In Universitätsstädten eine günstige Unterkunft zu finden, ist nicht immer einfach. Mit dem Neubau einer Studierendenwohnanlage im Quartier Vauban sagt das Studierendenwerk Vorderpfalz der Wohnungsknappheit in Landau den Kampf an. Ab dem Wintersemester 2014/15 können die 173 neuen Wohnheimplätze bezogen werden.
Für rund 10,2 Millionen Euro wird seit Juni 2013 eine Wohnanlage am südlichen Stadteingang von Landau errichtet. Es sei ein finanzieller Kraftakt, doch “es wird sich lohnen”, freut sich Alexandra Diestel-Feddersen, Geschäftsführerin des Studierendenwerks Vorderpfalz, beim Richtfest auf dem Grundstück im Quartier Vauban. Nach fünf Monaten Bauzeit liegen die Arbeiten voll im Zeitplan.
Auf der früher vom französischen Militär genutzten Fläche stehen inzwischen die drei Gebäude, in denen ab dem Wintersemester 2014/15 173 neue Wohnplätze bezogen werden können. Zur Vermietung stehen dann 119 Einzelapartments, 15 Zweier-Apartments und sechs Vierer-Wohngruppen mit jeweils 19 Quadratmetern Zimmergröße. Für eine Miete, die circa 300 Euro betragen wird, bekommen die zukünftigen Bewohner ein voll möbliertes Apartment inklusive Strom, Heizung, Warmwasser, Internet und Satelliten-Fernsehen. Ebenfalls im Preis inbegriffen ist einer der 99 zur Verfügung stehenden PKW-Stellplätze.
Genau diese Parkplätze waren im Vorfeld der Baumaßnahmen einer der Streitpunkte zwischen Bauträger und Anwohnern. Diese befürchteten eine verstärkte Lärmbelästigung durch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. In konstruktiven Gesprächen mit den Bürgern konnte letztlich ein Kompromiss gefunden werden, der beide Seiten zufrieden stellt.
Hans-Dieter Schlimmer, Oberbürgermeister der Stadt Landau, hob in seiner Rede die Attraktivität des Studienstandortes Landau hervor. Allerdings vergaß er dabei auch nicht, die Kehrseite zu erwähnen. Durch die vielen Neubürger werde automatisch auch der Wohnraum knapp: “Auch deshalb ist dieses Projekt so wichtig, nicht nur für die Universität, sondern für die ganze Stadt.” In der jetzt entscheidenden Phase des Baus gab er seiner Hoffnung Ausdruck, dass im Quartier Vauban ein “gemütliches, anregendes Zuhause für mehrere Generationen von Studierenden entsteht”.
Christoph Demko