Autor: Redaktion

Die Tagung „Was wir lesen sollen" am Campus Koblenz beschäftigt sich mit den Themen Kanonbildung und literarische Wertung. Foto: Fotolia / Rasstock

Tagung zum Thema Kanonbildung: Wissen, was wir lesen sollen

Unter dem Motto “Was wir lesen sollen” findet im Rahmen der Landesforschungsinitiative „Kulturelle Orientierung und normative Bindung“ vom 10. bis zum 14. November am Campus Koblenz eine Projektwoche statt, die sich mit Kanonbildung und literarischer Wertung am Beginn des 21. Jahrhunderts beschäftigt. „Hast du das Buch für Deutsch schon gelesen?“ „Ja schon, war aber voll langweilig.“ „Ich hab nur die ersten 10 Seiten geschafft, danach wurde es mir zu kompliziert.“ So oder so ähnlich könnte ein Dialog zwischen zwei Schülern der Sekundarstufe 2 eines Gymnasiums in der großen Pause aussehen. Dass diese Aussagen rein subjektive Einschätzungen sind, wird sofort klar. Aber nicht nur Schülern stellt sich die Frage, warum bestimmte Bücher in einen Kanon von Pflichtlektüren für Schulbildung und andere Lebensbereiche aufgenommen werden. Fragen wir doch mal anders: Wie sollen wir sonst wissen, was wir lesen sollen? Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie „Das wichtigste Kriterium für die Buchauswahl in einen Kanon …

Poetry Slam-Größen aus ganz Deutschland treten am 6. November im Universum-Kino ans Mikrofon. Foto: Fotolia / Melinda Nagy

Meisterdichter beim Poetry Slam in Landau

Beim Poetry Slam am 6. November um 20 Uhr erwartet die Besucher des Universum-Kinos in Landau ein dichterisches Kräftemessen der besonderen Art: Sechs Meister der deutschen Slam-Szene stehen dieses Mal auf der Bühne. Patrick Salmen aus Dortmund ist deutschsprachiger Poetry Slam-Meister 2010 und Vizemeister 2011. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht und für sein bekanntestes Youtube-Video über 1 Million Klicks erhalten. Aus München reist Pierre Jarawan an, Deutscher Slam-Meister 2012 und Landesmeister Baden-Württemberg 2011. Auch Buchautor Christian Ritter aus Bamberg hat mehrere Meistertitel im Gepäck: Bayrischer Slam-Meister 2010, deutschsprachiger Vizemeister 2009 und fränkischer Meister in 2007 sowie 2012. Theresa Hahl ist Stipendiatin im Künstlerhaus Edenkoben und die Slammerin mit der kürzesten Anfahrt. Die hessische Poetry Slam-Meisterin 2011 und Trägerin des Weidener Literaturpreises 2010 ist auch Protagonistin des Kinofilms „Dichter und Kämpfer“. Aus Marburg kommt der hessische Slam-Meister 2009 und 2012 Marvin Ruppert. Kaleb Erdmann aus München war Finalist der bayrischen Meisterschaften 2014. Karten gibt es ab sofort bei Thalia Landau und im Universum-Kinocenter. Der Poetry Slam ist eine Veranstaltung des Zentrums für Kultur- und Wissenschaftsdialog und …

Wie urteilt man gerecht? Unabhängig von subjektiven Interessen und Empfindungen. Foto: Fotolia/kanvag

Interview: Gerechtigkeit ist eine Haltung

Die aktuelle Ausgabe des Landauer Campusmagazins NeuLand beschäftigt sich intensiv mit Protest und Gerechtigkeit. Unter anderem sprechen wir in dem Schwerpunkt mit Philosophieprofessor Christian Bermes darüber, was Gerechtigkeit überhaupt ist und welche Rolle sie im zwischenmenschlichen Miteinander spielt. Hier ein Auszug des Interviews. Gibt es eine einfache Antwort auf die Frage, was Gerechtigkeit ist? Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie Eine einfache Antwort gibt es nicht. Es gibt aber einen Zugang, der die Sache vereinfacht. Und dieser Zugang ist zunächst begrifflicher Natur. Wir sprechen heute allzu oft über Gerechtigkeit und haben Strukturen, Institutionen, Verteilungsschlüssel und vieles mehr im Blick. Das ist auch wichtig, aber eigentlich nur eine abgeleitete Form der Gerechtigkeit. Die eigentliche Frage der Gerechtigkeit drückt sich in Ausdrücken aus wie etwa „Wie werde ich dieser oder jener Situation gerecht?“. Gerechtigkeit ist daher eine Haltung eines Menschen zu anderen Menschen. Eine solche Form von Haltung bezeichnet man klassischerweise als Tugend. Gerechtigkeit …

Start in einen neuen Lebensabschnitt: Erstsemester-Studierende bei der offiziellen Begrüßung am Campus Landau. Fotos: Lisa Leyerer

