Carolin Eichhorn begeistert sich nicht nur im Studium für Politische Kommunikation. In ihrem Nebenjob übernimmt sie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für den rheinland-pfälzischen Landtagsabgeordneten Alexander Schweitzer und kennt sich mit dem Verfassen von Pressemitteilungen und den regionalen politischen Belangen der SPD inzwischen bestens aus.
Wer sind Sie?
Ich bin Carolin Eichhorn, 23 Jahre alt und studiere in Landau im Master Sozial- und Kommunikationswissenschaften.
Die Serie
Das WG-Zimmer, das eigene Auto, der Kinobesuch mit Freunden: Das alles will bezahlt werden. Viele Studierende verdienen sich neben der Unterstützung der Eltern und Bafög etwas dazu oder finanzieren ihr Studium komplett selbst. Uniblog stellt in einer Serie Studierende und ihre Nebenjobs vor. Von alltäglich bis kurios ist fast alles dabei. Bisher erschienene Artikel finden sie hier.
Was für einen Nebenjob machen Sie?
Ich arbeite für den Landtagsabgeordneten Alexander Schweitzer. Er ist SPD-Fraktionsvorsitzender im rheinland-pfälzischen Landtag und ich bin in seinem Wahlkreis-Büro in Landau für die Abwicklung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig.
Was sind Ihre Aufgaben?
Da ein Landtagsabgeordneter oft viel unterwegs ist, gibt es einige Dinge im Hintergrund zu erledigen. Von der Pressekorrespondenz bis hin zur Veranstaltungsorganisation ist alles dabei. Ich schreibe Vorankündigungen für Termine wie die Bürgersprechstunde oder die Reihe “Schweitzer vor Ort” und verschicke Einladungen für Veranstaltungen im Wahlkreis. Den Großteil meiner Arbeit verbringe ich mit dem Verfassen von Pressemitteilungen und Texten für die Homepage. Zu allen im Landtag besprochenen Themen, die in den Zuständigkeitsbereich des Wahlkreises Südliche Weinstraße fallen, formuliere ich die offiziellen Meldungen. Während des Wahlkampfs habe ich einige Termine von Herrn Schweitzer organisiert und begleitet und ihn im Wahlkreis vor Ort unterstützt.
Was bereitet Ihnen am meisten Freude bei dieser Arbeit?
Es wird nie langweilig. Meine Arbeit ist eine Mischung aus Bürojob und Unterwegs-Sein und dadurch sehr abwechslungsreich. Ich recherchiere und schreibe immer wieder zu neuen Themen und lerne dabei viel über den Politik-Betrieb. Vieles findet sich in meinem Studium wieder und so erlebe ich oft Aha-Momente. Außerdem lernt man durch die Termine im Wahlkreis viele neue Leute und auch die Partei besser kennen. Der persönliche Kontakt gefällt mir besonders gut.
Wie kamen Sie an Ihren Nebenjob?
Ich habe den Job auf eine Empfehlung des Bundestagsabgeordneten Thomas Hitschler bekommen. 2014 habe ich im Berliner Bundestag ein Praktikum bei ihm gemacht. Sein Wahlkreis ist die Südpfalz, weswegen sich beide bekannt sind. Damals suchte Herr Schweitzer jemanden zur Unterstützung bei seiner Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Herr Hitschler hat mich für die Stelle vorgeschlagen.
Was verdienen Sie bei diesem Nebenjob?
Ich arbeite auf 450€-Basis und komme gut auf meine Stunden im Monat.
Kann man diesen Job weiterempfehlen? Braucht man bestimmte Voraussetzungen dafür?
Ich kann den Job absolut weiterempfehlen, wenn man sich für regionale politische Belange begeistert und sich für die Arbeit eines Abgeordneten interessiert. Man sollte allerdings der entsprechenden Partei nahestehen, da man als Pressereferent die Perspektive der Partei einnimmt und die Verwirklichung der angestrebten Ziele sowohl gedanklich als auch in den Pressemitteilungen mittragen sollte. Eine wichtige Voraussetzung ist in jedem Fall, dass man eine große Affinität zum Schreiben hat. Ausdrucksvermögen und das Beherrschen von Berichtssprache sind für die Formulierung jeglicher Pressetexte von Vorteil. Was das Studium angeht, bietet dieser Job eine tolle Verknüpfung zwischen Theorie und Praxis und öffnet einem zudem die ein oder andere Tür für den beruflichen Werdegang, wenn man später im Politikbereich arbeiten möchte.
Wie „studienkompatibel“ ist Ihre Arbeit? Bitte vergeben Sie Sterne von 1 bis 5 (5 Sterne = super kompatibel).
Eine 5. Mein Job ist sehr studienkompatibel, da ich bisher immer auch im Home Office arbeiten konnte und mir meine Zeiten flexibel einteilen kann. Während des Wahlkampfes habe ich viel Zeit im Büro verbracht, konnte die Zeiten aber immer entsprechend meines Stundenplans anpassen.
Nina Seel