Autor: Redaktion

Bei den Landauer Akademiegesprächen geht es diesmal um das Thema Frieden. Foto: Fotolia / Kaarsten

Frieden! – Die Landauer Akademiegespräche im Winterhalbjahr 2014/15

Frieden ist kein selbstverständliches Gut. Gerade in Zeiten des Syrien-Kriegs und der Ukraine-Krise wird deutlich, dass Frieden sich nicht von selbst schafft oder erhält. Den ethischen Grundlagen und politischen Strategien, die hierfür notwendig sind, widmen sich von November bis Februar die Landauer Akademiegespräche. Einer der Organisatoren der Veranstaltungsreihe ist wie immer das Frank-Loeb Institut der Universität Koblenz-Landau. Dort ist Timo Werner seit September 2014 neuer Geschäftsführer. Zum sechsten Mal diskutieren in diesem Winterhalbjahr Experten politisch und gesellschaftlich relevante Themen im Rahmen der Landauer Akademiegespräche. Willkommen ist jeder, egal ob stiller Zuhörer oder diskussionsfreudiger Bürger. Veranstaltet werden die Akademiegespräche gemeinsam vom Frank-Loeb Institut, der Evangelischen Akademie der Pfalz, der Stadt Landau und dieses Jahr außerdem erstmalig von der Friedensakademie Rheinland-Pfalz. Das Thema “Frieden! – Ethische Grundlagen und politische Strategien” wird in den insgesamt vier Veranstaltungen aus unterschiedlichen Perspektiven angegangen. Bei der ersten Veranstaltung am 19. November um 19:30 Uhr im Alten Kaufhaus, wird das Thema “Friedensprojekt Europa in der Krise?” diskutiert. Referenten sind Heidemarie Wieczorek-Zeul (ehemalige Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und Prof. Dr. Sebastian …

Rechte für Menschen mit Behinderung sind leider keine Selbstverständlichkeit. Auf der Tagung "Sex inklusive - sexuelle Selbstbestimmung und Behinderung" diskutieren Fachkräfte, Bewohnerinnen und Bewohner zum Thema. Foto: Fotolia / Jenny Sturm.

Tagung zur sexuellen Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung

Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung ist eine der großen gesellschaftlichen Bestrebungen unserer Zeit. Sven Jennessen, Professor für pädagogische und soziale Rehabilitation am Campus Landau, greift mit einer Tagung zur sexuellen Mitbestimmung und Behinderung nun ein sensibles Thema auf. Professor Jennessen, Inklusion ist in aller Munde. Dennoch ist beispielsweise sexuelle Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderung keine Selbstverständlichkeit. Wieso? Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie Rechte für Menschen mit Behinderung sind leider keine Selbstverständlichkeit – sonst bräuchten wir ja keine UN-Konvention, die ihre Gleichstellung fordert und feststellt. Viele Rechte, wie auch das auf den gemeinsamen Besuch von Schulen mit Kindern ohne Behinderung, müssen immer noch thematisiert, erstritten und auf oft mühsamen Wegen erkämpft werden. Die dafür notwendige Auseinandersetzung erfordert Kommunikation und diese ist im Bereich Sexualität noch bei weitem nicht so unproblematisch und reibungslos möglich, wie wir es in unserer scheinbar enttabuisierten Gesellschaft annehmen. Menschen mit Behinderung werden bei der sexuellen Selbstbestimmung …

Mit frischen Farben empfängt das neue Wohnheim Quatier Vauban seine neuen studentischen Bewohner. Foto: Lisa Leyerer

Im Quartier Vauban zuhause: Studis wohnen modern und günstig

Mit dem Beginn des Studiums ziehen viele Erstsemester in die erste eigene Wohnung. In den meisten Unistädten ist bezahlbarer Wohnraum knapp. In Landau entspannt sich die Situation ein wenig: Pünktlich zum Start des Wintersemesters weiht das Studierendenwerk Vorderpfalz seine neue Wohnanlage Quartier Vauban ein. 173 Studierenden leben in möblierten Apartments für 300 Euro.    Das Erfolgsversprechen der Geschäftsführerin des Studierendenwerks Vorderpfalz, Alexandra Diestel-Feddersen, hat sich bestätigt: Nach einer 15-monatigen Bauphase konnte das Quartier Vauban nun offiziell eingeweiht werden. Auf dem ehemaligen französischen Kasernengelände erstrecken sich auf rund 6.600 Quadratmetern drei  moderne Wohngebäude für Studierende. Gestalterisch standen die Architekten jedoch vor einer Herausforderung: Auf der Fläche sollten möglichst schlanke und niedrige Gebäude entstehen. Dies ist gelungen. Mit Gesamtkosten in Höhe von 10,3 Millionen Euro konnte dieses Projekt realisiert werden. Erfolgreich: Schon zu Semesterbeginn sind die Wohnplätze – wie erwartet – komplett belegt. Kampf gegen Wohnungsknappheit Die immer größer werdende Nachfrage nach Studienplätzen in Landau impliziert einen enormen Wohnraummangel. “Die neuen Wohnplätze tragen einen entscheidenden Teil zur Entlastung der Studierenden dar”, erklärt Diestel-Feddersen bei der offiziellen Einweihung des …

