Alle Artikel in: Lernen, lehren, forschen

Gespannt verfolgen die Teilnehmer und Jury, wie gut die Roboter ihre Aufgaben lösen.Foto: Michael Nelles

FIRST® LEGO® League: Spielerisch Technik erlernen

Seit 2011 richtet die Universität Koblenz-Landau jährlich einen Regionalwettbewerb der First Lego League (FLL) aus. Dabei werden von den jungen Teilnehmern Roboter gebaut, die eigenständig verschiedene Aufgaben erledigen müssen. Eine Jury bewertet anhand festgelegter Kriterien, welche Teams sich weiter qualifizieren. Am 22. November ist es wieder soweit: Der FLL-Regionalentscheid startet dieses Jahr am Florinsmarkt in Koblenz. Die FIRST® LEGO® League (FLL) ist ein weltweites Bildungsprogramm. Es wurde vor über 10 Jahren von der amerikanischen Stiftung FIRST, Lego und anderen Sponsoren gegründet. Inzwischen gehört sie zu den bekanntesten Roboterbau-Wettbewerben für Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren. Die Wettbewerbe stehen jedes Jahr unter einem aktuellen Thema, zum Beispiel Nanotechnologie oder Klimawandel, das immer erst einige Wochen vor den Wettbewerben bekannt gegeben wird. Zu den Bereichen, die die Fachjury bewertet, gehören neben dem Roboter-Parcours auch das Design, eine Forschungspräsentation und Teamwork, sodass sich jedes Teammitglied mit seinen besonderen Stärken gut einbringen kann. Mit Spaß und Spannung wird so der Nachwuchs für MINT-Fächer begeistert. Dr. Martin Fislake ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Campus Koblenz und vertritt hier das …

Konflikte und Kommunikationsstörungen bleiben auch im Schulalltag nicht aus. Landauer Studierende lernen, wie Konflikte funktionieren und wie man damit umgeht. Foto: Fotolia/Rido.

Tatort Schule: Keine Angst vor Konflikten

Konflikte und Kommunikationsstörungen: Wie überall, wo Menschen aufeinandertreffen, bleiben diese auch im Schulalltag nicht aus. Die Romanistin Dr. Jacqueline Breugnot vom Institut für Fremdsprachliche Philologien bereitet daher ihre Studierenden auf diese Situationen vor und nimmt ihnen die Angst vor kommunikativen Konflikten. Sie schulen angehende Lehrer im Umgang mit Kommunikationsstörungen und Konflikten. Warum ist das Thema für zukünftige Lehrpersonen so wichtig? Die Praxis zeigt, dass das Lehrer-Schüler-Verhältnis, das Führen einer Klassengruppe, die Beziehung zu den Eltern oder zum Rektor eine immer wiederkehrende Herausforderung für angehende Lehrkräfte ist. Das Konfliktpotenzial in der Schule ist vielfältig: Schüler, die sich weigern, ihre Hausaufgaben zu machen, Eltern, die über die Lehrperson klagen, die Hilflosigkeit, mit Mobbing umzugehen sind nur einige Beispiele. Wie beeinträchtigend können Konflikte und Kommunikationsstörungen im Schulalltag sein? Es zeigt sich immer wieder, dass viele Lehramtsstudierende nicht wissen, wie sie sich in Konfliktsituationen verhalten sollen und sie scheuen sich, offen mit Konflikten umzugehen. Daher versuchen sie in der Regel, unangenehme Situationen zu vermeiden. Es ist daher wichtig, zunächst einmal zu verstehen, wie Konflikte funktionieren, wie Menschen in solchen …

Die Tagung „Was wir lesen sollen" am Campus Koblenz beschäftigt sich mit den Themen Kanonbildung und literarische Wertung. Foto: Fotolia / Rasstock

