Autor: Redaktion

Die Ernährungspyramide zeigt, wie man sich ausgewogen ernähren kann. Foto: Fotolia/ shahrohani

Nachgefragt: Was macht man eigentlich als Ernährungswissenschaftlerin?

Was macht man eigentlich als Ernährungswissenschaftlerin? UniBlog hat bei Dr. Michaela Schlich von der Universität Koblenz-Landau nachgefragt. Ihr Fachgebiet am Campus Koblenz: Ernährungs- und Verbraucherbildung. Sie sind Ernährungswissenschaftlerin – was macht dieses Forschungsgebiet aus und was genau sind Ihre Aufgaben an der Universität? Das Studium der Ernährungs- und Haushaltswissenschaften (Ökotrophologie) ist sehr interdisziplinär aufgestellt: Von der Humanmedizin, der Biologie, Chemie und Physik bis hin zu VWL-Anteilen ist eigentlich alles dabei. Das macht das Thema sehr spannend. Aber es ist schwierig zu sagen, was Ökotrophologen grundsätzlich machen. Viele Absolventen arbeiten zum Beispiel in der Pharma- oder Lebensmittelindustrie, in der Produktentwicklung bei Unternehmen, im Hygienemanagement und einige in der Ernährungsberatung, die wenigsten gehen an eine Schule. Wir von der Universität Koblenz-Landau sind in Rheinland-Pfalz die einzigen Vertreter der Ernährungs- und Haushaltswissenschaften, weil man das Fach selbst nur an Universitäten in anderen Bundesländern studieren kann. Meine Position ist dabei die Vertretung der Fachwissenschaften, der Fachdidaktik und der Fachpraxis in einem. Meine Hauptaufgabe besteht darin, Lehrkräfte für die Arbeit an der Grundschule, Realschule+ oder Förderschule auszubilden. Woran forschen sie momentan? …

Ein typisches Motiv in China: Eine Pagode hier im "Forest Park" bei Fuzhou. Foto: Frör

Chinesische Country-Musik und Universitäten XXL: Auf Tuchfühlung mit dem Reich der Mitte

Welche Kooperationsmöglichkeiten bestehen zwischen der Fuzhou University in Chinas Südosten und den Landauer Umweltwissenschaften? Oliver Frör, Professor für Umweltökonomie hat das auf einer Chinareise ausgelotet und gelernt: In Fuzhou ist alles ein bisschen größer als in Landau. Oliver Frör kennt sich aus in Südost-Asien. Der Professor für Umweltökonomie führt seit vielen Jahren immer wieder Forschungsprojekte dort durch, auch in China. Auf einer Forschungsreise im Frühjahr besuchte er als Vertreter der Umweltwissenschaften Landau die Fuzhou University in der Provinz Fujian, um Kooperationsmöglichkeiten zwischen beiden Einrichtungen auszuloten. Fujian und Rheinland-Pfalz sind seit 1989 Partner-Provinzen. Die in Fujian ansässige Rheinland-Pfalz Akademie pflegt öffentliche und private Kontakte zwischen den beiden Provinzen und hat auch den Kontakt zwischen den Umweltwissenschaften Landau und dem College of Environment and Resources der Fuzhou University hergestellt.   „In der Lehre könnten wir sehr gut und auch schnell zusammenarbeiten“, so das Fazit des Umweltökonomen. Zwischen dem College und seinem Institut gäbe es zahlreiche inhaltliche Überschneidungen, aber auch sich ergänzende Expertise. So verfüge das College in Fujian noch über den Schwerpunkt Umwelttechnik, der an der Entwicklung …

Dr. Viktor Seib, Mitglied der Gruppe "Aktives Sehen" des Instituts für Computervisualistik, steuert Roboter "Lisa" über ein Notebook an. Fotos: Adrian Müller

