Luftig, leicht und hell, so präsentiert sich das 25 Quadratmeter große Ein-Zimmer-Apartment von Hanna Plattenteich, das sie seit einem halben Jahr ihr Zuhause nennt. Ein besonderes Highlight der Wohnung der Landauer Studentin ist ein selbstgebautes Palettenbett. Mit viel Liebe zum Detail lädt das Zimmer zum Entspannen oder gemütlichen Beisammensein mit Freunden nach einem stressigen Uni-Tag ein.
Für die Serie So wohnt der Campus gewähren uns Studierende und Lehrende Einblicke in die eigenen vier Wände.
Wer sind Sie und wie würden Sie Ihren Wohnstil beschreiben?
Ich bin Hanna Plattenteich, 20 Jahre alt und studiere im zweiten Semester Grundschullehramt in Landau. Meinen Wohnstil würde ich als eine Mischung aus skandinavischen, hellen Möbeln und modernen, farblich aufeinander abgestimmten Deko-Elementen beschreiben. Ich mag es einfach und minimalistisch. Es finden sich aber auch viele persönliche Dinge in meinem Zuhause wieder.
Wie man sieht, haben Sie die Wohnung mit sehr viel Liebe zum Detail eingerichtet. Woher nehmen Sie Ihre Inspiration?
Meine Inspirationsquelle sind vor allem holländische Einrichtungsläden, von denen ich mich während meiner Urlaube gerne inspirieren lasse. Mir gefällt die holländische Lebensart und ich freue mich jedes Mal, wenn ich einen Teil davon in meine Wohnung mit nach Hause bringen kann. Vor allem mag ich, wenn ich Fotos von den Erlebnissen mit meinen Freunden an den Wänden wiederfinde. Dann denke ich an all die schönen Momente zurück, die ich mit ihnen erlebt habe und freue mich auf das, was noch kommt.
Und was hat es mit den Quallen auf sich? Haben Sie die selbst gemalt?
Ganz genau. In meiner Freizeit male ich gelegentlich oder entwerfe grafische Karten auf dem Tablet. Hierbei kann ich meiner Kreativität freien Lauf lassen und erschaffe auch etwas Eigenes. Ich könnte mir vorstellen, mir damit später auch nebenberuflich etwas dazuzuverdienen.
Wie wichtig sind Ihnen Ordnung und Sauberkeit?
Ehrlich gesagt sehr wichtig. Geputzt wird bei mir ein- bis zweimal die Woche, damit ich mich hier richtig wohlfühlen kann. Aber auf so kleinem Raum macht das nicht allzu viel Arbeit. So bleibt genug Zeit für die Uni oder zum Gitarre spielen.
Apropos putzen – wo haben Sie denn Ihren Staubsauger versteckt?
Meinen Staubsauger habe ich im Eingangsflur clever in seine Einzelteile zerlegt! Das Gerät habe ich platzsparend in einer Box auf meinem Kleiderschrank deponiert und den Stab in einer Nische zwischen den Schränken geparkt. Das spart Platz und erinnert mich im Alltag nicht ständig an die Hausarbeit.
Und wie sieht es mit dem Kühlschrank aus? Dürfen wir da mal einen Blick hineinwerfen?
Na klar. Wie man vielleicht sieht, habe ich einen Faible für Frischmilch. Deswegen gehe ich auch ein- bis zweimal die Woche einkaufen. Außerdem koche ich gerne für mich oder meine Freunde. Dann gibt es Nudelauflauf mit selbstgemachtem Pesto oder Ofenkartoffeln mit Käse.
Gibt es ein Lieblingsstück in Ihrer Wohnung, auf das Sie ungern verzichten würden?
Mein absolutes Herzstück ist mein Servierwagen mit Kaffeemaschine. Als genüssliche Kaffeetrinkerin war es mir sehr wichtig, ein bisschen Kaffeehaus-Charme in meine eigenen vier Wände zu bringen. Dank meiner Siebträgermaschine kann ich mir und meinen Gästen seit Neustem leckeren Cappuccino mit warmer Milch servieren.
Wo genießen Sie Ihren Kaffee am liebsten?
Am liebsten sitze ich am Esstisch mit dem Blick zum Fenster. Hier kann ich meine Gedanken schweifen lassen und mich vom stressigen Alltag erholen.
Und wo wird bei Ihnen gelernt?
Auch am Esstisch. Ursprünglich wollte ich einen separaten Schreibtisch haben, auf dem ich meine Unisachen einfach liegen lassen kann. Aber zwei Tische auf 25 Quadratmetern unterzubekommen, erwies sich als schwieriger als gedacht. Deshalb habe ich mich für eine Kombi-Lösung entschieden. Das hat den Vorteil, dass man unnötige Sachen aussortieren muss.
Gibt es etwas, was Sie in Ihrer Wohnung vermissen?
Manchmal wünsche ich mir ein größeres Bett. Natürlich liebe ich mein selbstgebautes Palettenbett. Leider ist die Matratze nur 1,20 Meter breit. Eine Waschmaschine im Bad könnte ich auch gut gebrauchen.
Leben Sie gern allein oder wäre Ihnen eine WG lieber gewesen?
Grundsätzlich wäre ich einer WG gegenüber nicht abgeneigt – vorausgesetzt, die Leute passen. Als ich diese Wohnung gefunden hatte, wollte ich unbedingt hier einziehen. Ganz allein bin ich auch nicht – schließlich wohnen noch drei weitere Studierende im Haus und wir kochen gelegentlich zusammen.
Interview: Annika Posselt