Jahr: 2014

Konflikte und Kommunikationsstörungen bleiben auch im Schulalltag nicht aus. Landauer Studierende lernen, wie Konflikte funktionieren und wie man damit umgeht. Foto: Fotolia/Rido.

Tatort Schule: Keine Angst vor Konflikten

Konflikte und Kommunikationsstörungen: Wie überall, wo Menschen aufeinandertreffen, bleiben diese auch im Schulalltag nicht aus. Die Romanistin Dr. Jacqueline Breugnot vom Institut für Fremdsprachliche Philologien bereitet daher ihre Studierenden auf diese Situationen vor und nimmt ihnen die Angst vor kommunikativen Konflikten. Sie schulen angehende Lehrer im Umgang mit Kommunikationsstörungen und Konflikten. Warum ist das Thema für zukünftige Lehrpersonen so wichtig? Die Praxis zeigt, dass das Lehrer-Schüler-Verhältnis, das Führen einer Klassengruppe, die Beziehung zu den Eltern oder zum Rektor eine immer wiederkehrende Herausforderung für angehende Lehrkräfte ist. Das Konfliktpotenzial in der Schule ist vielfältig: Schüler, die sich weigern, ihre Hausaufgaben zu machen, Eltern, die über die Lehrperson klagen, die Hilflosigkeit, mit Mobbing umzugehen sind nur einige Beispiele. Wie beeinträchtigend können Konflikte und Kommunikationsstörungen im Schulalltag sein? Es zeigt sich immer wieder, dass viele Lehramtsstudierende nicht wissen, wie sie sich in Konfliktsituationen verhalten sollen und sie scheuen sich, offen mit Konflikten umzugehen. Daher versuchen sie in der Regel, unangenehme Situationen zu vermeiden. Es ist daher wichtig, zunächst einmal zu verstehen, wie Konflikte funktionieren, wie Menschen in solchen …

Pierre Jarawan, deutschsprachiger Poetry-Slam-Meister von 2012, ist glücklicher Sieger beim Poetry Slam in Landau. Foto: Karin Hiller

Der Hunger auf den Poetry Slam

Am vergangenen Donnerstag veranstaltete das Zentrum für Kultur- und Wissensdialog (ZKW) der Universität Koblenz-Landau im Universum-Kinocenter Landau einen hochkarätig besetzten Poetry Slam. Wir haben auch hinter die Bühne geschaut. Es ist kalt und dunkel an diesem Donnerstagabend. Noch dauert es über eine Stunde, bis es losgeht mit dem vom ZKW organisierten Poetry Slam. Trotzdem stehen schon viele Besucher, zumeist Studierende der Universität Koblenz-Landau, vor dem Eingang des „Universum-Kinocenters“ und versuchen, sich gegen der Kälte zu wappnen. Dagegen ist es im Backstage-Bereich des Kinos etwas komfortabler. Obwohl von Beheizung keine Rede sein kann, ist die Stimmung dort gut. Es gibt belegte Brötchen. In der Ecke stehen Bier und Wein bereit. Von Aufregung ist hier nichts zu spüren. Es wirkt alles sehr routiniert. Moderator Hanz nippt an seiner Flasche Mate-Tee und lässt sich auf einen der gemütlichen lila Sessel nieder. Der 30-Jährige kommt aus Ludwigsburg und möchte nur seinen Künstlernamen nennen. Er ist so eine Art Tausendsassa. Ein Multitalent, das auch mal Gala-Veranstaltungen oder Auktionen moderiert. Doch seine wahre Leidenschaft gehört dem Poetry-Slam. Als Moderator, aber auch …

Das Uni-versum ist riesig. Heute klären wir die Frage: Was sind eigentlich die Aufgaben des Hochschulrats?

Was macht eigentlich der Hochschulrat?