Gespannt verfolgen die Teilnehmer und Jury, wie gut die Roboter ihre Aufgaben lösen.Foto: Michael Nelles

FIRST® LEGO® League: Spielerisch Technik erlernen

Seit 2011 richtet die Universität Koblenz-Landau jährlich einen Regionalwettbewerb der First Lego League (FLL) aus. Dabei werden von den jungen Teilnehmern Roboter gebaut, die eigenständig verschiedene Aufgaben erledigen müssen. Eine Jury bewertet anhand festgelegter Kriterien, welche Teams sich weiter qualifizieren. Am 22. November ist es wieder soweit: Der FLL-Regionalentscheid startet dieses Jahr am Florinsmarkt in Koblenz. Die FIRST® LEGO® League (FLL) ist ein weltweites Bildungsprogramm. Es wurde vor über 10 Jahren von der amerikanischen Stiftung FIRST, Lego und anderen Sponsoren gegründet. Inzwischen gehört sie zu den bekanntesten Roboterbau-Wettbewerben für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren. Die Wettbewerbe stehen jedes Jahr unter einem aktuellen Thema, zum Beispiel Nanotechnologie oder Klimawandel, das immer erst einige Wochen vor den Wettbewerben bekannt gegeben wird. Zu den Bereichen, die die Fachjury bewertet, gehören neben dem Roboter-Parcours auch das Design, eine Forschungspräsentation und Teamwork, sodass sich jedes Teammitglied mit seinen besonderen Stärken gut einbringen kann. Mit Spaß und Spannung wird so der Nachwuchs für MINT-Fächer begeistert. Dr. Martin Fislake ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Campus Koblenz und vertritt hier das …

Konflikte und Kommunikationsstörungen bleiben auch im Schulalltag nicht aus. Landauer Studierende lernen, wie Konflikte funktionieren und wie man damit umgeht. Foto: Fotolia/Rido.

Tatort Schule: Keine Angst vor Konflikten

Konflikte und Kommunikationsstörungen: Wie überall, wo Menschen aufeinandertreffen, bleiben diese auch im Schulalltag nicht aus. Die Romanistin Dr. Jacqueline Breugnot vom Institut für Fremdsprachliche Philologien bereitet daher ihre Studierenden auf diese Situationen vor und nimmt ihnen die Angst vor kommunikativen Konflikten. Sie schulen angehende Lehrer im Umgang mit Kommunikationsstörungen und Konflikten. Warum ist das Thema für zukünftige Lehrpersonen so wichtig? Die Praxis zeigt, dass das Lehrer-Schüler-Verhältnis, das Führen einer Klassengruppe, die Beziehung zu den Eltern oder zum Rektor eine immer wiederkehrende Herausforderung für angehende Lehrkräfte ist. Das Konfliktpotenzial in der Schule ist vielfältig: Schüler, die sich weigern, ihre Hausaufgaben zu machen, Eltern, die über die Lehrperson klagen, die Hilflosigkeit, mit Mobbing umzugehen sind nur einige Beispiele. Wie beeinträchtigend können Konflikte und Kommunikationsstörungen im Schulalltag sein? Es zeigt sich immer wieder, dass viele Lehramtsstudierende nicht wissen, wie sie sich in Konfliktsituationen verhalten sollen und sie scheuen sich, offen mit Konflikten umzugehen. Daher versuchen sie in der Regel, unangenehme Situationen zu vermeiden. Es ist daher wichtig, zunächst einmal zu verstehen, wie Konflikte funktionieren, wie Menschen in solchen …

Pierre Jarawan, deutschsprachiger Poetry-Slam-Meister von 2012, ist glücklicher Sieger beim Poetry Slam in Landau. Foto: Karin Hiller

