Alle Artikel mit dem Schlagwort: Psychologie

Nadine Thomas gehört zu den besten Dozentinnen in Rheinland-Pfalz. Foto: Karin Hiller

Eine der Besten

Die Diplom-Psychologin Dr. Nadine Thomas von der Universität Koblenz-Landau ist für ihre exzellente Lehre mit dem „Lehrpreis Rheinland-Pfalz“ ausgezeichnet worden und gehört damit zu den besten Dozentinnen des Landes. Im Interview berichtet Nadine Thomas, was für sie gute Lehre bedeutet, warum es sinnvoll ist, die Sehnsucht nach den Weiten des Meeres zu schüren und warum sie sich selbst nicht in Lehrveranstaltungen langweilen möchte. Sie werden in diesem Jahr mit dem Lehrpreis des Landes für Ihre exzellenten Leistungen in der Lehre ausgezeichnet. Was haben Sie gedacht, als Sie die Benachrichtigung erhielten? Im Fachbereich Psychologie, in dem ich an der Universität Koblenz-Landau arbeite, wird die Qualität der Lehre großgeschrieben, daher werden unsere Lehrveranstaltungen regelmäßig durch unsere Studierenden evaluiert. Als Anreiz werden die besten Veranstaltungen pro Semester mit einem Lehrpreis des Fachbereichs ausgezeichnet, der mit 700 Euro (zur Verwendung für dienstliche Zwecke) dotiert ist. Seit dem Wintersemester 2011/2012 habe ich in jedem Semester für meine Veranstaltungen einen solchen Lehrpreis erhalten, somit war ich schon etwas in Übung, was das Gewinnen von Lehrpreisen angeht. Dass ich aber zu den besten …

Lukas Proll, Felix Göttert, Robin Friedel und Marius Vogt (v.l.) sind Gaspard Filou. Foto: Privat.

Fetziger Sound aus Landau: Psychologie-Studenten sind „Gaspard Filou“

„Dreckig, energetisierend, ernst“: So würden die Bandmitglieder von Gaspard Filou ihren eigenen Sound beschreiben. Nicht nur ihr gemeinsames Studienfach Psychologie verbindet die vier Kommilitonen. Seit dem vergangenen Sommer erobern sie mit ihrer neuen Live-Band die Bühnen in und um Landau. Diese Jungs gibt es nicht digital. Denn wer die musikalische Vielfalt von Felix Göttert, Robin Friedel, Lukas Proll und Marius Vogt hören möchte, der muss zu ihren Live-Auftritten kommen. Rund elf Songs zum Hören, Hüpfen und Rocken hat das Quartett bislang im Gepäck. Manche Lieder entstehen spontan beim gemeinsamen Spielen: „Als atmosphärische Basis benutzen wir oft am PC programmierte Rhythmen und füllen diese dann mit unseren musikalischen Ergüssen“, verrät Proll. Stilistisch serviert die Band einen unbeschwerten Mix, vereint die letzten vierzig Jahre Musikgeschichte zu einem neuen Sound. „Unsere Songs sind sehr vielfältig. Wir haben Pop-, Rock- und Funk-Einflüsse in unseren Stücken, sogar Reggae ist dabei. Diesen Mischmasch kann man wahrscheinlich am besten dem Genre Crossover oder Indie zuordnen“, erklärt Robin Friedel. Dabei steht für die Gruppe der Spaß immer an erster Stelle: „Uns unterscheidet von …

In einer Studie hat Dr. Tobias Rothmund herausgefunden, dass nach dem Spielen eines Gewaltspieles kurzfristig ein Vertrauensverlust vorliegt.

Wie sich Gewaltspiele auf das Vertrauen auswirken

Call of Duty, Counter-Strike oder Half-Life – sogenannte Gewaltspiele werden kontrovers diskutiert. UniBlog sprach mit Psychologie-Professor Tobias Rothmund über seine Forschung zum Thema Gewaltspiele und Vertrauen. Gewaltspiele werden häufig mit gewalttätigem Handeln von Jugendlichen in Verbindung gebracht. Besonders nach Amokläufen wird ein Verbot von Gewalt- oder Killerspielen in den Medien heftig diskutiert. Für Tobias Rothmund, Junior-Professor für Politische Psychologie am Institut für Kommunikationspsychologie und Medienpädagogik (IKM) in Landau, ist das eine verständliche Reaktion: „Nach Amokläufen ist eine Gesellschaft erschüttert, sie sieht ihr Weltbild und ihre Wertvorstellung bedroht.“ Die Kritik an Videospielgewalt könne somit als Ausdruck des Wunsches verstanden werden, Gewaltfreiheit als gesellschaftlichen Wert zu kräftigen und zu stärken. Rothmund fügt hinzu: „Außerdem ist die Kritik an Gewaltspielen – beispielsweise für Politiker – leichter, als sich mit vermeintlich kontroverseren Themen wie dem freien Zugang zu Waffen zu befassen.“ Rothmund erforscht seit acht Jahren die Wirkung von Gewaltspielen. Im Fokus steht dabei vor allem die Frage nach der Wirkung auf das Vertrauen in andere Menschen. „Wechselseitiges Vertrauen stellt eine Notwendigkeit für menschliches Zusammenleben dar“, konkretisiert Rothmund. In …

Ständig schmerzt der Kopf und Ärzte finden keine Ursache? Seit Ende März können sich Patienten, die unter einer somatoformen Störung leiden, in der WiPP Landau nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen behandeln lassen. Foto: Fotolia/Piotr Marcinski

Neues Forschungsprojekt: WiPP hilft bei körperlichen Beschwerden ohne medizinischen Befund

Seit rund zehn Jahren erforschen die Mitarbeiter der Psychotherapeutischen Universitätsambulanz Landau (WiPP) die Wirksamkeit von Behandlungen bei somatoformen Störungen. Jetzt soll ein groß angelegtes Forschungsprojekt neue Erkenntnisse bringen. Übelkeit, Rückenschmerzen, Schwindel und andere ungeklärte Beschwerden gehören zum Alltag von Menschen mit sogenannten somatoformen Störungen. Für die körperlichen Symptome der Patienten lassen sich keine medizinischen Ursachen vom Facharzt finden – trotz unzähliger Untersuchungen und Facharztkonsultationen. Frustration und Beeinträchtigungen im alltäglichen Leben sind häufige Folgen der verzweifelten Suche nach einer Ursache für den unerklärlichen Schmerz oder die körperliche Beschwerde ohne Befund. Eine erhöhte Aufmerksamkeit auf die körperlichen Empfindungen, regelmäßige Medikamenteneinnahme und die Schonung des Körpers verschlimmern die Symptome meist noch. Ein Teufelskreis entsteht. Eine psychologische Therapie kann helfen, aus diesem Kreislauf  auszubrechen. Dr. Jens Heider, Leiter der Forschungs- und Lehrambulanz, erklärt: „In der Regel treten Symptome jahrzehntelang auf. Die wiederholte Erfahrung der Patienten, dass von Ärzten keine Ursache gefunden wird, beeinträchtigt meist die Beziehung und erschwert somit den Weg zu einer psychologischen Therapie. Die Befürchtung der Betroffenen ‚Keiner kann mir helfen‘ bestätigt sich dadurch.“ Bessere Hilfe durch …