Tagung zum Thema Kanonbildung: Wissen, was wir lesen sollen

Unter dem Motto “Was wir lesen sollen” findet im Rahmen der Landesforschungsinitiative „Kulturelle Orientierung und normative Bindung“ vom 10. bis zum 14. November am Campus Koblenz eine Projektwoche statt, die sich mit Kanonbildung und literarischer Wertung am Beginn des 21. Jahrhunderts beschäftigt. „Hast du das Buch für Deutsch schon gelesen?“ „Ja schon, war aber voll langweilig.“ „Ich hab nur die ersten 10 Seiten geschafft, danach wurde es mir zu kompliziert.“ So oder so ähnlich könnte ein Dialog zwischen zwei Schülern der Sekundarstufe 2 eines Gymnasiums in der großen Pause aussehen. Dass diese Aussagen rein subjektive Einschätzungen sind, wird sofort klar. Aber nicht nur Schülern stellt sich die Frage, warum bestimmte Bücher in einen Kanon von Pflichtlektüren für Schulbildung und andere Lebensbereiche aufgenommen werden. Fragen wir doch mal anders: Wie sollen wir sonst wissen, was wir lesen sollen? Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie „Das wichtigste Kriterium für die Buchauswahl in einen Kanon …

Wie urteilt man gerecht? Unabhängig von subjektiven Interessen und Empfindungen. Foto: Fotolia/kanvag

Interview: Gerechtigkeit ist eine Haltung

Die aktuelle Ausgabe des Landauer Campusmagazins NeuLand beschäftigt sich intensiv mit Protest und Gerechtigkeit. Unter anderem sprechen wir in dem Schwerpunkt mit Philosophieprofessor Christian Bermes darüber, was Gerechtigkeit überhaupt ist und welche Rolle sie im zwischenmenschlichen Miteinander spielt. Hier ein Auszug des Interviews. Gibt es eine einfache Antwort auf die Frage, was Gerechtigkeit ist? Die Serie Was gibt es Neues in der Wissenschaft? Wir stellen Personen und Projekte vor, die im Dienst der Universität Koblenz-Landau die Forschung voranbringen. Alle Artikel aus dieser Serie Eine einfache Antwort gibt es nicht. Es gibt aber einen Zugang, der die Sache vereinfacht. Und dieser Zugang ist zunächst begrifflicher Natur. Wir sprechen heute allzu oft über Gerechtigkeit und haben Strukturen, Institutionen, Verteilungsschlüssel und vieles mehr im Blick. Das ist auch wichtig, aber eigentlich nur eine abgeleitete Form der Gerechtigkeit. Die eigentliche Frage der Gerechtigkeit drückt sich in Ausdrücken aus wie etwa „Wie werde ich dieser oder jener Situation gerecht?“. Gerechtigkeit ist daher eine Haltung eines Menschen zu anderen Menschen. Eine solche Form von Haltung bezeichnet man klassischerweise als Tugend. Gerechtigkeit …

Start in einen neuen Lebensabschnitt: Erstsemester-Studierende bei der offiziellen Begrüßung am Campus Landau. Fotos: Lisa Leyerer

Campus Landau startet ins Wintersemester 2014/15

1250 neue Studierende hieß Vizepräsident Professor Dr. Ralf Schulz bei den Orientierungstagen am Landauer Campus willkommen. Neben der offiziellen Begrüßung von neuen Studierenden konnten sich Studieninteressierte bei der Orientierungsmesse über ein Studium in Landau informieren. Laut ist es in der Halle des Landauer Atriums. Eine wahre Flut an Studienanfängern und -interessierten bahnt sich ihren Weg durch die Eingangstüren. Für die meisten ist das hier alles neu. Die Eindrücke frisch. Sie wollen ins Studium starten oder sich auf der Orientierungsmesse informieren, ankommen in einer Welt außerhalb von Schule und Elternhaus. Vielen ist da auch die Anspannung und Aufregung im Gesicht anzusehen. So wie der 20-jährigen Bianca Stahl aus Kaiserslautern, die sich gemeinsam mit der 22-jährigen Pia Flick aus Assenheim, der 19-jährigen Janina Westermann aus Ilbesheim und der 22-jährigen Annika Fähnle aus Bad Dürkheim vor dem Stand des Uniblogs versammelt hat. Außer Flick, die sich für Betriebspädagogik eingeschrieben hat, wollen die drei anderen später als Lehrerinnen arbeiten. „Wir haben uns am Busbahnhof kennengelernt“, sagt Stahl und nimmt sich einen der kostenlosen Schreibblöcke vom Tisch. „Wir wollen heute …

