Im Mai 2014 treten europäische Bürger an die Wahlurne, um das Europäische Parlament zu wählen. Durch EU-Rettungsschirme und die EU-Flüchtlingspolitik ist das Thema brisant wie nie. Aber wie wichtig ist Europa für die Europäer? Welche Traditionen stehen hinter der europäischen Wertegemeinschaft? Diesen Fragen widmen sich die diesjährigen „Landauer Akademiegespräche“. Am 16. Januar um 19 Uhr im Alten Kaufhaus unter dem Thema „Deutschland in Europa – Hegemon wider Willen?“
Bereits zum fünften Mal veranstaltet das Frank-Loeb-Institut der Universität Koblenz-Landau gemeinsam mit der Evangelischen Akademie der Pfalz und der Stadt Landau die „Landauer Akademiegespräche“. Jedes Jahr diskutieren Experten mit den Landauern Bürgern in vier Podiumsgesprächen gesellschaftsrelevante Fragen. Dem Superwahljahr 2013 folgt das Europawahljahr 2014 und ist für die Initiatoren Anlass, die diesjährigen Landauer Akademiegespräche unter das Motto „Wofür steht Europa?“ zu stellen. Dabei geht es nicht nur um die Frage, welchen Einfluss Europa in der Weltpolitik hat, sondern auch darum, welche Rolle das Christentum für Europa spielt.
Nach dem erfolgreichen Start der Akademiegespräche am 5. Dezember spricht am 16. Januar um 19 Uhr der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments und polnischer Ministerpräsident (a.D.), Professor Jerzy Buzek. Gemeinsam mit Politikberater Josef Jannig diskutiert er darüber, ob Deutschland die Führung in Europa übernehmen sollte und was eine Führung in einem Europa gleichberechtigter Mitglieder bedeutet.
Dass die Europäische Union auch als Wertegemeinschaft fungiert, diskutieren der Verfassungsjurist Prof. Dr. Gerhard Robbers der Universität Trier und der Landtagsabgeordnete Dr. Rahim Schmidt (Bündnis 90/Die Grünen) am 6. Februar im Alten Kaufhaus in Landau. Schmidt und Robbers sprechen zur Bedeutung des Christen- und Judentums, aber auch darüber, ob der Islam zu Europa gehört.
Ein negatives Bild von Europa hatte der österreichische Schriftsteller Robert Menasse, als er vor einigen Jahren nach Brüssel reiste, um die Europäische Union aufzumischen. Nach einigen Monaten kam der Europakritiker als Europaliebhaber zurück und schrieb den Essay „Der Europäische Landbote“. Warum er seine Meinung änderte und welche (finanzielle) Zukunft Europa bevorsteht, wird er am 27. Februar gemeinsam mit dem Wirtschaftsexperten Dr. Volker Wissing (FDP) erörtern.
Daniel Schumacher
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