Alle Artikel mit dem Schlagwort: Kolumne

Heute schreibt Kati Greb. Zeichnung: Carolin Höring

Party oder Sofa? Sofa!

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Katharina Greb erzählt, wie ihr im Laufe der Semester die Feier-Wut abhanden kam und warum sie ihre Abende nun lieber auf dem Sofa verbringt. „Gehen wir zur Fachschaftsparty, Kati?“, fragte mich eine Freundin neulich vorfreudig. Meine Antwort: „Nee, lass uns was Gemütliches machen. Filme gucken oder so.“ Es ist ja nicht so, als würde ich es nicht selbst bemerken. Von Semester zu Semester ist mir schleichend die Feierlaune abhanden gekommen. Aber wo ist sie hin? Früher standen zwei Partys pro Woche auf der Tagesordnung meines Erstsemester-Ichs. Damals hatte ich keine Probleme, mich in unbequeme Strumpfhosen zu zwängen, ein Kleid über das Ganze zu werfen und mit entschlossenem Schritt in die Nacht zu marschieren. Den Sekt geköpft, die Freunde getroffen und schließlich zu den immer gleichen, wild gemischten Playlists auf der Tanzfläche losgelegt. Wenn im Kellerclub der Stadt um drei Uhr das Licht anging, beschwerte ich mich kurz – denn ich war ja längst noch nicht fertig mit tanzen – …

Heute schreibt Campus-Reporterin Hannah Wagner. Illustration: Designstudio Mathilda Mutant

Die kleine Griechin

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Heute berichtet Hannah Wagner vom Wiederkommen in Deutschland nach fünf Monaten in Griechenland und dem Leben hier, das einen manchmal mit seinen Anforderungen überrollt.  Seit einer Woche bin ich zurück in Deutschland. Fünf Monate war ich in Griechenland, habe dort gearbeitet und gelebt. Als ich am Tag nach meiner Rückkehr den Weg vom Parkplatz zum Unigelände entlanglief, war ich aufgeregt wie im ersten Semester, wie ein Kind vor der ersten Schulstunde. Aber nicht freudig gespannt, sondern irgendwie verwirrt. Ich fühlte mich fehl am Platz, hatte das Gefühl, nicht hierher zu gehören, war ich doch so lange weg und mit den Gedanken noch im Süden in der Sonne. Das AStA-Büro war mein erster Anlaufpunkt. Nach mehr als eineinhalb Jahren besuchte ich auch wieder ein Seminar (ich studiere jetzt im ersten Master-Semester). Essen in der Mensa, Freunde sehen, AStA-Sitzung, Fragen danach, wie es mir geht, ob wir bald was unternehmen, ob ich gut angekommen und froh bin, zu Hause zu sein? Nein! Stop! So leicht ist …

Heute schreibt Campus-Reporterin Lisa Leyerer. Illustration: Designstudio Mathilda Mutant

Unistart: Vom Sprung ins lauwarme Wasser

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Zum Unistart erinnert sich Lisa Leyerer an ihren Start in einen neuen Lebensabschnitt vor drei Jahren. Was ihr besonders gut im Gedächtnis geblieben ist: die Angst vor dem Neuen und das schrille Weckerklingeln. Tschüss Schule, hallo Freiheit! Was für ein tolles Gefühl, nach zwölf langen Jahren den Eastpak-Ranzen auf den Dachboden zu stellen und das Mäppchen inklusive Füller, Lineal und Tintenlöscher in die hinterste Ecke des Schrankes zu verfrachten. Nie mehr langweilige Bücher lesen, nervige Hausaufgaben machen oder tagelang tausende Fakten auswendig lernen. Wäre da nicht diese eine Sache: der neue Lebensabschnitt namens “Studium”. Der frühe Vogel und die ersten Probleme “Trrrrr, trrrrr”, begrüßt mich mein Feind, der Wecker – wie sehr habe ich ihn vermisst. An das Geräusch kann man sich gewöhnen, aber das frühe Aufstehen fällt mir wirklich schwer. Der erste Tag an der Uni steht bevor – mit ihm beginnt schon wieder eine Zeit, in der mein Tag nicht dann beginnt, wenn Körper und Geist dazu bereit …

Heute schreibt Campus-Reporterin Hannah Wagner. Illustration: Designstudio Mathilda Mutant

Zu Hause auf Kreta

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. In dieser Woche berichtet Hannah Wagner aus Kreta, wo sie gerade ihre Zeit nach dem Bachelor verbringt, arbeitet und lebt. Anfang des Monats habe ich meine Bachelorarbeit abgegeben. Es fühlt sich einfach nur Woooooowww… an. So, als stünden mir alle Türen und die gesamte Welt offen. Ich muss wirklich sagen, dass ich unfassbar stolz auf mich bin, auf 57 Seiten eigenen Text, eine gebundene Arbeit von insgesamt 98 Seiten und mein Durchhaltevermögen über vier Monate hinweg. Es war wahrlich nicht immer einfach, es war nervenaufreibend, anstrengend und zeitweise frustrierend. Aber jetzt ist es vollbracht, die Arbeit ist fertig und das Ziel erreicht. Leben, ich komme! Und nun? Was aber fängt man jetzt mit sich an? Weiter studieren, einen Beruf finden, arbeiten, jobben, nichts tun, reisen, die Welt erkunden? Ich habe mich für ein bisschen von allem entschieden und werde die kommenden fünf Monate auf meiner Lieblingsinsel, in meinem ganz persönlichen Paradies auf Erden, verbringen: Kreta! Seit ich 2010 das erste Mal als Kinder- …

Heute schreibt Campus-Reporterin Angela Gräsel. Zeichnung: Carolin Höring

Low Carb – immerhin

In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Angela Gräsel erzählt von Zwischenmietern mit merkwürdigen Macken.  Meine Mitbewohner sind Weltenbummler. Darum hatte ich schon häufiger das Vergnügen, mit ihren Zwischenmietern zu leben. Das sind jene seltenen Geschöpfe, die für ein paar Monate in den möblierten Gemächern eines fremden Menschen hausen. Objektiv betrachtet eine ziemlich seltsame Vorstellung, als Student allerdings eine finanzielle Win-win-Situation. Nur für die übrigen Bewohner bleibt das Win-win aus. Man kennt die Marotten und Gewohnheiten des anderen nicht und hat eigentlich auch gar keine Lust, sich für die kurze Zeit an diese zu gewöhnen. Die letzte Zwischenmieterin, mit der ich die Ehre hatte, hieß Kari. Ihre Lieblingsbeschäftigung bestand darin, den alteingesessenen WG-Bewohnern Vorträge über ihre Essgewohnheiten zu halten. In Karis Fach befanden sich meist nur Magerquark und fettfreier Joghurt, natürlich laktosefrei. Anfangs hielten wir das für eine unheimlich schlaue Taktik ihrerseits – „Mein“ und „Dein“ wird in unserem Kühlschrank nämlich nicht so groß geschrieben. Bei Magerquark und fettfreiem Joghurt akzeptiert man das „Dein“ hingegen gern. …