Alumni-Porträts

Auf den Spuren von… Sonderschullehrer und Reggaerocker Markus Okusea

Vor bald zehn Jahren entstand in der Landauer Unikneipe "Fatal" die Band "Oku and the Reggaerockers". Foto: Musopia Music

Vor bald zehn Jahren entstand in der Landauer Unikneipe "Fatal" die Band "Oku and the Reggaerockers". Foto: Musopia Music

Markus Okuesa ist passionierter Sonderschullehrer. Doch eigentlich wollte er nie Lehrer werden. Nach einem Praktikum hat er es sich anders überlegt. Der heute 37-Jährige begann im Jahr 2000 sein Studium der Grundschul- und Sonderpädagogik am Campus Landau. Neben der Arbeit mit seinen Schülern gibt es für „Oku“ eine weitere Leidenschaft in seinem Leben: Die Musik. Ein Absolvent im Porträt.

Okuesa beschreibt sich selbst rückblickend als schwierigen Schüler. „Ich werde niemals Lehrer“, sagte er sich damals. Aufgewachsen in Nigeria, kam Okuesa nach dem Abitur nach Deutschland. Er versuchte sich als Immobilienmakler, studierte Maschinenbau. „Bei einem Praktikum im Kindergarten hat es Klick gemacht“, erinnert er sich. Vor rund zehn Jahren machte er sein Examen am Campus Landau.

Der gebürtige Nigerianer Markus Okuesa wollte eigentlich nie Lehrer werden. Nach einem Praktikum hat er es sich noch einmal anders überlegt. Foto: Musopia Music

Der gebürtige Nigerianer Markus Okuesa wollte eigentlich nie Lehrer werden. Nach einem Praktikum hat er es sich noch einmal anders überlegt. Foto: Musopia Music

Die Serie

Alumni-Porträts. Foto: Miguel Bruna/UnsplashWie soll es nach dem Abschluss weitergehen? Inspiration bieten Alumni der Universität Koblenz-Landau: In unseren Porträts erzählen sie von Karriere, Arbeitsalltag und Erinnerungen an die Studienzeit.

Neben dem Unterrichten hat Oku noch eine zweite Leidenschaft: Ebenfalls vor fast zehn Jahren gründete der Pädagoge in der Landauer Uni-Kneipe „Fatal“ die Band „Oku and The Reggaerockers“. Ihr erstes Konzert gaben sie in der Landauer Diskothek „Logo“. „Das war der Hammer“, erzählt er lachend. Am Anfang sei es mehr ein Spaß-Projekt gewesen, dann kamen Festivalauftritte und die Band feierte erste Erfolge.  Der Höhepunkt der Bandgeschichte folgte im Jahr 2009: „Ich kam bei der TV-Sendung ‘Schlag den Raab’ bis ins Finale gegen Stefan Raab“, berichtet Okuesa. Die mediale Aufmerksamkeit sorgte für überregionale Bekanntheit.

Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören, sagt ein Sprichwort. Auch „Oku and The Reggaerockers“ standen damals vor dieser Entscheidung. „Ich habe mich für eine sichere Zukunft entschieden“, sagt Oku, heute Vater von zwei Kindern. Die Musik rückte so wieder etwas in den Hintergrund und Oku konzentrierte sich auf die Lehre. Aber: „Ich will ja schließlich auch meinen Spaß bei der Arbeit haben“, sagt er lachend. Okuesa schafft es heute, beide Leidenschaften miteinander zu kombinieren: „Im Unterricht machen wir gemeinsam viel Musik.” Von Musiktheater bis zu Body Percussion reiche das Spektrum, Okusea nimmt sogar gemeinsam mit seinen Schülern eine CD auf.

Den Höhepunkt ihrer Bekanntheit erreichte die Band als Okuesa 2009 bei "Schlag den Raab" antrat. Foto: Musopia Music

Den Höhepunkt ihrer Bekanntheit erreichte die Band, als Okuesa 2009 bei “Schlag den Raab” antrat. Foto: Musopia Music

„Natürlich gibt es die Band immer noch“, sagt er. Im kommenden Jahr feiern sie ihr zehnjähriges Bestehen. Die Bandgeschichte begann mit einigen Landauer Studierenden, heute zählen acht, hauptsächlich saarländische Mitglieder, zum festen Bestandteil der Gruppe. Zum Repertoire der Band gehören selbstgeschriebene Songs, die sich in keine Schublade stecken lassen. „Wir machen keinen Klischee-Reggae“ erklärt Frontmann und Sänger Okuesa. Seine Inspirationsquellen sind beispielsweise “Bob Marley”, „Fela Kuti“ und auch „Udo Lindenberg“. Wen das neugierig macht, findet Videos und anstehende Konzerte auf der Homepage der Band.

Sarah Ochs