Viktoria Hellmann studiert Informatik am Campus in Koblenz und ist nebenbei Bloggerin für Videospiele. Uniblog hat sie getroffen und mit ihr über ihr Projekt, die Videospiel-Szene und die Verbindung zum Studium gesprochen.
Super Mario, The Legend of Zelda, Metroid und andere Videospiele faszinieren Viktoria Hellmann seit langem: “Wo hat man sonst die Möglichkeit, solche phantastischen Geschichten zu erleben und vor allem, selbst zu bestimmen?” Schon lange begibt sich die Koblenzer Studentin regelmäßig in die fiktiven Welten von Videospielen, liest Zeitschriften und Online-Magazine und verfolgt die neusten Trends und Entwicklungen der Szene. Doch das bloße Konsumieren war ihr irgendwann nicht mehr genug: “Im Internet findet man eine Menge Meinungen, die schlecht recherchiert sind und nicht auf Fakten basieren. Das wollte ich besser machen”, erklärt Hellmann.
Seit zwei Jahren verwirklicht sie dieses Ziel auf ihrem Game-Blog NERDASUTRA. “Am Anfang habe ich einfach drauf losgeschrieben und mich ausprobiert”, berichtet die 21-jährige. Inzwischen geht sie strukturierter vor: “Ich suche mir das Thema, gliedere den Text und definiere die Aussage. Dann recherchiere ich, was es zu diesem Thema schon gibt, damit es sich nicht doppelt.” Hellmanns Anspruch ist es, kritisch und differenziert der Videospiel-Branche gegenüber zu stehen. Inhaltlich beschäftigt sie sich mit allgemeinen Themen zur Szene: Artikel zu Demoversionen von Spielen, Neuigkeiten, Updates und andere Themen sind auf ihrem Blog zu finden. Auch auf Twitter und in anderen sozialen Medien ist sie vertreten, um ihre Arbeit für andere bereitzustellen und sich mit Interessierten auszutauschen.
Hobby oder Profession
Als Informatik-Studentin hat Hellmann mit ihrem Studium das passende Fach gefunden, um sich auch mit der Programmierung von Videospielen zu beschäftigen: “Ich möchte später selbst in diesem Bereich arbeiten”, sagt sie über ihr berufliches Ziel als Programmiererin. Ambitionen, ihren Blog zu professionalisieren, hat sie nicht: “Ich muss mit NERDASUTRA kein Geld verdienen und auch nicht größer werden. Wichtiger ist es mir, das kritische Schreiben beizubehalten und Spaß daran zu haben.” So passt sich ihr Hobby gut in ihr Studentenleben ein, denn wenn Prüfungen anstehen, verschiebt sie die Veröffentlichung eines Artikels einfach um ein paar Tage nach hinten.
Hannah Wagner