Lisas Hol- und Bringservice: Wie Roboter das Leben erleichtern

Die Gruppe “Aktives Sehen” des Instituts für Computervisualistik um Prof. Dr.-Ing. Dietrich Paulus entwickelt seit 2003 Robotertechnik und belegte mit ihren Entwicklungen schon mehrfach bei der RoboCup-Weltmeisterschaft vordere Plätze. Seit 2012 arbeiten die Forscher nicht mehr an Rettungsrobotern, sondern fokussieren sich auf Service-Robotik. Sperrholzplatten, Werkzeugkästen, Maschinenlager – die Roboterhalle auf dem Bundeswehrgelände an der Bundesstraße nahe des Campus Koblenz erweckt den Eindruck, als habe hier ein Tüftelfan den Hobbykeller seiner Träume eingerichtet: Hindernis-Parcours aus Holzplatten ziehen sich hier durch die mehr als hundert Quadratmeter große Halle, in der die Gruppe “Aktives Sehen” um Prof. Dr. Dietich Paulus, Leiter der Gruppe vom Institut für Computervisualistik, neben anderen Instituten und Unternehmen neue Robotertechnik testet und weiterentwickelt. Der Arbeitsraum wird den Forschern und Mitarbeitern des Instituts kostenlos von der Bundeswehr zur Verfügung gestellt. Einige der Entwicklungen entstehen sogar in Kooperation mit der Bundeswehr und sollen bei humanitären Einsätzen und Katastrophenfällen von ihr erprobt und eingesetzt werden dürfen. Service-Robotik steht im Mittelpunkt Seit 2012 haben sich Paulus und die Arbeitsgruppe “Aktives Sehen” auf die Weiterentwicklung serviceorientierter Roboter wie Lisa …

Das "Studieren mit Profil"-Team: KSB-Geschäftsführerin Dr. Irene Lamberz mit den wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Ruth Rehfisch, Ines Obenauer und Petra Claudius (v.l.). Foto: Greb

Einzigartige Studienbegleitung: Reflektiert durch den Zwei-Fach-Bachelor

Wer sich für einen Zwei-Fach-Bachelor entscheidet, der schlägt einen individuellen Weg ein und kann seine berufliche Zukunft flexibel gestalten. Damit die Reise durchs Studium nicht in eine Sackgasse führt, bietet das Kompetenzzentrum für Studium und Beruf (KSB) eine Orientierungshilfe auf dem Weg zum Studienabschluss: Das Projekt “Studieren mit Profil” (SmP) veranstaltet Einzelcoachings, Workshops und Portfolioarbeit und unterstützt Studierende so bei persönlicher Zielfindung und langfristiger Berufsorientierung. Die berufliche Laufbahn von Zwei-Fach-Bacheloranden ist häufig nicht vorprogrammiert, deswegen fördert das curricular verankerte Projekt „Studieren mit Profil“ Selbstreflexion und Persönlichkeitsentwicklung schon während des Studiums. Die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen Petra Claudius, Ruth Rehfisch und Ines Obenauer bilden an den Standorten Landau und Koblenz das SmP-Team um die KSB-Geschäftsführerin und Projektleiterin Dr. Irene Lamberz. „Das Interessante am Zwei-Fach-Bachelor ist, dass man seinen Neigungen nachgehen kann und grade dadurch eine Nische füllt. Studierende können sehr unterschiedlich gelagerte Interessen verfolgen und am Ende kommt ein ganz besonderes Profil dabei heraus“, berichtet Lamberz. Die Idee hinter dem Angebot: Aufgrund der breiten Wahlmöglichkeiten brauchen die Zwei-Fach-Bacheloranden eine stärkere Orientierungshilfe – diese Hilfe heißt „Studieren mit Profil“. …

Das Frank-Loeb-Institut (FLI) betreibt seit seiner Gründung 1998 Politikvermittlung und politische Bildung. Foto: Hiller

Kontinuität und Wandel: Das Frank-Loeb-Institut setzt auf Bewährtes und eröffnet neue Themenfelder

Das Frank-Loeb-Institut (FLI) steht für Politikvermittlung und politische Bildung. Seit einem Jahr ist Politik-Professor Siegmar Schmidt Kopf der Einrichtung. Übernommen hat er die Aufgabe von deren Gründer Ulrich Sarcinelli. Politikwissenschaften haben mehr als andere Wissenschaftsdisziplinen einen öffentlichen Bezug, sagt Siegmar Schmidt. Einen Auftrag der politischen Bildung sogar. Daher sehe er einen Teil seiner Arbeit auch darin „to go public“, also in die Öffentlichkeit zu gehen. Dieses Verständnis teile er mit seinem Vorgänger Ulrich Sarcinelli, der seit der Gründung des Frank-Loeb-Instituts 1998 zahlreiche erfolgreiche Veranstaltungsreihen initiiert und etabliert hat: Semesterpolitikum, Hambacher Gespräche und die Landauer Akademiegespräche. „Damit bringt das Frank-Loeb-Institut wissenschaftlich unterfütterte Sachkenntnis in die öffentliche Diskussion ein und bietet Raum für kontroversen Meinungsaustausch“, so Schmidt. Die Themen seien heute so komplex, oft wüssten Bürgerinnen und Bürger gar nicht, worum es beispielsweise bei Konflikten überhaupt gehe. Daher wird er die bestehenden Veranstaltungsformate gerne weiterführen, sagt Schmidt. Eine Herausforderung, bei der ab September der neue FLI-Geschäftsführer unterstützend mitwirken wird: junges Publikum anzusprechen. Eine Idee tut daher Not, wie Studierende zu motivieren sind, Angebote außerhalb der Pflicht-Lehrveranstaltungen – …

