Als studentische Hilfskraft am Institut für Psychologie am Campus Landau hilft Marie Horak bei der Planung und Durchführung von psychologischen Studien. Dabei bekommt sie einen spannenden Einblick in die Forschung der Wissenschaftler.
Wer sind Sie?
Mein Name ist Marie Horak. Ich bin Psychologiestudentin im dritten Master-Semester und habe bereits meinen Bachelor in Landau absolviert. Entsprechend wohne ich seit 2013 in Landau.
Die Serie
Das WG-Zimmer, das eigene Auto, der Kinobesuch mit Freunden: Das alles will bezahlt werden. Viele Studierende verdienen sich neben der Unterstützung der Eltern und Bafög etwas dazu oder finanzieren ihr Studium komplett selbst. Uniblog stellt in einer Serie Studierende und ihre Nebenjobs vor. Von alltäglich bis kurios ist fast alles dabei. Bisher erschienene Artikel finden sie hier.
Was für einen Nebenjob machen Sie?
Ich arbeite aktuell als studentische Hilfskraft in der Arbeitseinheit Diagnostik, Differentielle und Persönlichkeitspsychologie, Methoden und Evaluation (DDPME). Im Bachelor habe ich auch schon für andere Abteilungen, zum Beispiel in der Sozialpsychologie oder der Medienpsychologie gearbeitet. Einen Großteil meines Studiums habe ich mein monatliches Budget durch Nebenjobs aufgebessert.
Was genau sind Ihre Aufgaben?
Die variieren stark. Vor allem bin ich dafür zuständig, meine Chefin in ihrer Forschung zu unterstützen. Sei es bei der Planung und Organisation einer Studie, der Datenerhebung im Labor oder der Auswertung der Ergebnisse.
Was bereitet Ihnen am meisten Freude bei dieser Arbeit?
Besonders super finde ich, dass der Job in Bezug auf die Zeitplanung sehr flexibel ist und viele Arbeiten von zu Hause erledigt werden können. Außerdem ist die Bezahlung gut.
Wie kamen Sie an Ihren Nebenjob?
An meinen ersten Hilfskraft-Job bin ich über eine offizielle, uniinterne Ausschreibung gekommen. Die folgenden Jobs bekam ich dann durch Vermittlung über frühere Chefs oder direktes Nachfragen bei einzelnen Dozierenden.
Was verdienen Sie bei diesem Nebenjob?
Als studentische Hilfskraft (ohne Abschluss, also noch im Bachelor) habe ich etwa neun Euro pro Stunde verdient, mit Bachelor-Abschluss bekomme ich etwa elf Euro.
Kann man diesen Job weiterempfehlen? Braucht man bestimmte Voraussetzungen dafür?
Ich würde den Job jedem weiterempfehlen, der gerne selbstständig arbeitet und Interesse an wissenschaftlicher Arbeit hat. Man bekommt viele spannende Einblicke in die Forschung, einige Aufgaben, zum Beispiel Literaturrecherche oder Literaturverzeichnisse erstellen, sind allerdings etwas monoton. Bei den meisten Stellen gleichen sich spannende und weniger spannende Tätigkeiten aus, sodass es mir trotzdem meistens Spaß gemacht hat. Bestimmte Voraussetzungen gibt es nicht, man sollte allerdings einigermaßen gut planen können, da durchaus auch organisatorische Aufgaben auf der Tagesordnung stehen. Ansonsten gilt learning by doing, das heißt, man arbeitet sich schnell ein und wird dabei unterstützt. Studienkompatibel ist der Job auf jeden Fall, da er von der Uni selbst ‘betreut’ wird und die Dozierenden relativ gut wissen, wie das Studentenleben ist. Meine Chefinnen haben bisher alle die Meinung vertreten, dass die Uni immer vorgeht und sind mir in stressigen Situationen sehr entgegengekommen, wenn ich mal eine Arbeit abgeben musste. Alles in allem habe ich bisher sehr positive Erfahrungen gemacht.
Wie “studienkompatibel” ist Ihre Arbeit? Bitte vergeben Sie Sterne von 1 bis 5 (5 Sterne = super kompatibel)
Insgesamt würde ich dem Job 4 von 5 Sternen geben. Ein Stern Abzug, weil manche Phasen tatsächlich eher monoton sind. Bisher hatte ich allerdings bei fast allen meinen Hilfskraft-Jobs das Glück, dass durchaus Abwechslung und fordernde Aufgaben dazu gehört haben.
Interview: Jan Lücking