Der Hunger auf den Poetry Slam

Am vergangenen Donnerstag veranstaltete das Zentrum für Kultur- und Wissensdialog (ZKW) der Universität Koblenz-Landau im Universum-Kinocenter Landau einen hochkarätig besetzten Poetry Slam. Wir haben auch hinter die Bühne geschaut. Es ist kalt und dunkel an diesem Donnerstagabend. Noch dauert es über eine Stunde, bis es losgeht mit dem vom ZKW organisierten Poetry Slam. Trotzdem stehen schon viele Besucher, zumeist Studierende der Universität Koblenz-Landau, vor dem Eingang des „Universum-Kinocenters“ und versuchen, sich gegen der Kälte zu wappnen. Dagegen ist es im Backstage-Bereich des Kinos etwas komfortabler. Obwohl von Beheizung keine Rede sein kann, ist die Stimmung dort gut. Es gibt belegte Brötchen. In der Ecke stehen Bier und Wein bereit. Von Aufregung ist hier nichts zu spüren. Es wirkt alles sehr routiniert. Moderator Hanz nippt an seiner Flasche Mate-Tee und lässt sich auf einen der gemütlichen lila Sessel nieder. Der 30-Jährige kommt aus Ludwigsburg und möchte nur seinen Künstlernamen nennen. Er ist so eine Art Tausendsassa. Ein Multitalent, das auch mal Gala-Veranstaltungen oder Auktionen moderiert. Doch seine wahre Leidenschaft gehört dem Poetry-Slam. Als Moderator, aber auch …

Das Uni-versum ist riesig. Heute klären wir die Frage: Was sind eigentlich die Aufgaben des Hochschulrats?

Was macht eigentlich der Hochschulrat?

Prof. Dr. Armin B. Cremers ist seit der Konstituierung des Hochschulrates der Universität Koblenz-Landau im Jahr 2004 Mitglied. Der Hochschulrat ist neben dem Senat und dem Kuratorium eines der zentralen Gremien. UniBlog sprach mit Cremers über die Anfangsjahre und große Entscheidungen. Sie sind seit der Gründung des Hochschulrates vor zehn Jahren mit dabei. Machen Ihnen die Aufgaben noch Spaß? Bestimmt. Aber wie heißt es so schön: „Was man nicht ernst nimmt, macht bald auch keinen Spaß mehr.“ Was macht ein Hochschulrat eigentlich? Die Aufgaben des Hochschulrats sind im Hochschulgesetz festgelegt. Er berät und unterstützt die Universität in allen wichtigen Angelegenheiten, wie zum Beispiel bei Fragen der Profilbildung. Und dann sind da noch Vorhaben und Maßnahmen, die, bevor sie umgesetzt werden können, der Zustimmung des Hochschulrats bedürfen. Das gilt zum Beispiel für die Errichtung oder die Aufhebung wissenschaftlicher Einrichtungen. So hat der Hochschulrat im Sommersemester 2014 über die Friedensakademie Rheinland-Pfalz beraten, ein Projekt, dem der Hochschulrat guten Gewissens zustimmen konnte. Auch die Grundordnung und deren Änderungen brauchen das Okay des Hochschulrats. In Sachen Haushalt ist die …

Vizepräsident Prof. Dr. J. Felix Hampe, Innenstaatssekretärin Heike Raab, Prof. Dr. Maria A. Wimmer und Markus Bongarth freuen sich auf einen spannenden Netzdialog. Bild: Adrian Müller

Netzdialog 2014: Digitalisierung als zentrale Zukunftsaufgabe

Die IT-Beauftragte der Landesregierung, Innenstaatssekretärin Heike Raab, hat beim diesjährigen Netzdialog am Campus Koblenz die Digitalisierung als wichtige Zukunftsaufgabe des Landes Rheinland-Pfalz bezeichnet: „Ob Verwaltung oder Wirtschaft: Die Bürgerinnen und Bürger erwarten transparente Verfahren und moderne Informationstechnologien auch von ihren Verwaltungen“. Die Landesregierung setze daher auf eine umfassende Digitalisierungsstrategie, bei der auch immer mehr Angebote der Verwaltungen online verfügbar sind. „Wir wissen dabei um die hohen Sicherheitsanforderungen an die Informationstechnologie. Die Informationssicherheit des Landes ist in der Lage, die Daten der Bürgerinnen und Bürger sowie der Wirtschaft, die sich in den Systemen des Landes befinden, wirksam zu schützen“, betonte die Staatssekretärin. Die Digitalisierungsstrategie des Landes werde aber durch die wichtigen Themen der Informationssicherheit weder verlangsamt noch verringert. So auch bei dem vor einigen Wochen an den Start gegangenen Rheinland-Pfalz-Portal: Unter www.portal.rheinland-pfalz.de  können Bürger die Leistungen der kommunalen Verwaltungen und der Landesverwaltungen abrufen und teilweise online Behördengänge vornehmen. „Unser Ziel ist es, immer mehr Menschen durch sichere digitale Angebote am politischen Prozess teilhaben zu lassen“, fügte Raab hinzu. Wie wichtig dabei eine funktionierende Sicherheitsarchitektur ist, belege …