Campus Landau startet ins Wintersemester 2014/15

1250 neue Studierende hieß Vizepräsident Professor Dr. Ralf Schulz bei den Orientierungstagen am Landauer Campus willkommen. Neben der offiziellen Begrüßung von neuen Studierenden konnten sich Studieninteressierte bei der Orientierungsmesse über ein Studium in Landau informieren. Laut ist es in der Halle des Landauer Atriums. Eine wahre Flut an Studienanfängern und -interessierten bahnt sich ihren Weg durch die Eingangstüren. Für die meisten ist das hier alles neu. Die Eindrücke frisch. Sie wollen ins Studium starten oder sich auf der Orientierungsmesse informieren, ankommen in einer Welt außerhalb von Schule und Elternhaus. Vielen ist da auch die Anspannung und Aufregung im Gesicht anzusehen. So wie der 20-jährigen Bianca Stahl aus Kaiserslautern, die sich gemeinsam mit der 22-jährigen Pia Flick aus Assenheim, der 19-jährigen Janina Westermann aus Ilbesheim und der 22-jährigen Annika Fähnle aus Bad Dürkheim vor dem Stand des Uniblogs versammelt hat. Außer Flick, die sich für Betriebspädagogik eingeschrieben hat, wollen die drei anderen später als Lehrerinnen arbeiten. „Wir haben uns am Busbahnhof kennengelernt“, sagt Stahl und nimmt sich einen der kostenlosen Schreibblöcke vom Tisch. „Wir wollen heute …

Fertig für die Uni-Rallye? Auf dem Mikadoplatz suchen die Studienanfänger die ihnen zugeloste Gruppe. Foto: Adrian Müller

Campus Koblenz startet ins Wintersemester 2014/15

Der Start ins Unileben ist geschafft: Rund 900 Erstsemester starteten am Campus Koblenz in ihr Studium. Vizepräsident Prof. Dr. J. Felix Hampe und der Kulturdezernent der Stadt Koblenz, Detlef Knopp, begrüßten die Studienbeginner herzlich, alle vier Fachbereiche und die wichtigsten Service-Einrichtungen gaben Einblicke, was die Erstsemester am Campus erwartet. „Wir wollen Sie begeistern für diese Universität“, erklärte Hampe und hob die sehr guten Studienbedingungen wie den direkten Kontakt zu den Dozenten am Campus als Vorteile eines Studiums an der Universität in Koblenz hervor. „Sie senken den Altersdurchschnitt in Koblenz erheblich,“ freute sich auch Detlef Knopp. Er beschrieb Koblenz als Eingangstor zum UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal und betonte das umfangreiche Kultur- und Kneipenangebot der multikulturell ausgerichteten Stadt. Studienabsolventen hätten neben der Möglichkeit, in einer liebenswerten Stadt zu leben, auch sehr gute Berufsaussichten in Koblenz: Angehende Lehrer könnten in den 42 Koblenzer Schulen eine Stelle finden, Informatiker hätten in der IT-Stadt Koblenz hervorragende Perspektiven, angehende Jungunternehmer würden von der Universität und dem TechnologieZentrum Koblenz (TZK) nach Kräften unterstützt. Jeder Fachbereich stellte den Erstsemestern ein Projekt vor, um sie zum …

Psychologie-Student Nicolas Bräutigam arbeitet bei einem Jugendreise-Unternehmen. Foto: Privat

Als Reiseleiter in Spanien

In diesem Teil der Serie “Studierende und ihre Nebenjobs” spricht Nicolas Bräutigam über seine Arbeit in einem Jugendreiseunternehmen. Seit drei Jahren arbeitet er dort, wo andere ihren Urlaub verbringen: an der Costa Brava. Bräutigam studiert Psychologie am Campus Landau und hat auch in seinem Job an Stränden und Bars eine Menge mit Menschen, Motivation und Krisenmanagement zu tun. …

Tina Walber forscht am Koblenzer Institute for Web Science and Technologies (WeST) zum Thema Eyetracking. Foto: Adrian Müller

Tina Walber erforscht menschliche Augenbewegungen mit Eyetracking

Sie forschen, organisieren Tagungen oder schreiben Fachartikel: In unserer neuen Serie “Promovierende im Interview” berichten wir über Promovierende und ihre Forschung an unserer Universität. Und fragen: Was ist ihr Thema? Was sind ihre Leidenschaften? Wieso haben sie sich für eine Promotion entschieden? Wie organisieren sie ihr Arbeitspensum? Tina Walber, Doktorandin am Koblenzer Institute for Web Science and Technologies (WeST), forscht zum Thema Eyetracking. …

Mehr als nur ein Schreibtischjob: Dennis Maxeiner ist Bürgermeister der Gemeinde Dahlheim. Foto: Dennis Maxeiner

Als Student in Amt und Würden: Dennis Maxeiner ist Bürgermeister der Gemeinde Dahlheim