Prof. Dr. Armin B. Cremers ist seit der Konstituierung des Hochschulrates der Universität Koblenz-Landau im Jahr 2004 Mitglied. Der Hochschulrat ist neben dem Senat und dem Kuratorium eines der zentralen Gremien. UniBlog sprach mit Cremers über die Anfangsjahre und große Entscheidungen. Sie sind seit der Gründung des Hochschulrates vor zehn Jahren mit dabei. Machen Ihnen die Aufgaben noch Spaß? Bestimmt. Aber wie heißt es so schön: „Was man nicht ernst nimmt, macht bald auch keinen Spaß mehr.“ Was macht ein Hochschulrat eigentlich? Die Aufgaben des Hochschulrats sind im Hochschulgesetz festgelegt. Er berät und unterstützt die Universität in allen wichtigen Angelegenheiten, wie zum Beispiel bei Fragen der Profilbildung. Und dann sind da noch Vorhaben und Maßnahmen, die, bevor sie umgesetzt werden können, der Zustimmung des Hochschulrats bedürfen. Das gilt zum Beispiel für die Errichtung oder die Aufhebung wissenschaftlicher Einrichtungen. So hat der Hochschulrat im Sommersemester 2014 über die Friedensakademie Rheinland-Pfalz beraten, ein Projekt, dem der Hochschulrat guten Gewissens zustimmen konnte. Auch die Grundordnung und deren Änderungen brauchen das Okay des Hochschulrats. In Sachen Haushalt ist die …

Vizepräsident Prof. Dr. J. Felix Hampe, Innenstaatssekretärin Heike Raab, Prof. Dr. Maria A. Wimmer und Markus Bongarth freuen sich auf einen spannenden Netzdialog. Bild: Adrian Müller

Netzdialog 2014: Digitalisierung als zentrale Zukunftsaufgabe

Die IT-Beauftragte der Landesregierung, Innenstaatssekretärin Heike Raab, hat beim diesjährigen Netzdialog am Campus Koblenz die Digitalisierung als wichtige Zukunftsaufgabe des Landes Rheinland-Pfalz bezeichnet: „Ob Verwaltung oder Wirtschaft: Die Bürgerinnen und Bürger erwarten transparente Verfahren und moderne Informationstechnologien auch von ihren Verwaltungen“. Die Landesregierung setze daher auf eine umfassende Digitalisierungsstrategie, bei der auch immer mehr Angebote der Verwaltungen online verfügbar sind. „Wir wissen dabei um die hohen Sicherheitsanforderungen an die Informationstechnologie. Die Informationssicherheit des Landes ist in der Lage, die Daten der Bürgerinnen und Bürger sowie der Wirtschaft, die sich in den Systemen des Landes befinden, wirksam zu schützen“, betonte die Staatssekretärin. Die Digitalisierungsstrategie des Landes werde aber durch die wichtigen Themen der Informationssicherheit weder verlangsamt noch verringert. So auch bei dem vor einigen Wochen an den Start gegangenen Rheinland-Pfalz-Portal: Unter www.portal.rheinland-pfalz.de  können Bürger die Leistungen der kommunalen Verwaltungen und der Landesverwaltungen abrufen und teilweise online Behördengänge vornehmen. „Unser Ziel ist es, immer mehr Menschen durch sichere digitale Angebote am politischen Prozess teilhaben zu lassen“, fügte Raab hinzu. Wie wichtig dabei eine funktionierende Sicherheitsarchitektur ist, belege …

Welchen Jobweg wähle ich? Der Career Day am Campus Koblenz hilft bei der Entscheidung.

Career Day in Koblenz: Eine Jobmesse für alle Fachbereiche

Der zweite Koblenzer Career Day lädt am 12. November Studierende aller Semester ein, sich über berufliche Perspektiven zu informieren und Unternehmen kennen zu lernen. Die Jobmesse wartet vor allem mit regionalen Ausstellern auf, die sich an Studierende und Promovierende aller vier Fachbereiche richten. Potenzielle Arbeitgeber kennenlernen, sich über Karrieremöglichkeiten informieren oder sein berufliches Netzwerk erweitern: Karrieremessen können Studierenden ganz konkret bei der beruflichen Orientierung helfen. „Mit unserem Career Day wollen wir allen Fachbereichen potenzielle Arbeitgeber vorstellen und insbesondere auch Studierende aus dem pädagogischen oder geisteswissenschaftlichen Bereich ansprechen“, erklärt Sarah Kasper-Brötz, Projektkoordinatorin des Women Career-Centers. „Da an unserer Universität nicht die klassischen ingenieurs- oder betriebswirtschaftlichen Studiengänge vertreten sind, wollten wir nicht nur große Unternehmen als Zugpferde einladen, sondern vor allem regionale Einrichtungen, Start-Ups und Unternehmen aus verschiedensten Bereichen“, berichtet die Projektkoordinatorin. Unternehmen richten sich an alle Fachbereiche An 26 Messeständen präsentieren sich Firmen und Einrichtungen aus der Region Koblenz. Unter anderem ist Antenne Koblenz beim Career Day vertreten. Der Radiosender richtet seine Jobofferte sowohl an Geisteswissenschaftler wie Pädagogen. Auch das Unternehmen 247 GRAD, eine Spezialagentur für Social Media und …