Ein Jahr lang hat Stefanie Hurth den Qualitätsindex für Kinder- und Jugendhospizarbeit getestet. Nun ist der "QuinK" fertig und soll im Oktober in die Praxis gehen. Foto: Hiller

Neuer Qualitätsindex QuinK fördert die Kommunikation

Mit einem neuen Instrument will das Institut für Sonderpädagogik für ein besseres Klima in Kinder- und Jugendhospizeinrichtungen sorgen. Der Qualitätsindex für Kinder- und Jugendhospizarbeit „QuinK“ soll mehr Diskussion ermöglichen – und letztendlich Kindern und Jugendlichen mit einer lebensverkürzenden oder lebensbedrohlichen Erkrankung und deren Familien dadurch eine bessere Versorgung. Nicht ohne Stolz präsentiert Stefanie Hurth die Ergebnisse ihrer Arbeit. Ein Jahr lang hat sie unter der Leitung von Prof. Dr. Sven Jennessen Kinder- und Jugendhospizeinrichtungen in ganz Deutschland besucht und den „QuinK“ getestet. Ein Fragebogen, bei dem weniger der Inhalt der Antworten im Vordergrund steht als vielmehr die Art und Weise, wie dieser zustande kommt. „Uns ist wichtig, dass in den QuinK-Prozess alle Beteiligten einbezogen werden“, erklärt Hurth, „vom Einrichtungsleiter über die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter bis hin zu Eltern und Jugendlichen“. Also die Diskussion in großer Runde. Dabei spricht der Index sowohl stationäre als auch ambulante Einrichtungen an. So sind die Antworten bei vielen Fragen auch offensichtlich, etwa bei der Frage, ob es wichtig sei, die Belange von erkrankten Kindern und Jugendlichen in die Öffentlichkeit …

In der neuen Universitätsambulanz für Kinder und Jugendliche wird die ganze Palette der psychischen Störungen behandelt. Foto: Hiller

Kinder stehen im Fokus: Neue psychotherapeutische Uni-Ambulanz für Kinder und Jugendliche in Landau

Die Universität Koblenz-Landau hat vergangene Woche in Landau eine psychotherapeutische Ambulanz für Kinder und Jugendliche eröffnet. Im Herbst wird auch ein Fortbildungsstudiengang zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten starten. „Heute ist ein guter Tag“, verkündete Universitätspräsident Prof. Dr. Roman Heiligenthal bei seiner Rede zur Eröffnung der neuen psychotherapeutischen Ambulanz für Kinder und Jugendliche am vergangenen Mittwoch in Landau. Ein guter Tag für die Stadt und die Universität respektive den Fachbereich Psychologie, der die Einrichtung vielfältig nutzen möchte. Der Landauer Bürgermeister Thomas Hirsch betonte, wie wichtig es sei, „psychische Erkrankungen von Kindern aus ihrem Schattendasein herauszuholen“. Auch wenn in der neuen Einrichtung vorwiegend ein breites Spektrum an psychischen Erkrankungen verhaltenstherapeutisch behandelt werden soll, könne es im Rahmen von Forschungsprojekten durchaus zu Spezialisierungen der neuen Ambulanz für Kinder und Jugendliche bis 21 Jahren kommen, erklärte die Geschäftsführerin Dr. Daniela Schwarz. Mögliche Forschungsthemen nannte sie auch sogleich: Die Betreuung von Kindern psychisch erkrankter Eltern, Angststörungen und Depressionen sowie ungewöhnlich stark schreiende Babys sind mögliche Schwerpunkte. Dennoch geht die Ambulanzleitung von einem generalistischen Ansatz aus, so sollen in den vier Therapieräumen …

Apokalypse-Theorien sind populär - und können die Wissensgesellschaft verändern. Foto: Fotolia/Lassedesignen

