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Welle 101: Einfach selbst Internetradio machen

Das Institut für Wissensmedien zeigt, wie Internetradio gemacht wird. Foto: Adrian Müller

Das Institut für Wissensmedien zeigt, wie Internetradio gemacht wird. Foto: Adrian Müller

Radioactive Europe ist eine europaweit organisierte Internetradio-Plattform. Das Ziel ist, den Teilnehmern digitale Kompetenzen und weitere für den Arbeitsmarkt nützliche Fähigkeiten zu vermitteln. Neben dem „Deichstadtradio – Bürgerradio von Neuwied“ gibt es seit Anfang Oktober auch ein Team in Koblenz, das „Radio KO’n RAD“. Die Namen wurden von den Gruppen selbst gewählt und auch die Themen der Sendungen  werden gemeinsam geplant. Jeder Interessierte kann mitmachen. 

Herr Auwärter erklärt das Programm zum Einspielen von Musik und Interview-Aufnahmen.

Andreas Auwärter erklärt das Programm zum Einspielen von Musik und Interview-Aufnahmen.

Mikrofon ans Laptop angeschlossen, Programm gestartet, Verbindung zum Server hergestellt und schon kann die Sendung beginnen. So einfach ist zumindest die technische Seite des Radiomachens im Internet. Doch bevor eine Sendung weltweit ausgestrahlt werden kann, muss erst einmal der Inhalt geplant werden. Hierbei sind der Freiheit und Kreativität keine Grenzen gesetzt. Schnell kristallisieren sich in der Gruppe Radio Ko’n Rad Interessen und Themen heraus. Es beginnt die Recherche und Vorbereitung: Interviews werden geführt, Einspieler produziert, Texte geschrieben und Musik ausgewählt. Jeder ist involviert und kann seine Ideen einbringen. Thema der vergangenen Sendung war etwa “Bürgerliches Engagement in Neuwied“. Diese und ältere Sendungen werden können über ein Podcast-Archiv abgerufen werden.

Europaweites Projekt mit weltweiter Reichweite

Das Projekt Radioactive Europe wird von der EU im Rahmen des Querschnittprogramms „LifeLongLearning“ gefördert. Dieses Programm adressiert verschiedene Zielgruppen über mehrere Generationen hinweg. Geleitet wird es von der University of East London mit weiteren Partnern aus Deutschland, Malta, Portugal, Rumänien und Wales. Das Institut für Wissensmedien der Universität Koblenz betreut derzeit zwei Projektgruppen, eine in Neuwied und eine in Koblenz mit jeweils ca. 10-15 Teilnehmern. Andreas Auwärter leitet die Teilnehmer an und hilft bei Fragen. Dabei bereitet die Technik eher weniger Probleme. Neben der Themensuche standen am Anfang der Kurse hauptsächlich Fragen im Mittelpunkt, wie man mit dem Publikum in Interaktion treten kann oder wie man sich als Gruppe organisiert.

Die Aufgabenbereiche sind so vielfältig wie die Interessen der Teilnehmer. “Learning by doing” ist das Motto, wenn die Botschaften der Radiomacher für das Publikum aufbereitet werden. “Informell erworbene Kompetenzen greifbar zu machen – das ist das Forschungsinteresse des EU-Projektes” und dabei stellt sich die Frage, welche Technologie hierbei  zum Einsatz kommen kann und sollte. Noch ist die Rede von bis zu 50 Live-Zuhörern, die die Serverkapazität fasst. Auwärter rät allerdings, „relativ zügig groß zu denken”, wie seine Erfahrungen mit der AG Podcast an der Universität gezeigt haben. „Man redet am Anfang in ein Ofenrohr und irgendwann kommt ein Echo, das kann ein halbes Jahr dauern, das kann ein Jahr dauern, aber wenn Reaktionen kommen, dann sind es ganz schnell ganz viele.“ Daneben stehen Technologien, die einen Rahmen zum Ausbau individueller Portfolios und der Kompetenzermittlung dienen.

Mitmischen

Beide Gruppen sind offen für alle Interessierten und freuen sich über jeden, der mitmachen möchte. Einen kleinen Einblick in das erste Treffen in Koblenz zeigt folgender Bericht des Offenen Kanals Neuwied:

Kurz vor der Live-Ausstrahlung ist das Team besonders aufgeregt. Schnell werden einzelne Teile der Sendung nochmal geprobt, die Übergänge am Mischpult einstudiert und der Ton über die Kopfhörer überprüft. Jeder hat seine Aufgabe im Team, um einen reibungslosen Ablauf der Sendung zu garantieren. Vom Moderator über die Frau hinter Mischpult und Laptop bis hin zum Live-Chat-Betreuer sind alle mit vollem Einsatz dabei. Dem Beobachter wird schnell klar, dass alle sichtlichen Spaß an dem Projekt haben. Langsam wird es still im Raum. Der Countdown läuft und dann pünktlich um 12 Uhr ist die Sendung live und weltweit im Netz zu hören.

Adrian Müller

Kurz vor Beginn der Live-Sendung ist das Team hochkonzentriert.

Kurz vor Beginn der Live-Sendung arbeitet das Team hochkonzentriert.

 

Nächste Termine:Mittwoch, 27.November, 19 bis 21 Uhr im Mehrgenerationenhaus Koblenz, Hohenfelder Straße 16, 56068 Koblenz

Samstag, 14. Dezember, 11 bis 15 Uhr im Offenen Kanal Neuwied, Heddesdorfer Straße 35, 56564 Neuwied

Anmeldung: dkauwaer@uni-koblenz.de

 

 

2 Comments

  1. Andreas Fischer says

    Achtung- das Treffen am 23.11. wurde vorverlegt auf Freitag, 22.11. um 17:00 h!!!
    Daaaanke schön fpür den tollen Beitrag
    i.A. des Deichstadtradio- team”
    grüsst
    Andreas Fischer

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