Die Universität Koblenz-Landau kooperiert künftig mit der Fuzhou University in Süd-China. Beim Besuch einer Delegation um Professor Chen Yongzheng in Landau besiegelten er und Uni-Vizepräsident Professor Dr. Ralf Schulz die Zusammenarbeit. Foto: Hiller

Ni hao – Guten Tag: Neue Lehr- und Forschungskooperation mit China

Zwischen Rheinland-Pfalz und der südchinesischen Provinz Fujian besteht eine lange Partnerschaft. Nun werden auch die Universitäten Koblenz-Landau und Fuzhou in Lehre und Forschung miteinander kooperieren. Beim Besuch einer Delegation der Fuzhou University Mitte Oktober wurde am Campus Landau die Zusammenarbeit final besiegelt. Die Fuzhou University ist mit 50.000 Studierenden deutlich größer als der Campus Landau. Inhaltlich passe deren College of Environment and Resources aber sehr gut zum Institut für Umweltwissenschaften, ist sich Umweltökonomieprofessor Dr. Oliver Frör sicher. Der Fachleiter für die umweltwissenschaftlichen Studiengänge war auf Vermittlung der Rheinland-Pfalz Akademie Fujian (RPAF) bereits zweimal in Fuzhou, hat Gespräche geführt, Kooperationen ausgelotet, die Universität Koblenz-Landau und die Studiengänge vorgestellt. „Das Themenspektrum in Fuzhou und Landau passen sehr gut zusammen“, erklärt Frör. Zusätzlich gibt es mit der Umwelttechnik in Fuzhou Themen, die Landau nicht abdeckt. „Dadurch lassen sich inhaltliche Lücken schließen“, freut sich Professor Dr. Ralf Schulz, Vizepräsident für Forschung, Wissenstransfer, wissenschaftlichen Nachwuchs und Internationalisierung. Mittelgroße Universitäten wie Koblenz-Landau müssten verstärkt auf Internationalisierung setzen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Denn die vergleichsweise wenigen Professoren in den einzelnen Fachbereichen könnten …

Die Tagung „Was wir lesen sollen" am Campus Koblenz beschäftigt sich mit den Themen Kanonbildung und literarische Wertung. Foto: Fotolia / Rasstock

Tagung zum Thema Kanonbildung: Wissen, was wir lesen sollen

Unter dem Motto “Was wir lesen sollen” findet im Rahmen der Landesforschungsinitiative „Kulturelle Orientierung und normative Bindung“ vom 10. bis zum 14. November am Campus Koblenz eine Projektwoche statt, die sich mit Kanonbildung und literarischer Wertung am Beginn des 21. Jahrhunderts beschäftigt. „Hast du das Buch für Deutsch schon gelesen?“ „Ja schon, war aber voll langweilig.“ „Ich hab nur die ersten 10 Seiten geschafft, danach wurde es mir zu kompliziert.“ So oder so ähnlich könnte ein Dialog zwischen zwei Schülern der Sekundarstufe 2 eines Gymnasiums in der großen Pause aussehen. Dass diese Aussagen rein subjektive Einschätzungen sind, wird sofort klar. Aber nicht nur Schülern stellt sich die Frage, warum bestimmte Bücher in einen Kanon von Pflichtlektüren für Schulbildung und andere Lebensbereiche aufgenommen werden. Fragen wir doch mal anders: Wie sollen wir sonst wissen, was wir lesen sollen? Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie „Das wichtigste Kriterium für die Buchauswahl in einen Kanon …

Poetry Slam-Größen aus ganz Deutschland treten am 6. November im Universum-Kino ans Mikrofon. Foto: Fotolia / Melinda Nagy