Am Morgen die Ortsbegehung mit einem Architekten, am Mittag die Ratssitzung und dazwischen noch den Bürgern ein offenes Ohr schenken:  Das Ehrenamt des Bürgermeisters ist ein Fulltime-Job. Dennis Maxeiner, 27 Jahre alt und Student der Kulturwissenschaften in Koblenz, ist seit 2009 Ortsbürgermeister in der Gemeinde Dahlheim, die zum Rhein-Lahn-Kreis gehört. “Eigentlich bin ich mehr oder minder zufällig in mein jetziges Amt reingerutscht”, erinnert sich der junge Bürgermeister Dennis Maxeiner. Seit fünf Jahren bekleidet der Dahlheimer den Posten, 2009 wurde er bei seiner Erstwahl sogar als jüngster Bürgermeister Deutschlands in Amt und Würden gehoben, wie er gern im lockeren Rheinländisch erzählt: „Bei der damaligen Kommunalwahl hat sich aus dem Gemeinderat leider niemand als Bürgermeisterkandidat aufstellen lassen, also haben die Mitglieder aus ihrer Mitte jemanden wählen müssen. Die meisten Stimmen in der Ratswahl konnte ich zuvor auf mir vereinen“, erklärt der heute 27-Jährige. „Mit der Ernennung zum Bürgermeister mussten wir noch bis zu meinem 23. Geburtstag am 13. August warten, da man gesetzlich erst in diesem Alter das Amt wahrnehmen darf.“ Das eher geringe Interesse an dem …

Kathleen Starck zu Gast beim Improvisationstheater WildWechsel in Stuttgart. Foto: Gregor Kern

Professorin mit Bühnenerfahrung: Kathleen Starck mag es, Wissenschaft anders zu präsentieren

Zwei Leidenschaften schlagen in Kathleen Starcks Brust: Die Wissenschaft und das Improvisationstheater. In Lehrveranstaltungen und erstmals auch bei einem Science Slam-Auftritt verbindet die Landauer Professorin für Cultural Studies beides. Die Bühne ist Kathleen Starck bestens vertraut. Seit vielen Jahren spielt die Professorin Improvisationstheater. Aktuell hat sie keine feste Theater-Gruppe. Als so genannte Impro-Ambulanz „vermietet“ sie sich jedoch selbst immer wieder an verschiedene Gruppen, die auf der Suche nach Verstärkung sind. Nimmt sie als Professorin die Improvisations-Künstlerin an die kurze Leine oder lässt sie ihr im Beruf auch freien Lauf? „Ich kann beides gut trennen“, erklärt Kathleen Starck. Aber im Theater lerne man auch für den Beruf nützliche Dinge, beispielsweise wie wichtig der Augenkontakt mit den Zuhörern sei oder das Gespür, wann einem das Auditorium abzudriften drohe. „Das hilft bei Lehrveranstaltungen wie bei Vorträgen auf wissenschaftlichen Kongressen“, so Starck. Für angehende Lehrer kann dieses Wissen den späteren Alltag vor der Schulklasse erleichtern. Daher hat Starck im vergangenen Wintersemester erstmals ein Blockseminar angeboten, in dem die Studierenden lernten, wie man Improvisationstheater als Unterrichtselement im Englischunterricht einsetzen kann. …

Lukas Proll, Felix Göttert, Robin Friedel und Marius Vogt (v.l.) sind Gaspard Filou. Foto: Privat.

Fetziger Sound aus Landau: Psychologie-Studenten sind „Gaspard Filou“

„Dreckig, energetisierend, ernst“: So würden die Bandmitglieder von Gaspard Filou ihren eigenen Sound beschreiben. Nicht nur ihr gemeinsames Studienfach Psychologie verbindet die vier Kommilitonen. Seit dem vergangenen Sommer erobern sie mit ihrer neuen Live-Band die Bühnen in und um Landau. Diese Jungs gibt es nicht digital. Denn wer die musikalische Vielfalt von Felix Göttert, Robin Friedel, Lukas Proll und Marius Vogt hören möchte, der muss zu ihren Live-Auftritten kommen. Rund elf Songs zum Hören, Hüpfen und Rocken hat das Quartett bislang im Gepäck. Manche Lieder entstehen spontan beim gemeinsamen Spielen: „Als atmosphärische Basis benutzen wir oft am PC programmierte Rhythmen und füllen diese dann mit unseren musikalischen Ergüssen“, verrät Proll. Stilistisch serviert die Band einen unbeschwerten Mix, vereint die letzten vierzig Jahre Musikgeschichte zu einem neuen Sound. „Unsere Songs sind sehr vielfältig. Wir haben Pop-, Rock- und Funk-Einflüsse in unseren Stücken, sogar Reggae ist dabei. Diesen Mischmasch kann man wahrscheinlich am besten dem Genre Crossover oder Indie zuordnen“, erklärt Robin Friedel. Dabei steht für die Gruppe der Spaß immer an erster Stelle: „Uns unterscheidet von …