhalten Eintritt auf eine ermäßigte Karte.Mittwoch, 18. Dezember 2013, 19 Uhr, UNI-Campus Metternich, Hauptgebäude, Foyer
UNI-Vokalensemble Koblenz, Campus Brass und Mitglieder des „Jungen Symphonieorchesters Koblenz“, UMD Ron-Dirk Entleutner (musikalische Leitung). Karten zu 10 Euro (erm./Studierende 5 Euro) an allen bekannten Vorverkaufsstellen oder in der Koblenz-Touristik. U18-Aktion/UNIMUS macht Schule! – der Eintritt bis einschl. 18 Jahren ist frei.