Meisterdichter beim Poetry Slam in Landau

Beim Poetry Slam am 6. November um 20 Uhr erwartet die Besucher des Universum-Kinos in Landau ein dichterisches Kräftemessen der besonderen Art: Sechs Meister der deutschen Slam-Szene stehen dieses Mal auf der Bühne. Patrick Salmen aus Dortmund ist deutschsprachiger Poetry Slam-Meister 2010 und Vizemeister 2011. Er hat mehrere Bücher veröffentlicht und für sein bekanntestes Youtube-Video über 1 Million Klicks erhalten. Aus München reist Pierre Jarawan an, Deutscher Slam-Meister 2012 und Landesmeister Baden-Württemberg 2011. Auch Buchautor Christian Ritter aus Bamberg hat mehrere Meistertitel im Gepäck: Bayrischer Slam-Meister 2010, deutschsprachiger Vizemeister 2009 und fränkischer Meister in 2007 sowie 2012. Theresa Hahl ist Stipendiatin im Künstlerhaus Edenkoben und die Slammerin mit der kürzesten Anfahrt. Die hessische Poetry Slam-Meisterin 2011 und Trägerin des Weidener Literaturpreises 2010 ist auch Protagonistin des Kinofilms „Dichter und Kämpfer“. Aus Marburg kommt der hessische Slam-Meister 2009 und 2012 Marvin Ruppert. Kaleb Erdmann aus München war Finalist der bayrischen Meisterschaften 2014. Karten gibt es ab sofort bei Thalia Landau und im Universum-Kinocenter. Der Poetry Slam ist eine Veranstaltung des Zentrums für Kultur- und Wissenschaftsdialog und …

Wie urteilt man gerecht? Unabhängig von subjektiven Interessen und Empfindungen. Foto: Fotolia/kanvag

Interview: Gerechtigkeit ist eine Haltung

Die aktuelle Ausgabe des Landauer Campusmagazins NeuLand beschäftigt sich intensiv mit Protest und Gerechtigkeit. Unter anderem sprechen wir in dem Schwerpunkt mit Philosophieprofessor Christian Bermes darüber, was Gerechtigkeit überhaupt ist und welche Rolle sie im zwischenmenschlichen Miteinander spielt. Hier ein Auszug des Interviews. Gibt es eine einfache Antwort auf die Frage, was Gerechtigkeit ist? Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie Eine einfache Antwort gibt es nicht. Es gibt aber einen Zugang, der die Sache vereinfacht. Und dieser Zugang ist zunächst begrifflicher Natur. Wir sprechen heute allzu oft über Gerechtigkeit und haben Strukturen, Institutionen, Verteilungsschlüssel und vieles mehr im Blick. Das ist auch wichtig, aber eigentlich nur eine abgeleitete Form der Gerechtigkeit. Die eigentliche Frage der Gerechtigkeit drückt sich in Ausdrücken aus wie etwa „Wie werde ich dieser oder jener Situation gerecht?“. Gerechtigkeit ist daher eine Haltung eines Menschen zu anderen Menschen. Eine solche Form von Haltung bezeichnet man klassischerweise als Tugend. Gerechtigkeit …

Start in einen neuen Lebensabschnitt: Erstsemester-Studierende bei der offiziellen Begrüßung am Campus Landau. Fotos: Lisa Leyerer

Campus Landau startet ins Wintersemester 2014/15

1250 neue Studierende hieß Vizepräsident Professor Dr. Ralf Schulz bei den Orientierungstagen am Landauer Campus willkommen. Neben der offiziellen Begrüßung von neuen Studierenden konnten sich Studieninteressierte bei der Orientierungsmesse über ein Studium in Landau informieren. Laut ist es in der Halle des Landauer Atriums. Eine wahre Flut an Studienanfängern und -interessierten bahnt sich ihren Weg durch die Eingangstüren. Für die meisten ist das hier alles neu. Die Eindrücke frisch. Sie wollen ins Studium starten oder sich auf der Orientierungsmesse informieren, ankommen in einer Welt außerhalb von Schule und Elternhaus. Vielen ist da auch die Anspannung und Aufregung im Gesicht anzusehen. So wie der 20-jährigen Bianca Stahl aus Kaiserslautern, die sich gemeinsam mit der 22-jährigen Pia Flick aus Assenheim, der 19-jährigen Janina Westermann aus Ilbesheim und der 22-jährigen Annika Fähnle aus Bad Dürkheim vor dem Stand des Uniblogs versammelt hat. Außer Flick, die sich für Betriebspädagogik eingeschrieben hat, wollen die drei anderen später als Lehrerinnen arbeiten. „Wir haben uns am Busbahnhof kennengelernt“, sagt Stahl und nimmt sich einen der kostenlosen Schreibblöcke vom Tisch. „Wir wollen heute …