Aus dem Labor

Gut vernetzt: AWW fördert Austausch in Rheinland-Pfalz

Die AWW-Geschäftsführerin und Diplom-Pädagogin Claudia Erhardt organisiert Fortbildungen und vernetzt Weiterbildungs-Organisationen in Rheinland-Pfalz. Foto: Greb

Die AWW-Geschäftsführerin und Diplom-Pädagogin Claudia Erhardt organisiert Fortbildungen und vernetzt Weiterbildungs-Organisationen in Rheinland-Pfalz. Foto: Greb

Informations- und Wissensaustausch stehen ganz oben auf der Prioritätenliste der Arbeitsstelle für die Weiterbildung der Weiterbildenden (AWW). Seit 1998 fördert die AWW die Zusammenarbeit zwischen rheinland-pfälzischen Hochschulen und Weiterbildungsorganisationen. Damit ist der bundesweit einzigartige Verein eine wichtige Schnittstelle zwischen Forschung und Praxis im Bereich der Weiterbildung.

Unter dem Motto „Besser lehren lernen“ bietet die AWW Workshops und Fachtagungen für Personen an, die in ihrem Berufsalltag selbst Workshops leiten, Seminare koordinieren und Vorlesungen vorbereiten: Weiterbildner, Lehrende, Dozenten und Studierende aus ganz Rheinland-Pfalz können von dem universitären Angebot profitieren. Die AWW-Geschäftsführerin und Diplom-Pädagogin Claudia Erhardt organisiert seit 14 Jahren Fortbildungen in Eigenregie, ist für Durchführung und Marketing verantwortlich: „Ich bin in einer Multiplikator-Funktion, bringe Menschen zusammen und stelle Kontakte zwischen Mitarbeitern der Hochschulen und der Weiterbildung her.“ Die Initiative zur Gründung des AWW ging 1998 vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur aus, heute ist das ehemalige Projekt als Institut mit Sitz in Landau der Universität Koblenz-Landau angegliedert. Über die rheinland-pfälzischen Landesgrenzen hinaus kommen Teilnehmer aus Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland zu den Veranstaltungen der AWW, die rund vier Mal pro Jahr stattfinden.

Win-Win-Situation

Die Serie

Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen.

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Wie strukturiere ich einen Workshop? Wie bereite ich eine gute Powerpoint-Präsentation vor? Wie kann E-Learning in den Lehralltag integriert werden? Diese und andere Fragen werden in den Angeboten der AWW beantwortet. Fachreferenten, freiberufliche Trainer und Hochschuldozenten vermitteln und vertiefen in den Workshops methodische und didaktische Kenntnisse und machen Angebot zur Qualitätsentwicklung in der Bildungsarbeit. Erhardt erklärt: „In der Erwachsenenbildung gibt es keine geregelte Ausbildungsordnung. Für Weiterbildner gibt es zwar interne Qualitätsmanagements, aber keine einheitliche Regelung wie zum Beispiel die Prüfungsordnung im Studium. Deshalb müssen sich Weiterbildner eigenverantwortlich qualifizieren.“

Ein praktischer Nebeneffekt: Bei den Veranstaltungen lernen sich Hochschulmitarbeiter und Projektleiter persönlich kennen. Sie ergänzen sich mit ihren Erfahrungen aus Praxis und Theorie gegenseitig und lernen voneinander. „Die in der Weiterbildung tätigen Personen können methodisch und inhaltlich von den Hochschulmitarbeitern profitieren, zum Beispiel im Bereich der Evaluation. Die Hochschulseite bekommt ihrerseits Einblicke in die Alltagspraxis. So ergeben sich Möglichkeiten, weitere Forschungsprojekte voran zu bringen. Das ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten“, freut sich Erhardt. Über die Jahre seien eine verbesserte Kooperation und zunehmendes Vertrauen entstanden. „Der anfänglich herrschende Konkurrenzgedanke zwischen den Organisationen ist verschwunden.“ Über diese Vernetzung der Weiterbildungsträger sind im Laufe der Jahre verschiedene Projekte entstanden, an denen Studierende von Hochschulen beispielsweise über Abschlussarbeiten teilhaben können. (ina)

Wer mehr über die Arbeitsstelle für die Weiterbildung der Weiterbildenden erfahren möchte, kann sich über www.uni-koblenz-landau.de/landau/einrichtungen/aww informieren.

Biografie: Claudia C. Erhardt

  • Studium an der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Landau: Lehramt  für Grund- und Hauptschule, Abschluss 1. Staatsexamen
  • Studium der Erziehungswissenschaft mit Abschluss als Diplom-Pädagogin
  • seit 1990 freiberufliche Tätigkeit in Training und Beratung
  • Assistentin des Vizepräsidenten an der FH Kaiserslautern
  • Leitung einer Familienbildungsstätte
  • wiss. Mitarbeiterin in verschiedenen Projekten, u. a. zu folgenden Themen: Etablierung eines neuen Studienganges (Sozialwissenschaft), Vernetzung von Bildungseinrichtungen regional und überregional, Qualitätsmanagement, Alphabetisierung und Grundbildung
  • seit 2000 Geschäftsführerin der AWW