Apokalypse: Ein Sprungbrett für Außenseiter in der Wissenschaft

Der Hype um das “Ende des Maya-Kalenders” hat im Jahr 2012 zahlreiche Weltuntergangsexperten auf den Plan gerufen. Neben Spinnern seien darunter aber auch wissenschaftsnahe Theoretiker, die große Verunsicherung in den etablierten Wissenschaft auslösen könnten, sagen Dr. Clemens Albrecht, Professor für Allgemeine Soziologie, und Fabian Fries, Mitarbeiter und Doktorand am Intitut für Soziologie in Koblenz. Beide erforschen, wie diese wenig anerkannten Theorien unsere Wissensgesellschaft verändern. Ob Alfred Wegener, Galileo Galilei oder Robert Koch: Sie alle waren einmal Außenseiter ihres Faches, die von den anerkannten Koryphäen des Wissenschaftsbetriebes belächelt und beschwichtigt wurden. Doch sind es oft genau jene Figuren, die die radikalen Umstürze in den Wissenschaft herbeigeführt haben, meint Dr. Clemens Albrecht, Professor für Allgemeine Soziologie in Koblenz. “Diese Leute werden oft lange als Spinner wahrgenommen und müssen jahrzehntelange Kämpfe führen, um anerkannt zu werden.” Apokalypse-Theorien sind populär Vor allem Weltuntergangsbewegungen sorgten seit dem Mittelalter immer wieder für einen großen Popularitätsschub wissenschaftlicher Außenseiter, die der etablierten Wissenslandschaft heftige Erschütterungen zufügten, so der Soziologe. Gemeinsam mit Fabian Fries, Institutsmitarbeiter und Doktorand am Institut für Soziologie, erforscht er im …

Wenn die eigenen Kinder auf dem Fußballplatz stehen, liegen bei vielen Eltern die Nerven blank. Foto: Fotolia / Beatrice Prève

Pushy Parents: Brüllende Eltern am Spielfeldrand wirken negativ auf Kinder

Vom Fußball-Amateur zum Profi: Für viele Kinder ist das der größte Traum. Unterstützung finden sie oftmals in ihren Eltern, die bei jedem Spiel am Seitenrand stehen und sie tatkräftig anfeuern. Aber was ist, wenn es die Eltern übertreiben? Sportwissenschaftlerin Dr. Silke Sinning forscht zum Thema Fairness auf und abseits des Platzes. Bei jedem Wetter stehen sie am Spielfeldrand und unterstützen ihre Kinder: Eltern motivieren, trösten und sind oft genauso wichtig für die sportliche Entwicklung eines Kindes wie das Talent. Überkochende Emotionen sind damit auch abseits des Platzes vorprogrammiert. Pushy Parents nennt man diese Eltern in England. Silke Sinning ist Professorin für Sportwissenschaft und Leiterin der Arbeitsgemeinschaft Bildung und Bewegung am Campus Landau. Die erfahrene Fußballspielerin und -trainerin hat zusammen mit Studierenden untersucht, wie elterliche Pöbeleien am Spielfeldrand von den eigenen Kindern wahrgenommen werden. „Der Startschuss des Projektes war, dass ein Verein versuchte, die Eltern darauf aufmerksam zu machen, dass ihr Reingebrülle bei ihren Kinder negativ ankommt“, erklärt Sinning. „Wir haben dann einen Fragebogen für die Kinder angefertigt, um herauszufinden, wie das Geschrei der Eltern auf …

Sarah Brötz, Projekttkoordinatorin des Women Career Centers. Bild: Sarah Brötz

Beratung und Motivation im Women Career Center

Das Women Career Center (WCC) ist seit dem Wintersemester 2011/12 eine der zentralen Einrichtungen am Campus Koblenz. Die Mitarbeiterinnen beraten Studentinnen in Bewerbungs- und Berufsfindungsfragen. Sie motivieren und vermitteln Kontakte zu möglichen zukünftigen Arbeitgebern. Sarah Brötz, die zuständige Projektkoordinatorin, erzählt im UniBlog von ihrer Arbeit. Sie beraten viele Studierende zum Thema Bewerbung. Wie läuft so ein Beratungsgespräch ab? Meist wenden sich die Hilfesuchenden per Email an mich und wir vereinbaren einen Termin. Bevor eine Studentin zu mir kommt, bitte ich sie, einen Fragebogen auszufüllen. Mit dem Fragebogen fragen wir ganz unterschiedliche Dinge ab: Infos zum Studium und zu Praktika, aber auch, was ihr Spaß macht, nach ihren Vorstellungen des optimalen Arbeitsplatzes und wo sie sich in zehn Jahren beruflich sowie privat sieht. Dann weiß ich, mit welchen Fragen und Problemen die Studentin zu mir kommt, in welcher Phase der Berufsfindung sie steckt und ich kann mir im Vorfeld schon Gedanken machen. So können wir die Beratungszeit optimal nutzen. Verstehen Sie sich auch als Motivationstrainerin? Oft habe ich den Eindruck, dass viele Studentinnen, die zur Beratung …