In diesem Teil der Serie “Studierende und ihre Nebenjobs” spricht Yvonné Stoßhoff über ihre Arbeit mit einer Rollstuhlfahrerin, die wie sie am Campus in Koblenz studiert. Beide ergänzen sich gut: Nicht nur in ihrer Fächerwahl, auch außerhalb des Studiums sind sie ein gutes Team. Zusammen verbringen sie nicht nur Vorlesungen und Seminare, sondern auch gemeinsame Urlaube.
Wer sind Sie?
Mein Name ist Yvonné Stoßhoff, ich bin 25 Jahre alt und studiere im zweiten Mastersemester Kulturwissenschaft am Campus in Koblenz. Ursprünglich komme ich aus Neuwied, wohne seit gut vier Jahren allerdings in Koblenz.
Die Serie
Das WG-Zimmer, das eigene Auto, der Kinobesuch mit Freunden: Das alles will bezahlt werden. Viele Studierende verdienen sich neben der Unterstützung der Eltern und Bafög etwas dazu oder finanzieren ihr Studium komplett selbst. Uniblog stellt in einer Serie Studierende und ihre Nebenjobs vor. Von alltäglich bis kurios ist fast alles dabei. Bisher erschienene Artikel finden sie hier.
Was für einen Nebenjob machen Sie?
Ich arbeite drei Mal pro Woche als Assistentin für eine Rollstuhlfahrerin. Ich bin fest angestellt für neun Stunden.
Was sind Ihre Aufgaben?
Meine Chefin studiert auch in Koblenz Anglistik und Kunstwissenschaft auf Magister, also begleite ich sie in ihre Seminare, mache Mitschriften von den besuchten Vorlesungen, helfe ihr mit den Vor- und Nachbereitungen und bin natürlich auch bei Klausuren und Prüfungen mit dabei. Aber nicht nur in der Uni assistiere ich ihr, auch zu Hause: Dort lese ich ihr die Texte vor und tippe am PC, was sie mir diktiert, z.B. für Studienleistungen, Referate oder Hausarbeiten. Ansonsten erledige ich noch Bibliotheksgänge und andere Dinge, die das Studium mit sich bringt. In den Ferien begleite ich sie dann auch in den Urlaub, wir fahren jedes Jahr nach Bad Tölz in Oberbayern.
Was macht Ihnen am meisten Spaß?
Eigentlich macht die gesamte Arbeit ziemlich Spaß. Aber besonders sind es Ausflüge oder der Besuch von Universitätsveranstaltungen wie vor kurzem die SommerUni oder die UNIMUS. Es ist sehr schön, gemeinsam Dinge zu erleben und diese zu teilen.
Wie kamen Sie an Ihren Nebenjob?
Ich habe einen Aushang an einem der Schwarzen Bretter am Campus gesehen und mich beworben.
Was verdienen Sie bei diesem Nebenjob?
Dazu möchte ich keine Angaben machen.
Kann man diesen Job weiter empfehlen? Braucht man bestimmte Voraussetzungen dafür?
Sehr sogar! Meine Chefin ist eine tolle Arbeitgeberin. Der Job ist immer abwechslungsreich. Was die Voraussetzungen betrifft, braucht man definitiv einen Führerschein und gut ist natürlich auch ein Auto. Auch Englichkenntnisse aufgrund des Anglistik-Studiums, die über „Hello, I am…“ hinaus gehen sollten, sind von Vorteil.
Wie „studienkompatibel“ ist Ihre Arbeit? Bitte vergeben Sie Sterne von 1 bis 5 (5 Sterne = super kompatibel).
Meine Arbeit ist sehr studienkompatibel, da meine Chefin selbst Studentin ist und um die Wichtigkeit des Studiums weiß. So passen wir unsere Pläne zum Beispiel jedes Semester und in den Semesterferien an, was sehr praktisch ist. Aus diesem Grund vergebe ich 5 Sterne.
Hannah Wagner