Ihre Geschichte begann während des Studiums am Campus Landau: Tassilo Tissot, Dominik Vollbracht, Benedikt Wiechmann und Johannes Knauer lernten sich im Universitätschor kennen und entdeckten ihre gemeinsame Begeisterung für klassische Musik. Ursprünglich wollten sie nur einer Freundin ein Ständchen singen, mittlerweile treten sie regelmäßig als vierköpfiges A-Cappella-Ensemble Feinkost auf.
Ob unter der Dusche oder im Probenraum: „Gesungen haben wir Vier schon immer“, erzählt Tassilo Tissot. Ihr gemeinsamer Nenner ist die klassische Musik. Sie war es auch, die sie im Universitätschor zusammenbrachte. Unter der Leitung von Olaf Meyer sammelten die vier Studenten Erfahrung im Gesang und probierten sich auch im Vokalensemble aus, das sich der A-Capella-Musik widmet. Die Gründung ihres eigenen Ensembles war aber eher eine Spaß-Idee: „Wir hatten für eine gute Freundin, die ebenfalls im Vokalensemble der Universität sang, ein Lied komponiert und dieses spontan vorgetragen. Dabei haben wir gemerkt, dass wir zu Viert erstaunlich gut harmonieren“, erinnert sich Tissot. So entstand das Quartett Feinkost. Der Name ist das Resultat eines langen Findungsprozesses: „Einen adäquaten Namen für ein Männerquartett zu finden, der prägnant klingt und den es dazu noch nicht gibt, war wirklich nicht einfach.“
Musikliebe in der Pfalz
Feinkost hat ein festes Repertoire, das von barocken Liedern bis hin zu sehr modernen Stücken reicht. Im Oktober 2016 sangen das Quartett beim Semestereröffnungsgottesdienst in der Landauer Katharinenkapelle, im Juni 2017 hatten sie ein ganz eigenes Konzert dort. „Privat hat jeder von uns noch andere Musikvorlieben. Unser absolutes Lieblingslied ist Atemlos von Helene Fischer“, gesteht der Musiker mit einem Augenzwinkern.
Tissot und seine Freunde Vollbracht, Wiechmann und Knauer probieren sich gern aus und haben viele gemeinsame Probetage hinter sich. „Landau hat uns durch seine überschaubare Größe viel Raum und Zeit für unser Hobby gegeben“, sinnieren sie über ihre gemeinsame Zeit in der Pfalz. Mittlerweile sind drei der vier Mitglieder mit dem Studium an Universität Koblenz-Landau fertig. „Dadurch haben wir mittlerweile etwas Probleme, einen gemeinsamen Termin zu finden und organisieren deshalb meist Probenwochenenden”, erzählt Tissot. Trotz erschwerter Bedingungen ist die Atmosphäre zwischen den Jungs sehr harmonisch. Streit oder Uneinigkeiten sind bei ihnen die Ausnahme: „Wenn die Zeit und der Raum zum Singen erst einmal gefunden sind, muss das ausgenutzt werden und darf nicht mit Kleinigkeiten vergeudet werden“, weiß Tissot. Auch das positive Feedback bei Auftritten lässt sie bei der Stange halten: „Die Resonanz ist stets positiv und mittlerweile haben wir auch ein paar gute Aufnahmen zum Vorzeigen.“ Zwar bleiben die Vier ihren Studienfächern treu, denn im Moment kann keiner von ihnen von der Musik leben. „Sollte es sich aber bei einem von uns ergeben, wäre das natürlich toll. Wir bleiben dran.“
Maybritt Schrader