Fertig für die Uni-Rallye? Auf dem Mikadoplatz suchen die Studienanfänger die ihnen zugeloste Gruppe. Foto: Adrian Müller

Campus Koblenz startet ins Wintersemester 2014/15

Der Start ins Unileben ist geschafft: Rund 900 Erstsemester starteten am Campus Koblenz in ihr Studium. Vizepräsident Prof. Dr. J. Felix Hampe und der Kulturdezernent der Stadt Koblenz, Detlef Knopp, begrüßten die Studienbeginner herzlich, alle vier Fachbereiche und die wichtigsten Service-Einrichtungen gaben Einblicke, was die Erstsemester am Campus erwartet. „Wir wollen Sie begeistern für diese Universität“, erklärte Hampe und hob die sehr guten Studienbedingungen wie den direkten Kontakt zu den Dozenten am Campus als Vorteile eines Studiums an der Universität in Koblenz hervor. „Sie senken den Altersdurchschnitt in Koblenz erheblich,“ freute sich auch Detlef Knopp. Er beschrieb Koblenz als Eingangstor zum UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal und betonte das umfangreiche Kultur- und Kneipenangebot der multikulturell ausgerichteten Stadt. Studienabsolventen hätten neben der Möglichkeit, in einer liebenswerten Stadt zu leben, auch sehr gute Berufsaussichten in Koblenz: Angehende Lehrer könnten in den 42 Koblenzer Schulen eine Stelle finden, Informatiker hätten in der IT-Stadt Koblenz hervorragende Perspektiven, angehende Jungunternehmer würden von der Universität und dem TechnologieZentrum Koblenz (TZK) nach Kräften unterstützt. Jeder Fachbereich stellte den Erstsemestern ein Projekt vor, um sie zum …

Tina Walber forscht am Koblenzer Institute for Web Science and Technologies (WeST) zum Thema Eyetracking. Foto: Adrian Müller

Tina Walber erforscht menschliche Augenbewegungen mit Eyetracking

Sie forschen, organisieren Tagungen oder schreiben Fachartikel: In unserer neuen Serie “Promovierende im Interview” berichten wir über Promovierende und ihre Forschung an unserer Universität. Und fragen: Was ist ihr Thema? Was sind ihre Leidenschaften? Wieso haben sie sich für eine Promotion entschieden? Wie organisieren sie ihr Arbeitspensum? Tina Walber, Doktorandin am Koblenzer Institute for Web Science and Technologies (WeST), forscht zum Thema Eyetracking. …

Die Ernährungspyramide zeigt, wie man sich ausgewogen ernähren kann. Foto: Fotolia/ shahrohani

Nachgefragt: Was macht man eigentlich als Ernährungswissenschaftlerin?

Was macht man eigentlich als Ernährungswissenschaftlerin? UniBlog hat bei Dr. Michaela Schlich von der Universität Koblenz-Landau nachgefragt. Ihr Fachgebiet am Campus Koblenz: Ernährungs- und Verbraucherbildung. Sie sind Ernährungswissenschaftlerin – was macht dieses Forschungsgebiet aus und was genau sind Ihre Aufgaben an der Universität? Das Studium der Ernährungs- und Haushaltswissenschaften (Ökotrophologie) ist sehr interdisziplinär aufgestellt: Von der Humanmedizin, der Biologie, Chemie und Physik bis hin zu VWL-Anteilen ist eigentlich alles dabei. Das macht das Thema sehr spannend. Aber es ist schwierig zu sagen, was Ökotrophologen grundsätzlich machen. Viele Absolventen arbeiten zum Beispiel in der Pharma- oder Lebensmittelindustrie, in der Produktentwicklung bei Unternehmen, im Hygienemanagement und einige in der Ernährungsberatung, die wenigsten gehen an eine Schule. Wir von der Universität Koblenz-Landau sind in Rheinland-Pfalz die einzigen Vertreter der Ernährungs- und Haushaltswissenschaften, weil man das Fach selbst nur an Universitäten in anderen Bundesländern studieren kann. Meine Position ist dabei die Vertretung der Fachwissenschaften, der Fachdidaktik und der Fachpraxis in einem. Meine Hauptaufgabe besteht darin, Lehrkräfte für die Arbeit an der Grundschule, Realschule+ oder Förderschule auszubilden. Woran forschen sie momentan? …