Welchen Jobweg wähle ich? Der Career Day am Campus Koblenz hilft bei der Entscheidung.

Career Day in Koblenz: Eine Jobmesse für alle Fachbereiche

Der zweite Koblenzer Career Day lädt am 12. November Studierende aller Semester ein, sich über berufliche Perspektiven zu informieren und Unternehmen kennen zu lernen. Die Jobmesse wartet vor allem mit regionalen Ausstellern auf, die sich an Studierende und Promovierende aller vier Fachbereiche richten. Potenzielle Arbeitgeber kennenlernen, sich über Karrieremöglichkeiten informieren oder sein berufliches Netzwerk erweitern: Karrieremessen können Studierenden ganz konkret bei der beruflichen Orientierung helfen. „Mit unserem Career Day wollen wir allen Fachbereichen potenzielle Arbeitgeber vorstellen und insbesondere auch Studierende aus dem pädagogischen oder geisteswissenschaftlichen Bereich ansprechen“, erklärt Sarah Kasper-Brötz, Projektkoordinatorin des Women Career-Centers. „Da an unserer Universität nicht die klassischen ingenieurs- oder betriebswirtschaftlichen Studiengänge vertreten sind, wollten wir nicht nur große Unternehmen als Zugpferde einladen, sondern vor allem regionale Einrichtungen, Start-Ups und Unternehmen aus verschiedensten Bereichen“, berichtet die Projektkoordinatorin. Unternehmen richten sich an alle Fachbereiche An 26 Messeständen präsentieren sich Firmen und Einrichtungen aus der Region Koblenz. Unter anderem ist Antenne Koblenz beim Career Day vertreten. Der Radiosender richtet seine Jobofferte sowohl an Geisteswissenschaftler wie Pädagogen. Auch das Unternehmen 247 GRAD, eine Spezialagentur für Social Media und …

Die Universität Koblenz-Landau kooperiert künftig mit der Fuzhou University in Süd-China. Beim Besuch einer Delegation um Professor Chen Yongzheng in Landau besiegelten er und Uni-Vizepräsident Professor Dr. Ralf Schulz die Zusammenarbeit. Foto: Hiller

Ni hao – Guten Tag: Neue Lehr- und Forschungskooperation mit China

Zwischen Rheinland-Pfalz und der südchinesischen Provinz Fujian besteht eine lange Partnerschaft. Nun werden auch die Universitäten Koblenz-Landau und Fuzhou in Lehre und Forschung miteinander kooperieren. Beim Besuch einer Delegation der Fuzhou University Mitte Oktober wurde am Campus Landau die Zusammenarbeit final besiegelt. Die Fuzhou University ist mit 50.000 Studierenden deutlich größer als der Campus Landau. Inhaltlich passe deren College of Environment and Resources aber sehr gut zum Institut für Umweltwissenschaften, ist sich Umweltökonomieprofessor Dr. Oliver Frör sicher. Der Fachleiter für die umweltwissenschaftlichen Studiengänge war auf Vermittlung der Rheinland-Pfalz Akademie Fujian (RPAF) bereits zweimal in Fuzhou, hat Gespräche geführt, Kooperationen ausgelotet, die Universität Koblenz-Landau und die Studiengänge vorgestellt. „Das Themenspektrum in Fuzhou und Landau passen sehr gut zusammen“, erklärt Frör. Zusätzlich gibt es mit der Umwelttechnik in Fuzhou Themen, die Landau nicht abdeckt. „Dadurch lassen sich inhaltliche Lücken schließen“, freut sich Professor Dr. Ralf Schulz, Vizepräsident für Forschung, Wissenstransfer, wissenschaftlichen Nachwuchs und Internationalisierung. Mittelgroße Universitäten wie Koblenz-Landau müssten verstärkt auf Internationalisierung setzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Denn die vergleichsweise wenigen Professoren in den einzelnen Fachbereichen könnten …