In der Kolumne schreiben unsere Campus-Reporter, allesamt Studierende in Koblenz und Landau, unplugged aus ihrem Alltag. Heute geht Anna Maria Junghänel der Frage nach, ob Neid auch gute Seiten haben kann. Richtig gelesen, es gibt guten Neid. Das jedenfalls sagt die Sozialpsychologin Katja Corcoran, deren Interview mit Zeit Campus Online ich vor kurzem gelesen habe. In dem Interview erzählt die Autorin darüber, dass sie gemeinsam mit einer Freundin studiert hat, die bereits ihr Studium abgeschlossen hat und nun erfolgreich in ihrem unbefristeten Job ist. Wie soll sie damit umgehen? Darauf hat die Sozialpsychologin eine einfache Antwort: Neid. Aber muss das zwangsläufig negativ sein? „Nein, gar nicht“, sagt Corcoran, „Neid ist eine ganz normale soziale Emotion mit einem negativen Image. (…) Es gibt gutartigen und bösartigen Neid.“ Bin ich Neidisch? Das macht Sinn. Wahrscheinlich kennt jeder das Gefühl, neidisch zu sein. Für Freunde freut man sich und für Unbekannte meist nicht unbedingt. Oder nicht so sehr, wie man sich für die Freunde gefreut hätte. Doch empfindet man Neid für Freunde? Ich habe versucht mich zu erinnern, wann …