1250 neue Studierende hieß Vizepräsident Professor Dr. Ralf Schulz bei den Orientierungstagen am Landauer Campus willkommen. Neben der offiziellen Begrüßung von neuen Studierenden konnten sich Studieninteressierte bei der Orientierungsmesse über ein Studium in Landau informieren.
Laut ist es in der Halle des Landauer Atriums. Eine wahre Flut an Studienanfängern und -interessierten bahnt sich ihren Weg durch die Eingangstüren. Für die meisten ist das hier alles neu. Die Eindrücke frisch. Sie wollen ins Studium starten oder sich auf der Orientierungsmesse informieren, ankommen in einer Welt außerhalb von Schule und Elternhaus. Vielen ist da auch die Anspannung und Aufregung im Gesicht anzusehen.
So wie der 20-jährigen Bianca Stahl aus Kaiserslautern, die sich gemeinsam mit der 22-jährigen Pia Flick aus Assenheim, der 19-jährigen Janina Westermann aus Ilbesheim und der 22-jährigen Annika Fähnle aus Bad Dürkheim vor dem Stand des Uniblogs versammelt hat. Außer Flick, die sich für Betriebspädagogik eingeschrieben hat, wollen die drei anderen später als Lehrerinnen arbeiten. „Wir haben uns am Busbahnhof kennengelernt“, sagt Stahl und nimmt sich einen der kostenlosen Schreibblöcke vom Tisch.
„Wir wollen heute so viele Informationen wie möglich erhalten“, erzählt Flick und lässt ihren Blick über die zahlreichen Informationsstände streifen. Auch bei den Fachschaften wollen sich die vier jungen Frauen informieren. „Wir wollen die Abläufe an der Universität kennenlernen“, ergänzt Fähnle. Doch zunächst machen sie sich auf den Weg zu der offiziellen Begrüßung durch den Vizepräsidenten der Universität Koblenz-Landau, Professor Dr. Ralf Schulz.
Zahlreiche Studierende in spe strömen in die Hörsäle 1 und 2. Klar, dass die Reihen schnell gefüllt sind. In der hintersten hat auch Laura Helmin einen Platz ergattern können. Die 18-Jährige aus Ensdorf startet in diesem Semester ihr Psychologiestudium. Sie möchte sich heute über den Verlauf ihres Studiums informieren. „Mit meinem Abschluss möchte ich dann vielleicht in die Wirtschaft gehen“, verrät sie.
Studienort gewechselt
In derselben Reihe sitzt auch der 24-jährige Karlsruher Alexander Welker. Das Studieren ist ihm nicht neu. Er ist einer von 250 Studierenden, die die Hochschule gewechselt haben. „Ich bin zu den Orientierungstagen gekommen, weil ich mich über meinen Studienverlauf erkundigen will“, sagt er, senkt aber sofort die Stimme, als der Vizepräsident ans Mikrofon tritt, um die Neuankömmlinge willkommen zu heißen.
1250 neue Studierende am Campus
Natürlich sei der Campus Landau klein, sagt Prof. Dr. Ralf Schulz. Aber Kleinheit sei auch mit Übersichtlichkeit verbunden, ist er überzeugt: „Sie werden nicht nur die kurzen Wege zu den Veranstaltungen schätzen lernen, sondern auch die kurzen Wege zu ihren Dozenten.“ Insgesamt haben sich 1250 Menschen für ein Studium in Landau entschieden. „Die Begeisterungsfähigkeit für Ihr Studienfach ist eine entscheidende Eigenschaft“, gibt er seinen Zuhörern noch mit auf den Weg.
Nach dem Vizepräsidenten ergreift auch Studienberaterin Ursula Sitt das Wort. „Nutzen sie diese Woche, um sich gut zu informieren und kommen sie mit den Leuten ins Gespräch“, rät sie. „Ich wünsche Ihnen einen stressfreien Studienstart und natürlich auch Erfolg“, entlässt sie die Neuen.
Floorball: Eine Möglichkeit, um Stress abzubauen
Für einen Ausgleich zum Studienstress sorgen die Kurse des Allgemeinen Hochschulsports am Landauer Campus. Da werden auch Sportarten angeboten, die dem Großteil der Studierenden weniger bekannt sein dürften. So beispielsweise „Floorball“, auch Unihockey genannt. Dafür hat die Gruppe um den 33-jährigen Trainer Andreas Stein extra ein Tor mitgebracht, auf das sportbegeisterte Kommilitonen mit Stock und Ball schießen können.
Unterdessen geht es im Atrium immer noch geschäftig zu. Besonders die Fachschaften sind gefragt. Doch trotzdem interessieren sich auch viele dafür, wie sie ihre Freizeit am besten ausfüllen können. Hier präsentiert sich auch das UniKino, das alle zwei Wochen einen Film für wenig Geld zeigt. Dafür haben sich der 22-jährige Felix Göttert und der 26-jährige Daniel Emmerich hinter drei Eimern Süßigkeiten postiert. Es hätten sich schon viele für das Kino interessiert, erzählen sie. „Wir haben denen auch gesagt, dass man sich sogar Filme wünschen kann. Das kam sehr gut an“, zeigt sich Filmenthusiast Göttert zufrieden.
Ein ernsteres Thema bearbeiten dagegen ein paar Stände weiter Annika, Lisa und Mona von den “Queerulanten“, die sich mit dem Thema sexuelle Orientierung auseinandersetzen. „Das ist schon wichtig, dass wir hier vertreten sind“, ist Mona überzeugt.
Langsam leert sich das Atrium. Die Stände werden von den Helfern geräumt. Und es kehrt wieder so etwas wie Ruhe ein. Bis zum Beginn der Vorlesungszeit.
Benedikt Schülter