Die IT-Beauftragte der Landesregierung, Innenstaatssekretärin Heike Raab, hat beim diesjährigen Netzdialog am Campus Koblenz die Digitalisierung als wichtige Zukunftsaufgabe des Landes Rheinland-Pfalz bezeichnet: „Ob Verwaltung oder Wirtschaft: Die Bürgerinnen und Bürger erwarten transparente Verfahren und moderne Informationstechnologien auch von ihren Verwaltungen“. Die Landesregierung setze daher auf eine umfassende Digitalisierungsstrategie, bei der auch immer mehr Angebote der Verwaltungen online verfügbar sind. „Wir wissen dabei um die hohen Sicherheitsanforderungen an die Informationstechnologie. Die Informationssicherheit des Landes ist in der Lage, die Daten der Bürgerinnen und Bürger sowie der Wirtschaft, die sich in den Systemen des Landes befinden, wirksam zu schützen“, betonte die Staatssekretärin.
Die Digitalisierungsstrategie des Landes werde aber durch die wichtigen Themen der Informationssicherheit weder verlangsamt noch verringert. So auch bei dem vor einigen Wochen an den Start gegangenen Rheinland-Pfalz-Portal: Unter www.portal.rheinland-pfalz.de können Bürger die Leistungen der kommunalen Verwaltungen und der Landesverwaltungen abrufen und teilweise online Behördengänge vornehmen. „Unser Ziel ist es, immer mehr Menschen durch sichere digitale Angebote am politischen Prozess teilhaben zu lassen“, fügte Raab hinzu. Wie wichtig dabei eine funktionierende Sicherheitsarchitektur ist, belege ein Blick in die Statistik: Im vergangenen Jahr seien 1.244 (2012: 489) direkte Angriffe aus dem Internet auf das Netz des Landes registriert worden.
Die Leiterin der Forschungsgruppe Verwaltungsinformatik / E-Government an der Universität Koblenz-Landau, Prof. Dr. Maria Wimmer, sprach sich für eine Sensibilisierung für das Thema IT-Sicherheit schon in der Schule aus: „Wir alle wollen auch in der Verwaltung moderne Informationstechnologien nutzen. Darum ist es wichtig, dass bei den Nutzern Verständnis und Kenntnis über die Gefahren im virtuellen Raum vorhanden sind“. Die IT-Sicherheit sei dabei kein Vorhaben für den Alleingang Einzelner. „Maßnahmen zur Sicherung unserer behördlichen Netze, Daten und Anwendungen erfordern die Zusammenarbeit aller Stellen.”
Der Netzdialog stand in diesem Jahr unter dem Titel „Wie sicher sind unsere Systeme in der öffentlichen Verwaltung?“. Gemeinsam mit Wissenschaftlern, etwa von der Gesellschaft für Informatik und der Universität Koblenz-Landau oder Vertretern der Verbraucherzentrale und dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik wurden auf dem Koblenzer Campus aktuelle Sicherheitsaspekte der Digitalisierung diskutiert. Vizepräsident Prof. Dr. J. Felix Hampe betonte: „Als Vizepräsident der Universität Koblenz-Landau und als Professor für Wirtschafts- und Verwaltungsinformatik freue ich mich ganz besonders, dass eine so hochkarätig besetzte Veranstaltung wie der Netzdialog 2014 am Campus Koblenz stattfindet. IT-Sicherheit ist im digitalen Zeitalter ein zentrales Thema der öffentlichen Verwaltung und darüber hinaus.“ Weitere Informationen zum Netzdialog finden Sie unter: www.netzdialog.rlp.de