Dr. Viktor Seib, Mitglied der Gruppe "Aktives Sehen" des Instituts für Computervisualistik, steuert Roboter "Lisa" über ein Notebook an. Fotos: Adrian Müller

Lisas Hol- und Bringservice: Wie Roboter das Leben erleichtern

Die Gruppe “Aktives Sehen” des Instituts für Computervisualistik um Prof. Dr.-Ing. Dietrich Paulus entwickelt seit 2003 Robotertechnik und belegte mit ihren Entwicklungen schon mehrfach bei der RoboCup-Weltmeisterschaft vordere Plätze. Seit 2012 arbeiten die Forscher nicht mehr an Rettungsrobotern, sondern fokussieren sich auf Service-Robotik. Sperrholzplatten, Werkzeugkästen, Maschinenlager – die Roboterhalle auf dem Bundeswehrgelände an der Bundesstraße nahe des Campus Koblenz erweckt den Eindruck, als habe hier ein Tüftelfan den Hobbykeller seiner Träume eingerichtet: Hindernis-Parcours aus Holzplatten ziehen sich hier durch die mehr als hundert Quadratmeter große Halle, in der die Gruppe “Aktives Sehen” um Prof. Dr. Dietich Paulus, Leiter der Gruppe vom Institut für Computervisualistik, neben anderen Instituten und Unternehmen neue Robotertechnik testet und weiterentwickelt. Der Arbeitsraum wird den Forschern und Mitarbeitern des Instituts kostenlos von der Bundeswehr zur Verfügung gestellt. Einige der Entwicklungen entstehen sogar in Kooperation mit der Bundeswehr und sollen bei humanitären Einsätzen und Katastrophenfällen von ihr erprobt und eingesetzt werden dürfen. Service-Robotik steht im Mittelpunkt Seit 2012 haben sich Paulus und die Arbeitsgruppe “Aktives Sehen” auf die Weiterentwicklung serviceorientierter Roboter wie Lisa …

Ein Jahr lang hat Stefanie Hurth den Qualitätsindex für Kinder- und Jugendhospizarbeit getestet. Nun ist der "QuinK" fertig und soll im Oktober in die Praxis gehen. Foto: Hiller

Neuer Qualitätsindex QuinK fördert die Kommunikation

Mit einem neuen Instrument will das Institut für Sonderpädagogik für ein besseres Klima in Kinder- und Jugendhospizeinrichtungen sorgen. Der Qualitätsindex für Kinder- und Jugendhospizarbeit „QuinK“ soll mehr Diskussion ermöglichen – und letztendlich Kindern und Jugendlichen mit einer lebensverkürzenden oder lebensbedrohlichen Erkrankung und deren Familien dadurch eine bessere Versorgung. Nicht ohne Stolz präsentiert Stefanie Hurth die Ergebnisse ihrer Arbeit. Ein Jahr lang hat sie unter der Leitung von Prof. Dr. Sven Jennessen Kinder- und Jugendhospizeinrichtungen in ganz Deutschland besucht und den „QuinK“ getestet. Ein Fragebogen, bei dem weniger der Inhalt der Antworten im Vordergrund steht als vielmehr die Art und Weise, wie dieser zustande kommt. „Uns ist wichtig, dass in den QuinK-Prozess alle Beteiligten einbezogen werden“, erklärt Hurth, „vom Einrichtungsleiter über die ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiter bis hin zu Eltern und Jugendlichen“. Also die Diskussion in großer Runde. Dabei spricht der Index sowohl stationäre als auch ambulante Einrichtungen an. So sind die Antworten bei vielen Fragen auch offensichtlich, etwa bei der Frage, ob es wichtig sei, die Belange von erkrankten Kindern und Jugendlichen in die Öffentlichkeit …